52|Komm, lass uns fliegen, auf die Malediven

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Marina's Sicht

Der Urlaub in Barcelona war wunderschön und witzig. Dardan hielt sich oft nicht zurück und stritt mit vielen Personen, wenn wir uns mal zu nahe kamen. Eine Woche sind mittlerweile vergangen und schon begann unser nächster Trip auf die Malediven. Wir waren in einem Luxushotel, natürlich auf Dardans Kosten.

Es lief jeden Tag gleich ab: Bettsport, in unseren Hotelzimmern ausschlafen, schön frühstücken, Sachen für den Strand packen, relaxen und massiert werden, abends im Restaurant was essen gehen usw. Ein geräumiges Bad, ein großes Wohnzimmer mit offener Küche und ein schönes Schlafzimmer bietete uns das besondere Apartment. Alles war modern eingerichtet.

,,Lass uns an den Strand, Baby", schlug ich begeistert vor.

,,Ani", stimmte mein Ehegatte zu und ließ seine Hände um meine Hüfte gleiten.

Ich zog mir meinen Bikini an, welcher meine kurvige Figur zum Vorschein brachte. Draußen saß Dardan und wartete auf mich. Ein dreckiges Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er mich sah. Wir liefen zum Strand runter. Ich blieb am Wasser stehen, da es noch ziemlich kalt war. ,,Komm schon, komm mit rein, Zemer", bat der Albaner, welcher bis zur Hüfte im Wasser stand. ,,Ist zu kalt", erwiderte ich zitternd.

,,Komm zu Hypnotize", summte er rhythmisch.

Er lächelte und kam auf mich zu. ,,Wag es ja nicht", lächelte ich ihn warnend und ging einen Schritt zurück.
,,Und wenn doch?", grinste er und rannte los. Ich lief auch los, doch war nach ein paar Meter eingeholt worden. Dardan schnappte mich und trug mich Brautstyle Richtung Wasser. Lachend versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, doch er hielt mich fest. Als er wieder bis zur Hüfte im Wasser stand, berührte ich dieses noch nicht.
,,Jetzt ist der Moment, wo du mich gerne aus dem Wasser bringen kannst", nörgelte ich und sah zu ihm hoch.
Dieser lächelte nur. ,,Ich glaube nicht", und schon wurde ich ins Wasser geworfen.

Die Kälte schloss mich kurz ein, dann tauchte ich wieder auf.
,,Das wirst du bereuen", lächelte ich und eine Ladung Wasser landete in seinem Gesicht. Dieser lachte und tauchte unter. Beunruhigt sah ich über die Wasseroberfläche. Plötzlich fassten zwei Hände an meiner Taille und ich wurde nach vorne gezogen. Vor mir tauchte mein Traummann auf. Grinsend zog er mich an sich. Ich legte meine Arme um seinen Hals und sah ihm in die Augen. ,,Es ist immer noch kalt", schmollte ich und gab ihn einen kurzen Kuss. ,,Dann lass uns rein", antwortete er und wir gingen rein.

Zitternd lief ich die Treppen zu unserem Bungalow. Drinnen nahm ich ein Handtuch und wickelte es um mich. Von hinten legten sich zwei starke Arme um mich und ein warmer Atem prallte gegen meinen Nacken. Langsam drehte ich mich um und sah in warme, hellbraune Augen. Dardan strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und legte eine Hand an meine Wange.

Er drückte meine Lippen gegen seine und meine Hand fand seinen Nacken. Mein Handtuch rutschte auf den Boden und ich spürte Dardans weiche Haut auf meiner. Ich wurde sanft nach hinten auf die Couch gelegt. Er lehnte sich über mich und sah mir in die Augen. Ich sah zurück und dann auf seine Lippen.

Diese trafen auf meine und seine Hände fuhren über meinen Körper. Natürlich bekam ich eine Gänsehaut. Seine Küsse wanderten zu meinem Hals und er saugte sich leicht fest. Ich unterdrückte ein Stöhnen und fuhr mit meinen Händen über seinen Oberkörper, seine Bauchmuskeln waren angespannt und ich fuhr sie mit meinen Finger nach. Seine Hände fuhren über meinen Rücken und fanden den Verschluss meines Bikinioberteils.

Plötzlich vibrierte mein Handy und jemand schrieb mir eine Nachricht. Dardan schnappte sich sofort mein Handy und las laut vor, wer mir geschrieben hat.

'Butrint'

,,Hey Dashuri, lass uns mal wieder treffen. Will dich so gerne knuddeln. Vermisse dich unendlich. Melde dich bei mir. Dein Trinti😘❤"

Er schubste mich grob zur Seite und kochte vor Wut.

,,WIE LANGE LÄUFT DAS ZWISCHEN EUCH HUH?", brannte ihn Dardan alle Sicherungen durch.

,,Baby, da läuft nichts. Bitte glaube mir Er ist nur ein guter Freund.", kam ich ihn näher und legte eine Hand auf seine Schulter.

Wütend schlug er meine Hand aus seiner Schulter weg.

,,Baby, beruhig dich", sprach ich in einem beruhigenden Ton.

,,NENN MICH VERDAMMT NOCHMAL NICHT SO. FÜR DICH BLEIBE ICH AB SOFORT DARDAN. WAS SOLL ICH BITTE GLAUBEN? SAMRA IST AUCH EIN GUTER FREUND UND ER WILL MEHR. DAS IST NICHT VIEL ANDERS BEI BUTRINT", erwiderte er schreiend und ängstlich zuckte ich zusammen.

Meine Angst gegenüber Dardan stieg enorm. Er war lange nicht mehr so aggressiv mir gegenüber gewesen.

,,SO EINE BIST DU ALSO? KEIN STÜCK BESSER ALS DIESE XIARA. HEIRATEST MICH ABER VÖGELST MIT IHM HERUM HUH? WAR ICH DIR WOHL NICHT GUT GENUG?", wurde er lauter und klammerte sich fest an meinem Handgelenk, die er schon fast zerdrückte.

,,Was für Xiara? Spinnst du total? Ich war nonstop mit dir. Wieso sollte ich jemandem anderen haben, wenn ich mein Herz an dir verschenkt habe?", entgegnete ich mit einem traurigen Blick.

Ängstlich und weinend versuchte ich mich von seinem Griff zu lösen, bisher ohne Erfolg.

,,Bi-tte lass mich los. Dardan das tut weh. Du machst mir richtig Angst", stotterte ich voller Angst und meine Augen füllten sich unkontrolliert mit Tränen.

,,DEINE TRÄNE HELFEN MIR NICHT. SOLL DICH DOCH DEIN BUTRINT TRÖSTEN", ließ er seine Wut raus.

,,Er ist-t nich-t mein Butrint. Mensch Dardan, ich liebe nur dich. Zerstöre unsere Flitterwochen doch nicht wegen einer Kleinigkeit. Es sollte für uns besonders werden", presste ich unsicher hervor.

,,DA BIST DU GANZ ALLEIN SCHULD. ICH GEBE DIR WIRKLICH ALLES, MEINE GANZE LIEBE UND DU TRITTST WIE EIN KAUGUMMI AUF MICH HERUM", knallte er seine Faust gegen die Wände. Als ich meine Hände sah, bekam ich Schock, denn meine Hände waren leicht blutig.

,,WENN DAS DANN SO IST, DANN VERSCHWINDE ICH UND LASSE DICH ALLEINE", rannte ich weinend Richtung Strand weg.

,,JA, VERSCHWINDE DOCH ZU DEINEN BUTRINT, BEVOR ICH MICH HIER VERGESSE", rief er schreiend hinterher und bedrohte mich.

[...]

Mittlerweile war es stockdunkel.

Zitternd starrte ich einfach aufs Meer und dachte nach.

War es die richtige Entscheidung gewesen, Dardan zu heiraten? Sollte ich wieder zurück ins Zimmer gehen und mit Dardan probieren zu reden? Nein keine gute Idee. Er würde mich nur anschreien
Oder soll ich alleine nach Hause fliegen? Immer mehr Zweifeln schlichen sich in meine Gedanken ein.

𝕍𝕖𝕣𝕓𝕠𝕥𝕖𝕟𝕖 𝕃𝕚𝕖𝕓𝕖 ~𝓓𝓪𝓻𝓭𝓪𝓷 𝓯𝓯Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt