57|Frauenarzt

549 16 28
                                    

Zeitsprung 1 Monat

Marina's Sicht

Dardan und ich saßen nun im Wartezimmer. Es saßen noch 4 andere Frauen hier. Nervös lehnte ich mich an meinen Ehemann. ,,Ist alles in Ordnung?", fragte er leise. ,,Mir ist etwas übel". ,,Wenn es schlimmer wird, sagst du mir Bescheid, ani?", ich nickte einfach nur. Er fing an meinen Bauch zu streicheln. ,,Was hat dir Babi gesagt? Ärgere deine Mama nicht zu sehr", sprach er zu unserem Kind. Leise kicherte ich. Dardan lächelte und küsste kurz meine Stirn.

Kurz darauf stand er auf und gesellte sich zu andere kleine Kindern, die gerade am spielen waren. Entzückt und voller Freude beobachtete ich das ganze Geschehen. Er wirkte wie in seiner eigenen Welt. Ich bin mir sicher, dass er ein wundervoller Vater sein wird.

Plötzlich ertönte eine Frauenstimme:,,Frau Mushkolaj bitte kommen!" Dardan und ich standen auf und begaben uns ins Zimmer. Er verabschiedete sich liebevoll von den Kindern. Im Ärztezimmer angekommen, setzten wir uns auf die Stühle. ,,Bist du aufgeregt, Zemër?", fragte mich Dardan, der ebenfalls aufgeregt gewirkt hatte. ,,Ja sehr. Ich weiß gar nicht was mich erwartet und du?", erwiderte ich grinsend und legte meine Hände auf seine.

,,Warst du schon mal beim Frauenarzt?". ,,Nur wenn ich musste", meinte ich. Er nickte. ,,Ich noch nie", gestand der Albaner. ,,Baby, warum solltest du auch? Schließlich bin ich die Frau", schaute ich belustigt zu ihm. Er verdrehte die Augen und drückte mir einen Kuss, bis genau in den Moment die Frauenärztin hereinkam. Als aller erstes begrüßte wir uns höflich.

,,Frau Mushkolaj, was führt Sie zu mir?", entgegnete sie freundlich. ,,Wie ich sehe haben Sie eine Begleitung dabei. Das ist schön zu sehen", bemerkte sie und lächelte uns an. Ein kurzer Blickkontakt entstand zwischen mir und Dardan.

,,Also, in letzter Zeit ist mir ganz übel. Ich übergebe mich oft und rieche Gerüche ganz intensiv. Manchmal bekomme ich einen Heißhunger und ich bin ständig müde", erzählte ich.
Die Frau nickte und tippte irgendwas ein, was mich unnormal nervös gemacht hatte.

,,Haben Sie einen Schwangerschaftstest gemacht?", stellte sie mir die Frage. ,,Ja, das habe ich vergessen zu erwähnen und positiv war der auch noch", fügte ich hinzu. ,,Verstehe, verhüten Sie beide?", fragte sie uns.

,,Anfangs ja und irgendwann vergaßen wir drauf einfach", mischte sich Dardan schüchtern ein. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf.

Danach verlangte die Ärztin von mir das ich mich untenrum frei machen muss und setzte mich auf ihr Befehl auf den Gynäkologenstuhl.

Dardan's Sicht

Ich stellte mich neben meine Frau hin. Meine Hand ergriff ihre und ich schluckte nervös. Marina drückte meine Hand fester und schaute zum Monitor.
,,Sehen Sie das? Das ist ihr Kind. Hier sieht man auch schon Ansätze der Augen, Nasen und Ohren usw.

Wow...das ist echt faszinierend

Ich hatte Tränen in den Augen. Das war der schönste Moment in meinen Leben.
Mein Blick lag nun auf Marina, welche ebenfalls Tränen im Augen hatte. Fürsorglich wischte ich ihre Tränen weg. ,,Unser Kind", wisperten wir gleichzeitig. Dieses Gefühl konnte man nicht in Worten beschreiben.
Man wollte jetzt schon alles richtig machen. Das war unbeschreiblich schön.

,,Herzlichen Glückwunsch. Sie sind in der sechsten Schwangerschaftswoche. Dem Kind geht es dementsprechend auch sehr gut. Marina und ich lachten unbeschwert. Ich begann wie aus dem nichts einen Freudetanz zu tanzen. ,,Siehst du wie verrückt, dein Babi ist?", lachte sie und strich über ihren Bauch. Ich kam grinsend auf sie  zu. Überglücklich küsste ich ihren  Bauch und dann sie.

[...]

Mit einem Bild von unserem Kind verließen wir Hand und Hand die Arztpraxis. Kurz unterhielt sich Marina mit der Ärztin, wann der nächste Termim wäre und wann ich wieder mit kommen sollte. Sie konnte außerdem uns schon den Geburtstermin sagen, nämlich in Oktober. Unser Kind würde genau an meinen Geburtstag kommen.
Wie im Traum....

𝕍𝕖𝕣𝕓𝕠𝕥𝕖𝕟𝕖 𝕃𝕚𝕖𝕓𝕖 ~𝓓𝓪𝓻𝓭𝓪𝓷 𝓯𝓯Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt