95|Ich werde nie vergessen, wie süß du zu mir warst, als wir uns kennenlernten

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Marina's Sicht

Ich öffnete meine Augen und blinzelte paar mal, um mich an das grelle Licht zu gewöhnen. Ich sah mich genauer um und befand mich in einem Raum, wo kein Fenster vorhanden war.

Wo zum Teufel bin ich? Wieso darf ich nicht glücklich mit meinen Ehemann leben?

Meine Gedanken ließ ich mal beiseite und versuchte aufzustehen, doch ich war an einem Stuhl gefesselt auf dem ich saß.

Warte nur ab, du Kahba, bis ich frei bin, dann bring ich dich um.

Warum ist die ganze Familie von Maruf so geisteskrank? Das sind alles Psychopathen.

Meine Gedanken wurden unterbrochen, als jemand die Tür öffnete und ein Mann den Raum betrat.

,,Hast du Hunger?", fragte er mich und sah ziemlich besorgt aus. Wenigstens einer, der nicht so desinteressiert ist. Schien ihn wohl doch zu jucken, was mit mir geschieht.

Trotzdem gehört er zu Xiaras und Marufs Leuten. ,,Nein, ich will nach Hause zu meinem Mann und den Kindern", rief ich und sah ihn sauer an.

,,Es tut mir leid, aber sag das nicht mir", sah er mich bemitleidend an und verließ wieder den Raum. Er hinterließ mir einen Döner.

Schockiert starrte ich ihm hinterher. Besaß hier kein einziger Mensch etwas Herz oder Verstand? Anscheinend nicht. Wie kann eine Xiara und Maruf so kaltherzig sein? Haben die nicht genug Liebe von deren Eltern gekriegt?

Total gelangweilt saß ich auf den Stuhl und überlegte, wie ich am besten von hier verschwinden kann. Dann versuchte ich meine Hände von den Seilen zu befreien, was scheiterte.
Verzweifelt fing ich an zu weinen, da mir der Gedanke in meinem Kopf kam, dass ich wahrscheinlich nie hier rauskommen könnte und ich würde nie wieder Dardan und meinen Kindern sehen. Unter anderem zählen auch meine Freunde dazu.

Wieder öffnete jemand die Tür und sah wie eine Xiara den Raum grinsend betrat. ,,Eigentlich könnte ich dich freilassen, aber das wäre viel zu einfach", grinste sie teuflisch.

,,Weißt du auch warum, ich dich hier haben möchte?", machte sie eine kurze Pause und schlug kräftig mit einem Schläger gegen den Bauch. Vor Schmerz stöhnte ich auf und sah sie verbittert an.

,,Das Gefühl dich zu quälen, bereitet mir eine große Freude", lachte sie krankhaft auf. Du miese Kahba

,,Was soll daran bitte Spaß machen?", hob ich fragend eine Augenbraue.

Den Schläger warf sie zur Seite und zückte einen Messer aus ihrer Handtasche raus. ,,Es macht mich einfach glücklich dich zu quälen. Erstens weil du mir Dardan weggenommen hast und zweitens aus Rache wegen meinem Bruder. Ich will dir das Leben zur Hölle machen", sprach sie rachsüchtig und stach mit dem Messer in mein Oberschenkel.
Ich schrie auf und unterdrückte mir eine Träne. Das tut höllisch weh.

,,DU SCHEISS BOTOXFRESSE. WARTE AB, BIS ICH FREI BIN, DANN KRIEGST DU ES MIT MIR ZU TUN", rastete ich komplett aus, worauf sie nur dreckig grinste und den Raum verlassen wollte.

,,In zwei Stunden bin ich wieder da. Erhol dich. Die nächste Folter folgt noch", sprach sie eiskalt und verließ den Raum.

Enes Sicht

Seit über 4 Stunden suchten wir bereits nach Marina, doch von ihr fehlte jede Spur. ,,WARUM SEID IHR NICHT SCHON VORHER AUSGESTIEGEN?", ertönte die aufgebrachte und laute Stimme von Dardan. ,,Diggah, wir wollten nicht auffallen", entgegnete ich ruhig.

In seiner Haut will ich nicht stecken wollen. Ich kann ihm vollkommen verstehen, warum er so ausrastete.

Marina ist immerhin seine Ehefrau und Mutter seiner Tochter und Söhne.
Wenn es um Giuly geht, dann würde ich genauso reagieren, denn sie ist die Cousine von Marina.

,,Ja, aber trotzdem hättet ihr aussteigen können. Es hätte nicht passieren müssen. Was ist wenn wir sie gar nicht mehr finden können?", fragte Dardan, durch seine Stimme konnte man raus hören, das kurz davor war zu heulen.

,,Bruder sag sowas nicht! Wir werden sie finden. Du bist nicht alleine. Das ist nicht das erste Mal, dass wir sie gerettet haben", sagte nun Angi, die versuchte ihn zu beruhigen.

,,Du hast schon Recht, aber diesmal gibt es keine einzige Spur von ihr", schluchzte der Albaner.
,,Bruder, kümmere dich um die Kinder und wir suchen weiter nach ihr. Sollten wir was neues wissen, dann bist du der erste der davon erfahren wird", meinte ich, da es langsam dunkel wurde.

Ich bin der Meinung, dass die Kinder ihren Vater jetzt brauchen.

,,Okay, ich kehre um und hole die Kinder zu mir", kam es von Dardan.

,,Alles klar, bis dann", legte ich auf und fuhr weiter.

,,Enes, was ist wenn wir sie nicht finden?", fragte Angi unter Tränen.

,,Das kann ich nicht so genau sagen, aber ich denke optimistisch. Wir finden sie, tamam?", sah ich sie lächelnd an und legte eine Hand auf ihre Schulter. Sie nickte und rief Alban an, um ihn zu informieren.

Angi und ich fuhren fast die ganze Nacht lang durch Stuttgart und suchten verrückt nach ihr, bis wir beschlossen nach Hause zu fahren. Zuerst ließ ich sie bei Alban ab und fuhr dann zu Ensar nach Frankfurt. Die Suche setzen wir am nächsten Tag fort.



𝕍𝕖𝕣𝕓𝕠𝕥𝕖𝕟𝕖 𝕃𝕚𝕖𝕓𝕖 ~𝓓𝓪𝓻𝓭𝓪𝓷 𝓯𝓯Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt