Jennifer PoV
Eine Woche später/Tag der Hochzeit
"Und bist du bereit?", fragt mich mein Bruder.
Mein Bruder und ich sitzen gerade im Auto auf dem Weg zur Trauung am Strand. Denn Leon und ich wollten eine Strandhochzeit und haben beschlossen auf Ibiza zu heiraten. Wir lieben diese Insel einfach. Und wir haben extremes Glück mit dem Wetter, denn es scheint die Sonne. Wir hätten echt ein Problem gehabt, wenn es geregnet hätte.
"Nicht wirklich. Ich habe das Gefühl, dass ich kotzen muss."
"Bitte nicht. Das würde nur dein schönes Kleid und dein Make-Up ruinieren. Nein, aber mal im ernst. Du siehst wunderschön aus. Leon wird Augen machen, wenn er dich so sieht.
"Ich bin so nervös. Was wenn er nein sagt!?!?", frage ich Tom aufgebracht.
"Das wird er nicht. Er liebt dich, sehr. Das sieht jeder Blinde."
"Blinde können doch gar nichts sehen."
"Das ist doch nur ein Spruch du Dummkopf."
"Ey rede nicht so mit deiner Schwester auf ihrer Hochzeit.", leicht schlage ich ihn.
"Wir sind gleich da.", merkt er fünf Minuten später an.
Ich bringe nichts außer ein Nicken zu Stande.
"Es wird alles gut Jennifer. Beruhige dich. Was soll schon schief gehen?"
"Na, dass ich auf dem Weg zu Leon stolpere. Dass die Ringe doch nicht da sind. Dass plötzlich eine Palme oder so umfällt. Sowas halt."
"Erstens du stolperst nicht. Zweitens die Ringe sind da. Das habe ich persönlich nochmal gecheckt. Und drittens, eine Palme fällt um, dein Ernst? Und noch was, wir sind da."
Ich kann schon alle Gäste sehen, aber sie mich nicht, da die Scheiben getönt sind.
"Bereit?", fragt er mich grinsend.
"Ja..."
Tom steigt aus dem Auto aus, kommt auf meine Seite und öffnet die Tür.
Er hält mir seinen Arm hin und ich steige vorsichtig aus und hake mich dann bei ihm ein.
Ich wollte, dass er derjenige ist, der mich an Leon übergibt. Traditionell macht das ja immer der Vater, aber das geht bei mir ja schlecht. Und er hatte es sofort angeboten und ich habe ohne zu zögern zu gesagt.
"Falls du stolpern solltest, halte ich dich fest. Wird niemand merken.", zwinkert er mir zu.
"Was würde ich nur ohne dich machen?", frage ich augenrollend.
Ich höre wie alle anfangen zu tuscheln und erst dann lasse ich meinen Blick durch die Gänge schweifen. Dort sitzen sie alle. Die Mannschaft, Hansi, Hasan, Karl-Heinz, Herbert, Kathleen, meine Familie und Leon's Familie. Leon steht mit dem Standesbeamten in der Mitte. Links von ihm Anna, als meine Trauzeugin und rechts von ihm Joshua, als sein Trauzeuge. Sie stehen auf eine Art Podest. Der Weg vom Auto bis zum Podest ist durch ganz viele Teelichter in Gläsern gekennzeichnet. Rechts und Links von dem Weg sitzen die Gäste. Und überall sind Lichterketten, Luftballons und Rosen.
Ich höre wie die Musik anfängt zu spielen. Das ist unser Stichwort loszugehen. Leon und ich haben uns dafür entschieden nicht das typische Hochzeitslied spielen zu lassen, sondern 'All Of Me' von John Legend. Leon und ich sind nicht 0815, also soll das Lied es auch nicht sein. Und das ist ja auch das Lied, was bei unserer Verlobung gespielt wurde.
"Hey, nicht jetzt schon heulen.", stupst mich mein Bruder an.
Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich Tränen in den Augen habe. Bevor ich überhaupt versuchen kann die Tränen loszuwerden läuft mein Bruder los. Mein Blick fällt sofort auf Leon. Vergessen war die Angst zu stolpern. Und vergessen war die Angst vor einer Palme, die umfällt. Er sieht einfach so gut aus. Sein Anzug, seine Haare, einfach alles. Und wie er mich anschaut, so sanft und so voller Liebe.
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Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka Fanfiction
Fiksi PenggemarJennifer Schöne. Studentin, Fußballliebhaberin. Ihr Allergrößtes Hobby: Fanfictions schreiben. Was passiert, wenn gerade dieses Hobby ihr Schlüssel zum Glück ist? Kann das überhaupt passieren? Oder taucht sie aufgrund der Fanfictions in ihre eigen...