Zeitsprung 1 Monat
Marina's Sicht
Mitten in der Nacht wachte ich auf, weil eine Flüssigkeit aus mir lief. Einen Moment realisierte ich, was passiert war. Omg, meine Fruchtblase ist geplatzt!! Sofort rüttelte ich Dardan aus dem Schlaf. ,,DARDAN WACH AUF!".
,,Hm, Zemër? Brauchst du wieder Ben und Jerry's Cookie Dough oder Magnum?", fragte er verschlafen.
,,NEINN, MEINE FRUCHTBLASE!!".
,,Zemër, du weißt ich erfülle dir sonst gerne jeden Wunsch, aber Fruchtblasen und Seifenblasen kann ich nicht holen
Was genau ist das?", erwiderte er verwirrt und kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf.Langsam wurde ich sauer und ungeduldiger und meine Schmerzen unerträglicher.
,,VERDAMMT Dardan, meine Fruchtblase ist geplatzt!! Die Jungs kommen!", schrie ich und ich spürte wie die Wehen langsam kamen.
Dardan wurde hellwach und sprang sofort auf. ,,Die Jungs kommen! Die Jungs kommen!", rief er panisch und wiederholte diesen Satz immer aufgeregter. Er lief durch das Zimmer und packte alle notwendigen Sachen für das Krankenhaus ein. ,,DARDAN!!"
Er stoppte und schaute mich nervös an.
,,Du holst die größere Tasche und nicht die Minitasche", gab ich ihm ruhig die Anweisungen.Mein Ehemann tat was ich verlangte und half mir dann aus dem Bett und zog mich schnell. Beim Anziehen hatte ich unerträgliche Schmerzen.
Ich versuchte ruhig zu atmen und nicht in Panik zu geraten. Er trug mich in Brautyle zum Beifahrersitz und setzte sich neben mich. ,,Du willst nicht ernsthaft so rumlaufen mit Boxershorts? Nur ich darf dich so sehen", presste ich wütend aus mir hervor.,,Ähh tut mir leid Zemër. Ich weiß, du teilst mich nicht", stotterte er und schaute an sich runter und rannte schnell hoch und zog sich anständig an.
Dardan wollte ernsthaft in Boxershorts ins Krankenhaus fahren.
Süß ist er schon. Manchmal ist er selbst verwirrt. Die Schmerzen wurden trotzdem nicht weniger.Wieder unten, nahm er die Taschen und schloss die Türen zu. Er setzte sich ins Auto und fuhr wie ein geisteskranker los. ,,A je mirë?", fragte er mich aus der Puste. ,,Unë jam keq", schrie ich vor Schmerzen.
Eine 15 minütige Fahrt steht vor uns. Während der Autofahrt wurden meine Wehen stärker. Tief holte ich Luft und ließ sie raus. Das lernte ich alles beim Schwangerschaftskurs mit Dardan.
,,Du machst das super, Zemër", motivierte er mich und hielt mit seiner anderen Hand meine fest.Zeitsprung....
Seit 5 Stunden lag ich mittlerweile in den Wehen und ich hatte das Gefühl es wird immer schlimmer. Mein Traummann saß zittrig neben mir und hielt zärtlich meine Hand. ,,Zemër, du schaffst das. Ich bin bei dir", starrte er mir lächelnd in die Augen. Mir entwich ein Schreien. ,,Ich kann nicht", schluchzte ich. Er kam mir näher und küsste mich auf die Stirn. ,,Alles wird gut, dass verspreche ich dir. Du bist stark und hast schlimmeres erlebt", versuchte er mich zu beruhigen.
Stunden vergingen und nichts tat sich, ausser das die Schmerzen mehr wurden. Die Hebamme kam rein. ,,Frau Mushkolaj, gehen sie ein paar Runden und glauben Sie mir, es wird besser und dann kommen Sie wieder zurück. Nachher versuchen wir was anderes", schlug sie vor und lächelte mich sanft an. Dardan blickte sie mit einen Killerblick an, sodass er sie am liebsten jede Sekunde umbringen würde. Auf albanisch fluchte er vor sich hin.
Erschöpft nickte ich. Sie wandte sich Dardan zu und besprach mit ihm einige
Dinge durch. Die ältere Dame verabschiedete sich und ließ uns alleine, während mir Dardan half aus dem Bett aufzustehen. ,,Geht's Zemër?", fragte er besorgt. ,,Po", antwortete ich schwach.[...]
Nun liefen wir das dritte Mal die Treppen rauf und runter. Er stützte mich und ließ mich nicht aus dem Auge. ,,Zemër, kannst du noch? Wenn nicht, dann trage ich dich wieder ins Zimmer", bot er mir besorgt an. ,,Lass uns zurück gehen, aber ich kann schon alleine gehen, Jeta ime", gab ich von mir selbstsicher. Er war sich unsicher und die Sorge war ihm ins Gesicht geschrieben. ,,Bist du dir ganz sicher, Zemër? Ich habe Angst um dich", sorgte er sich. Wie süß ist er bitte?
Ich schaute ihn ganz tief in die Augen und lächelte ihn an. ,,Ja, ganz sicher".
[...]
