Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka Fanfiction

Chapter 47

Jennifer PoV

Nächster Tag

Gestern Abend habe ich von Leon eine SMS bekommen, dass ich heute mit Mark um 15:00 Uhr zur Säbener Straße kommen soll. Die Jungs wollen unbedingt zur Feier des Tages "Essen gehen". Allerdings stellt sich das "Essen gehen" als Picknick heraus, was aber nicht schlecht ist. Es sieht nur echt lustig aus, eine Decke auf der Mitte des riesigen Spielfeldes. Auf der Decke sitzen Leon, Joshua, Serge, Leroy, Thomas und Manuel. Als Leon uns sieht steht er auf und kommt auf uns zu. Ich kann einfach nicht anders als zu ihm zu rennen und ihm in die Arme zu fallen.

"Da ist aber jemand glücklich.", stellt Leon fest und schließt seine Arme um mich.

Wir lösen uns voneinander und Mark und Leon begrüßen sich mit einem Handschlag. Zu dritt laufen wir zu den anderen, die wir natürlich auch alle begrüßen.

"Ihr seid doch verrückt.", sage ich, als ich das Essen sehe, was auf der Picknickdecke verteilt liegt.

Alles was das Herz begehrt. Von Erdbeeren, Wassermelonen, Trauben und Kirschen bis hin zu Gebäck wie Brezeln und Croissants.

"Ne. Wir sind einfach nur toll."

"Das seid ihr wirklich."

"Setzt euch.", fordert uns Thomas auf.

Wir setzen uns auf die Decke. Ich sitze zwischen Leon und Mark, Mark sitzt zwischen mir und Joshua.

"Das sieht echt alles super aus. Total liebevoll dekoriert. Und das habt wirklich ihr gemacht?"

"Um ehrlich zu sein nicht.", verlegen kratzt sich Leon am Hinterkopf.

In dem Moment kommt ein Kellner auf uns zu.

"Haben sie sich schon entschieden, was sie trinken möchten?", fragt der Kellner in die Runde. Nach und nach geben sie ihre Bestellungen auf bis ich irgendwann an der Reihe bin.

"Und was darf es für Sie sein?", fragt mich der Kellner.

"Haben Sie so etwas wie eine Traubenbowle oder so?"

"Natürlich haben wir das. Und besonders für so hübsche Frauen.", zwinkert er mir zu und verlässt den Platz um unsere Getränke zu holen.

Der ist mir jetzt schon unsympathisch.

Also schlecht sieht er nicht aus, aber er ist mir viel zu glatt. Er ist groß, schlank und hat schwarze Haare, die er nach hinten gegelt hat.

Kurze Zeit später kommt er mit unseren Getränken zurück.

"Eine Traubenbowle für die reizende Dame."

"Danke."

Nachdem er jedem sein Getränk gegeben hat, verschwindet er wieder.

"Was ein schmieriger Typ.", merkt Thomas an.

"Natürlich haben wir das. Und besonders für so hübsche Frauen.", äfft Leon den Kellner nach. Daraufhin müssen wir alle lachen.

"Jennifer wieso stehen Frauen immer auf so Typen?", fragt mich Serge.

"Das kann ich dir nicht sagen, da ich nicht auf solche Typen stehe."

"Auf was für Typen stehst du denn?"

"Auf witzige, humorvolle, loyale und ehrliche Typen, die auch mal ihren Mund aufmachen, wenn es um ernstere Themen geht."

"So wird das doch nichts mit den Männern Jennifer. Dein Anspruch ist viel zu hoch.", merkt Mark an.

"Erstens, die Dinge, die ich gerade genannt habe, kann man doch wohl erwarten. Die sollte eigentlich jeder haben. Und zweitens bin ich ja gerade auch nicht auf der Suche."

Die nächsten Stunden verbringen wir damit zu essen und uns zu unterhalten.

"Du hast nicht zufällig noch einen Zwillingsbruder oder Joshua, der vielleicht schwul ist?", fragt Mark Joshua.

"MARK!", sage ich entsetzt.

"Was? Man darf ja nochmal fragen dürfen."

"Nein. Sowas kannst du doch nicht fragen."

"Wieso nicht?"

"Es gibt einfach Dinge, die fragt man nicht. Und das gehört definitiv dazu."

"Ich halte mich aus deinem Liebesleben raus und du dich aus meinem."

"Um ehrlich zu sein hältst du dich gar nicht aus meinem Liebesleben raus. Im Gegenteil, du mischt sich da immer ein."

"Ich verstehe es halt nicht. Du bist so toll, warum hast du keinen Freund?"

"Mark. Wie oft noch? Halt dich aus meinem Liebesleben raus!"

Ich stehe auf und verabschiede mich von den Jungs.

"Es war echt schön. Vielen Dank für eure Mühen. Wir sehen uns morgen."

Im Augenwinkel sehe ich wie Leon aufstehen will, aber Mark ihn zurück hält und hinter mir her läuft.