Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka Fanfiction

Chapter 11

Jennifer PoV

"Anna, hast du heute Abend was vor?", frage ich sie am Telefon.

"Was ist passiert Süße?"

"Wieso muss immer gleich was passiert sein? Kann ich mir nicht einfach einen schönen Abend mit meiner besten Freundin machen?"

"Ich kenne dich mittlerweile gut genug, also?"

"Ich habe heute eine Nachricht bekommen, dass ich mein praktisches Semester beim FC Bayern München absolvieren muss."

"Oh okay. Ich hole dich um 21:00 Uhr ab. Zieh dir was hübsches an. Wir gehen feiern."

"Heute?"

"Ja, wann denn sonst?"

"Du weißt schon, dass heute Donnerstag ist."

"Und?"

"Wir haben morgen Uni."

"Mein Gott. Dann schwänzen wir halt."

Anna war immer schon die "I don't give a fu*k" Person.

"Ich weiß nicht..."

"Du wolltest Ablenkung, also ziehen wir das jetzt auch durch. Durch einmal schwänzen verpassen wir nichts. Lass uns Mark fragen, ob er auch mitkommt und dann machen wir uns einen richtig schönen Abend beziehungsweise eine richtig schöne Nacht."

"Du bist die Beste."

"Ich weiß. Ich rufe Mark an und klär das mit ihm. Ich bin um 21:00 Uhr bei dir."

Bevor ich noch irgendwas sagen kann, hat sie aufgelegt.

Ich habe jetzt noch 3 Stunden Zeit bis Anna kommt. Ich beschließe mir ein Bad zu nehmen und anschließend noch was zu Essen, bevor ich mich dann fertig mache.

Gesagt - getan.

2 Stunden später habe ich fertig gebadet und was gegessen. Denn man sollte nie mit leerem Magen feiern gehen. Das war ich einmal und das wird mir nie wieder passieren. Aber man lernt ja immer was dazu im Leben.

Ich lege mir mein Outfit zurecht. Ein schwarzes, kurzes Kleid, schwarze Overknees und eine Lederjacke für den Hin- und Rückweg. Anschließend gehe ich ins Bad, glätte mir meine Haare und schminke mich auffällig. Dann lackiere ich mir noch meine Fingernägel. Nachdem der Nagellack getrocknet ist, ziehe ich mir mein Outfit an. Gerade rechtzeitig, denn in dem Moment klingelt ist. Ich schnappe mir meine Clutch und öffne die Tür. Vor mir stehen Anna und Mark.

"Ulala. Willst du heute wen verführen?"

"Ähm nein?"

"Wieso nicht?", fragt Anna mich schmollend.

"Also wenn du nicht meine Beste Freundin wärst, würde da heute mehr laufen."

"Erstens. Wieso sollte ich jemanden verführen wollen? Und zweitens, auch wenn du nicht mein Bester Freund wärst Mark, würde da trotzdem nichts laufen."

"Ha. Gekorbt."

"Haha sehr witzig."

"Und um auf deine Frage zurück zu kommen Jennifer. Genieß den Abend und versuch mal einmal nicht an du weißt schon wen zu denken. Und das klappt halt am besten, wenn du jemand anderen hast."

"Naja. Mal sehen.", antworte ich noch nicht wirklich von der Idee überzeugt.

"Dann lasst uns gehen und eine Menge Spaß heute haben."

...

"Und? Hast du dir schon jemanden ausgeguckt?", fragt mich Anna, die neben mir an einem Tisch sitzt.

"Ne noch nicht wirklich. Aber ich weiß auch nicht ob ich das will."

"Oh doch Süße, das willst du."

"Aber das bin nicht ich. Ich weiß, dass du das gerne machst und Mark auch. Aber nur weil ihr das macht muss das ja nicht heißen, dass ich das auch machen muss. Apropo Mark wo ist der eigentlich schon wieder."

Anna nickt mit ihrem Kopf Richtung Bar. Dort tanzt Mark gerade knutschend mit irgendeiner schwarzhaarigen.

"Ihhh. Will er sie vernaschen. Wenn die so weiter machen kriegen wir hier gleich einen Liveporno zu sehen."

"Also ich würd's feiern."

Ich merke wie Annas Blick immer ab und zu zur Bar geht.

"Was guckst du denn die ganze Zeit dahin?"

In dem Moment wo ich das letzte Wort ausgesprochen habe kommt ein blonder Typ auf uns zu.

Ah deswegen hat sie da die ganze Zeit so hingeguckt.

"Willst du tanzen?", fragt der Typ meine beste Freundin.

Anna guckt fragend zu mir. Ich nicke ihr lächelnd zu.

Er nimmt ihre Hand und geht mit ihr auf die Tanzfläche.

Ich beobachte die zwei. Er sieht ja schon gut aus. Er ist groß und muskulös. Aber irgendwie finde ich blonde Männer nicht wirklich so attraktiv. Und er ist mir auch schon wieder zu muskulös. Ich mag muskulöse Männer echt gerne, wenn sie es nicht übertreiben.

Ich gucke auf die Uhr. Mittlerweile ist es schon 12:00 Uhr und ich bin alleine. So habe ich mir das auch nicht vorgestellt. Ich beschließe zur Bar zu gehen.

Ich sitze dort noch keine 5 Minuten, als mich ein Typ von der Seite anspricht.

"Hallo schöne Frau. Darf ich mich zu dir setzten?"

"Wieso nicht."

Nachdem wir uns eine ganze Weile unterhalten haben fragt er mich ob ich nicht mit ihm tanzen wollen würde.

"Gerne."

Und wie es der Zufall gerade will läuft ein langsames Lied. Ich lege meine Arme um seinen Hals und er seine Hände auf meine Hüfte. Ohne das ich wirklich protestieren kann küsst er mich. Ich überlege kurz ihm eine zu scheuern und weg zu gehen. Allerdings erinnere ich mich an Anna's Worte.

Hab heute einmal Spaß und vergiss Leon.

Vielleicht hat Anna ja recht und es ist die einzige Möglichkeit wie ich Leon aus meinem Gedächtnis streiche.

"An was denkst du Beauty?"

Argh wie ich solche Spitznamen hasse.

"Ach an gar nichts."

Ich ziehe seinen Kopf weiter zu mir und lege meine Lippen auf seine.

Es folgt eine lange und intensive Knutscherei.

"Kommst du noch mit zu mir?", fragt er mich zwischen zwei Küssen.

Ich gucke ihn an und nicke. Er nimmt mich an die Hand und wir fahren mit einem Taxi zu ihm nach Hause.

Und in der Nacht habe ich all das getan zu dem mir Anna und Mark geraten haben. Und dennoch habe ich die nächsten Tage und Wochen an Leon gedacht.