Stunden vergingen wieder und sämtliche Übungen hatte ich schon hinter mich. Dardan gab sein bestes, um mir beizustehen. Er versuchte mich zu motivieren und strich mir immer wieder über meinen Bauch. Die Zärtlichkeiten die er mir gegenüber austauscht hatte, ließ mich besser werden.
Dardan holte ein nasses Tuch und hatte sie mir auf die Stirn gelegt. So langsam spürte ich ein sehr starken Druck nach unten. Es war soweit. Ich holte ganz tief Luft. Die Hebamme lächelte mich warm an. ,,Okay, Frau Mushkolaj, Sie können jetzt pressen". Ich zerquetschte die Hand meines Mannes und die Knie waren an meine Brust rangezogen. Er stöhnte schmerzhaft auf. ,,AUAA, du hast aber Kraft", gab er von sich leicht ängstlich.
,,ICH HASSE DICH! DU MUSSTEST MICH AUSGERECHNET SCHWÄNGERN!!", schrie ich meinen Mann an, der mich nur belustigt anstarrte. ,,Zemër Zemër, dazu gehören immer zwei dazu. Selber Schuld, du konntest nicht die Finger von mir lassen", grinste er mich schelmisch an.
Die etwas jüngere Hebamme lachte und ich schaute sie sauer an. Die Tussi sollte ihren Job machen und nicht meinen Mann anglotzen. Durch das Gespräch hatte ich immer weiter gedrückt und das Pressen fiel mir dadurch leichter.
,,Sprechen Sie weiter mit ihrer Frau, denn das hilft", meinte die Dame grinsend. Super. Dardan grinste mich zuckersüß an und provozierte mich weiter, während unsere Jungs zur Welt kamen.Ich presste so gut es geht und vernahm plötzlich ein Schreien. Unter Freudetränen lächelte ich und hörte nicht auf zu pressen. Dardan hatte aufgehört mich zu provozieren und schaute mich ebenfalls mit Tränen lächelnd an. Der restliche Körper flutschte aus mir. Meine Wehen wurden weniger. Unser erster Sohn. Unser ganzer Stolz. Schluchzend betrachteten wir unser Sohn. ,,Frau Mushkolaj und Herr Mushkolaj, das ist ihr Sohn", verkündete sie freudig.
Dardan und ich lachten ihn an, als ich wieder Schmerzen verspürte. Mein Ehemann war sofort zur Stelle und hielt wieder meine Hand. ,,Komm Zemër!! Das Erste hast du mit Bravour geschafft und das zweite Mal wird leichter. Te dua shume", flüsterte er mir mit Tränen Auge ins Ohr.
Als ich ihn antwortete, konnte ich nicht, denn ich war auf das pressen konzentriert. Schneller als wie beim ersten Kind, kam unser zweiter Sohn zur Welt. Die beiden Hebammen nahmen die zwei Jungs mit und Dardan folgte denen. Erstmal wurde ich ein anderes Zimmer gefahren und man half mir beim Baden und Anziehen.
Ich blieb glücklich im Bett und wartete sehnsüchtig auf meine drei Jungs.
Bis mein Mann mit beiden Jungs den Raum überglücklich betraten. Er hielt sie vorsichtig beiden Seiten und bemühte sich auf ein schönen Umgang.
Er legte beide Babys behutsam auf meine Brust und konnte nicht aufhören zu lächeln.,,Willkommen in unserer Familie Liridon und Luan Mushkolaj. Ihr seid Mamas und Babis ganzer stolz und wir lieben euch jetzt schon über alles", sagte er unter Tränen und lag neben mir. ,,Unser älterer Sohn Liridon geht ganz nach dir, Jeta ime. Er wird später der Rebell und temperamentvolle", sprach ich zu meinen Mann, während ich Liridon und danach Luan stillte. ,,Er wird ein Herzensbrecher wie ich. Alle Frauen stehen Schlange bei ihm. Luan wird dagegen der ruhigere und anständige, wie mein Bruder Alban", provozierte er mich grinsend. Ich schlug ihn leicht auf die Schulter. Ich vernahm ein raues Lachen.
,,Das hoffe ich nicht das Liridon ein Frauenheld wird. Ich muss dich allein schon ertragen", scherzte ich. Wir brachen beide in Gelächter aus. Augenblicklich bekam ich Schuldgefühle, weil ich Dardan angeschrien habe, während der Geburt.
Denn ich war absolut nicht nett zu ihm.
Er war überhaupt nicht böse und reagierte sehr verständnisvoll.Der Albaner drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn und lächelte mich zuckersüß an. ,,Ich liebe dich und deine Art und all deine Fehler", hauchte er mir ins Ohr.
Ich wusste, dass ich das alles nicht bereue, was ich mit meinen Traummann erschaffen habe.
Eine eigene Familie. Meine Zukunft.
DU LIEST GERADE
𝕍𝕖𝕣𝕓𝕠𝕥𝕖𝕟𝕖 𝕃𝕚𝕖𝕓𝕖 ~𝓓𝓪𝓻𝓭𝓪𝓷 𝓯𝓯
FanfictionMein Name ist Marina, bin 20 Jahre alt. Aus beruflichen Gründen zog ich nach Stuttgart. Ich hätte nicht gedacht, dass ich meine erste große Liebe dort begegnen werde. Verliebt sich der überzeugte Playboy in mich und verändert seine Einstellung gegen...