Chapter 99

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Joshua PoV

8 Wochen später

Ich mache meine Drohung tatsächlich wahr mit Jennifer zum Arzt zu fahren und bin gerade in der Wohnung von Jennifer und Leon angekommen. Leon ist noch an der Säbener Straße, da er noch zum Physiotherapeuten muss. Mittlerweile darf er ja auch wieder am Mannschaftstraining teilnehmen. Und die Chance habe ich genutzt, damit ich Jennifer mal alleine erwische.

Madame hat es nämlich nicht für nötig gehalten zum Arzt zu gehen. Hätte mir eigentlich klar sein sollen.

"Josh ich kann da auch alleine hin fahren.", beschwert sie sich zum tausensten Mal.

"Die Chance habe ich dir acht Wochen gegeben. Und ich habe dir gesagt, dass wenn du da nicht hingehst, ich dich dazu zwinge.", antworte ich ihr auch zum tausensten Mal.

"Lass uns fahren.", gibt sie sich schließlich geschlagen.

Wir stehen von der Couch auf und auf einmal bleibt Jennifer stehen.

"Alles okay Jennifer?"

Sie bringt nur ein Nicken zu Stande und kurze Zeit später kippt Jennifer um.

"JENNIFER!"

Ich schaffe es gerade noch so sie aufzufangen.

Fuck.

"Jennifer. Hey. Jennifer.", ich tätschel ihr auf ihre Wangen, aber sie zeigt keine Regung und bewegt sich nicht.

Ich werde immer hysterischer.

Ich fühle ihren Puls. Erst spüre ich gar nichts und bekomme noch mehr Panik. Doch dann fühle ich ihn ganz leicht und atme erleichtert aus.

Ich rufe den Krankenwagen, der auch 5 Minuten später da ist. Ich erzähle ihnen von dem Schwindel, der Müdigkeit und der Übelkeit. Sie nehmen sie mit ins Krankenhaus. Ich fahre mit.

Angekommen im Krankenhaus wird sie sofort untersucht.

Ich warte währenddessen vor dem Zimmer und rufe Leon an.

Leon PoV

Ich bin gerade fertig beim Physio als ich einen Anruf bekomme.

"Goretzka?", gut gelaunt gehe ich an mein Handy.

"Leon ich bin es. Joshua."

Er klingt ganz schon aufgeregt.

"Hay Jo. Was gibt's?"

"Jennifer liegt im Krankenhaus."

"WAS WIESO?"

"Sie ist umgekippt und hat sich nicht mehr bewegt. Mehr weiß ich nicht."

Ich ziehe mir sofort meine Schuhe und meine Jacke an, während ich mit Jo rede.

"Und warum bist du im Krankenhaus?", frage ich ihn.

"Weil ich dabei war, wie sie umgekippt ist."

"Wieso?"

"Das erzähle ich dir später. Wichtig ist das du jetzt schnell hier hin kommst."

"Ich bin auf dem Weg."

Auf dem Weg zum Krankenhaus wurde ich bestimmt fünf mal geblitzt. Aber das ist mir gerade sowas von egal.

Angekommen am Krankenhaus laufe ich so schnell ich kann ins Krankenhaus und sehe Jo im Eingangsbereich sitzen. Er sieht so aus wie ich mich fühle.

"Wo ist Jennifer?", frage ich ihn sofort ohne ihn zu begrüßen.

"Komm mit."

Wir laufen gefühlt durch das halbe Gebäude. Irgendwann bleiben wir stehen.

Er zeigt auf eine Tür gegenüber von uns.

"Im OP."

"Und wieso?"

"Das wollten die mir nicht sagen, da ich nicht verwand oder verschwägert mit ihr bin."

"Wieso warst du bei Jennifer?"

"Sie wollte es dir nicht sagen, damit du dir keine Sorgen machst. Eigentlich wollte sie es niemandem sagen, du kennst ja Jennifer. Ich habe es nur durch Zufall mitbekommen. Ihr ist seit Monaten schwindelig, sie ist immer müde und ihr ging es generell nicht so gut. Sie hat gesagt, dass es nur Stress sei. Es wurde aber nicht besser. Im Gegenteil, es wurde immer schlimmer. Irgendwann hatte ich die Faxen dicke und wollte sie zu einem Arzt schleppen. Dieser Tag war heute. Wir wollten gehen und auf einmal ist sie umgekippt. Und nun ist sie hier."

Langsam kommen mir die Tränen.

"Ich bin ein scheiß Freund. Ich hätte doch was merken müssen."

Ich nehme ihn in den Arm.

"Nein, das bist du nicht. Sie hat ja auch mit niemandem geredet."

Der Arzt kommt aus dem Zimmer.

"Wie geht es Jennifer?", frage ich ihn sofort.

"Und Sie sind?"

"Goretzka. Leon Goretzka. Der Freund von Jennifer."

"Dann darf ich Ihnen leider nichts sagen. Sie sind nicht verwandt oder vers...."

"Das weiß ich, aber darin liegt verdammt nochmal meine Freundin, die umgekippt ist und anscheinend jetzt operiert wird. Ich weiß nicht was sie hat und wie es geht. ICH WILL JETZT WISSEN WAS MIT MEINER FREUNDIN IST."

"Leon beruhig dich.", Jo legt beruhigend seine Hand auf meine Schulter.

"Herr Goretzka ich darf Ihnen das nicht sagen. Selbst wenn ich es möchte. Ich mache mich sonst strafbar. Hat sie Verwandte in der Stadt?"

"Nein, nicht in der Stadt."

"Haben Sie die Telefonnummer von einem ihrer Verwandten."

"Ja natürlich."

"Dann machen wir es ausnahmsweise mal so. Sie rufen einen Verwandten an und dieser Verwandte gibt mir dann die Erlaubnis Sie von der Schweigepflicht zu befreien."

"Dankeschön."

Ich rufe Jennifer's Mama an und schildere ihr die Situation. Sie ist natürlich auch super besorgt, aber ich konnte sie etwas beruhigen. Sie hat mich von der Schweigepflicht befreit und wir sind so verblieben, dass sie sobald wie möglich hier hin kommt.

Als wir das Telefonat beendet haben, wende ich mich wieder an den Arzt.

"Sagen Sie mir jetzt bitte was mit meiner Freundin ist?"

"Frau Schöne leidet unter einer Schilddrüsenunterfunktion. Daher kommt auch die Schwäche, die Unregelmäßigkeit der Periode und ihr Gewichtsverlust. Sie wurde operiert und wird gleich in ein Zimmer gebracht."

"Und sie wird vollständig wieder okay?"

"Nach einer gewissen Zeit ja. Die nächsten Wochen werden nicht einfach für sie sein und sie wird schwächer sein als sonst. Sie muss viele Medikamente nehmen und sie wird ihre Ernährung umstellen müssen. Diese Erkrankung ist leider nicht heilbar, aber man bekommt sie mit Medikamenten gut in den Griff. Machen Sie sich keine Sorgen. Sie wird in ungefähr 1 bis 2 Stunden aufwachen. Frau Schöne wird ins Zimmer 245 gelegt. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte. Ich muss zum nächsten Patienten. Wir sehen uns."

Erleichterung macht sich in mir breit.

"Hast du das gehört Leon? Jennifer wird wieder."

"Gott sei dank. Sonst hätte ich mir das nie verziehen."

Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt