𝕍𝕖𝕣𝕓𝕠𝕥𝕖𝕟𝕖 𝕃𝕚𝕖𝕓𝕖 ~𝓓𝓪𝓻𝓭𝓪𝓷 𝓯𝓯

14|Dardan's Mutter

Marina's Sicht

Zeitsprung 1 Monat

Wir sind seit heute genau ein Monat zusammen. In diesen einen Monat gab es keinen Tag, wo wir uns nicht gesehen haben. Jeden Tag wurden meine Gefühle zu ihm stärker denn je.
Mittlerweile kann ich mir ein Leben ohne Dardan nicht vorstellen.

Er will mich heute seiner Mutter vorstellen. Mein Freund erzählte mir, dass sein Vater nicht mehr mit seiner Mutter mehr zusammen ist und er in Kosovo lebt. Kontakt zu seinem Vater hat er auch nicht. Genau dasselbe wie bei mir und meinem leiblichen Vater.
Als die beiden sich getrennt haben, war er 15 Jahre alt.

Ehrlich gesagt bin ich sehr nervös. Meine größte Angst ist, dass sie mich nicht akzeptieren wird.
Wird sie mich akzeptieren?
Mein Freund riss mich aus meinem Gedanken. Wir machten uns auf dem Weg mit dem Auto zu seiner Mutter.

,,Zemer, wir sind gleich da. Mach dir keine Sorgen. Sie wird dich lieben. Wenn sie merkt, wie sehr ich dich liebe, dann ist sie auch glücklich. Zudem bist du die erste Frau, die ich meiner Mutter vorstelle", tröstete mich Dardan und hielt zur Beruhigung meine Hand.

,,Ich bin doch eine Serbin. Das kommt sicher für sie nicht in Frage"

,,Was redest du da? Und wenn sie unsere Beziehung nicht akzeptieren wird, dann verliert sie mich eben als ihren Sohn. Du hast das gleiche für mich auch getan bei deiner Mutter. Mir egal, woher du kommst. Ich habe mich nicht in deiner Nationalität verliebt, sondern in deinem bezaubernden und temperamentvollen Charakter.", äußerte er sich und blickte mich mit seinen wunderschönen braunen Augen an.

Ich bin so gerührt von seiner Liebeserklärung.

Ich nahm sein ganzes Gesicht mit meinen Händen und küsste ihn leidenschaftlich.
Er lächelte in den Kuss hinein und nach einiger Zeit lösten wir uns voneinander.

,,Ich liebe dich und bin froh dich zu haben", meinte ich mit Tränen in den Augen.

Er wischte mir die Tränen mit seinen Daumen weg und küsste mich auf der Stirn.

,,Ich dich auch, Zemer", erwiderte er.

Wir stiegen aus dem Fahrzeug aus und schlenderten händchenhaltend Richtung Einfamilienhaus.

Eine Dame Mitte 40 öffnet uns mit einem freundlichen Lächeln die Tür.
Ich überreichte ihr höflich die Blumen und Pralinen. Dankend nahm sie die an.

,,Mirëdita i dashur im", begrüßte sie uns mit einer herzlichen Umarmung.

,,Zemer, sie hat gesagt zu un-", ich unterbrach Dardan.

,,Mirëdita teze", und küsste respektvoll ihre Hände.

,,Meine Tochter, nenn mich nënë und du kannst mich duzen. Übrigens schön, dass du Albanisch kannst.", lächelte sie mich liebevoll an.

,,Ja, ich interessiere mich sehr für die Sprache und kann sie mittlerweile fließend", sprach ich stolz. Von meinen rechten Augenwinkel sah ich, wie mich Dardan verblüfft anstarrte.

,,Woher kommst du?", stellte sie mir die Frage, von der ich Angst habe.

Ich schluckte zitternd und versuchte ein Wort rauszubringen.

,,Ähh i-ich bin aus Serbien", stotterte ich nervös.

,,Macht nichts, mein Kind. Mensch ist Mensch. Du kannst wenigstens unsere Sprache, das kann nicht jeder aus Serbien. Mein Sohn hat eine wahre Schönheit gefunden", legte sie sanft ihre Hände auf meine Wangen und streichelte mich, wie eine eigene Mutter.

Ich mag die Mutter schon jetzt....Dardan sieht ihr wie aus dem Gesicht geschnitten

Dardan's Augen weiteten sich vor Schock. Damit hat er gar nicht gerechnet.