Chapter 61

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Jennifer PoV

Eine ganze Zeit sagt Leon gar nichts dazu.

"Leon sag doch was. Schrei mich an, beleidige mich. Wie ich auch immer, aber bitte straf mich nicht mit Schweigen."

"Ich brauch frische Luft.", Leon steht auf, zieht sich seine Schuhe und Jacke an und verschwindet.

Scheiße.

Das kann doch nicht wahr sein. So sollte das Gespräch nicht enden...Bestimmt kommt er nachher zurück und schmeißt mich raus. Und dann sagt er mir, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben will. Auch wenn ich hoffe, dass nichts von dem zutrifft.

Eine Stunde später höre ich die Haustür aufgehen. Ich sprinte zu ihm.

"Leon endlich. Ich dachte schon dir ist was passiert."

"Jennifer setz dich!", fährt er mich an.

Jetzt schmeißt er mich raus.

Ich setze mich auf die Couch und Leon kommt kurze Zeit später auch dazu.

"Weißt du warum ich gerade hier raus musste?", fragt mich Leon.

"Um nachzudenken?", frage ich vorsichtig nach.

"Auch. Weißt du was mir am meisten Sorgen macht?"

Ich schüttel meinen Kopf.

"Dass ich noch nicht einmal wütend auf dich bin. Ich dachte ich wäre es, aber als du dein Verhalten gerade erklärt hast, ist das alles so logisch. Ich konnte mich einfach in deine Situation hineinversetzen und ich hätte wahrscheinlich auch so gehandelt."

"Und was bedeutet das jetzt?"

"Lass uns nochmal von vorne anfangen."

"Wie von vorne?"

Leon streckt mir seine Hand entgegen.

"Ich bin Leon. Ich habe gehört, dass du jetzt unsere neue Teammanagerin bist.", Leon lächelt mich dabei an und ich kann nicht anders, als zurück zu lächeln.

"Ich bin Jennifer. Ja das bin ich. Freut mich dich kennen zu lernen.", antworte ich ihm und schüttel seine Hand.

"Freunde?", fragt er mich.

Freunde ist jetzt eigentlich nicht das was ich mir erhofft hatte....Es ist ja nicht so, dass sich meine Gefühle gegenüber Leon in dem halben Jahr verändert hätten. Ich hatte mir irgendwie erhofft, dass er auch in mich verliebt ist...aber was denke ich schon wieder? Natürlich ist er nicht in mich verliebt...zumindest nach meiner Aktion nicht mehr. Aber ich nehme das was ich kriegen kann. Freunde ist besser als nichts. Denn einen Freund wie Leon möchte man gegen nichts auf der Welt eintauschen.

"Jennifer?"

Geschockt gucke ich Leon an.

"Mhh?"

"Ich habe dich gefragt, ob wir Freunde sind?"

"Achso, ja klar."

"Dann ist ja alles gut. Ich hole uns jetzt was zu knabbern und dann gucken wir einen Weihnachtsfilm okay?"

"Klingt super."

Leon steht auf geht in die Küche.

"Leon?"

Er dreht sich um und guck mich abwartend an.

"Danke, dass du mir verziehen hast."

Als Antwort lächelt er mich einfach nur an und setzt sein Weg zur Küche fort. Kurze Zeit später kommt er mit Salzstangen, Salzbretzeln, Chips und Flips wieder.

"Bevor du irgendwas sagst, ja ich darf das Essen. Es ist schließlich Weihnachten."

Die Situation ist echt absurd. So absurd, dass ich kurz auflachen muss.

"Warum lachst du? Was ist so witzig?"

"Die ganze Situation. Gerade wir beiden, die bis vor 3 Stunden noch kein Wort seit einem halben Jahr miteinander gewechselt haben sitzen hier auf der Couch und gucken einen Weihnachtsfilm. Als Freunde. Wir sind nicht bei unseren Familien, wie es eigentlich an Heiligabend sein sollte und wir Essen Chips anstatt einer Weihnachtsgans mit Rotkohl oder so. Das ist doch verrückt."

"Ja das stimmt schon. Aber ich sag dir ganz ehrlich, ich find das so auch überhaupt nicht schlimm."

"Ich auch nicht. Das einzige was echt nicht cool ist, dass ich kein Geschenk für dich habe."

"Das ist mir doch völlig egal."

"Mir aber nicht."

Ohne auf meinen letzten Kommentar einzugehen stellt Leon den Grinch dran. Nach knapp 2 Stunden ist der Film zu Ende.

"Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich kann den Film jedes Weihnachten gucken. Es wird nie langweilig."

"Geht mir genauso. Aber weißt du was mir gerade aufgefallen ist? Der Grinch sieht einfach genau so aus wie du."

Entrüstet guckt mich Leon an.

"Wie bitte?"

"Das hast du schon richtig verstanden."

"Bin ich etwa grün?"

"Wenn dir mal schlecht ist bestimmt. Und die Gesichtsausdrücke vom Grinch hast du auch schon drauf."

Er stürzt sich auf mich und fängt an mich durch zu kitzeln.

"Le...eon hör...hör auf. Das kit...das kitzelt."

"Das ist auch der Sinn. Irgendwie muss ich dich ja bestrafen."

"Leon...geh runter von mir...Du bist...du bist schwer."

Auf einmal hört er auf mich zu kitzeln.

"Was hast du gesagt?"

"Du bist schwer. Ich denke die Chips und so waren doch zu viel für dich."

"Du bist so klein und gleichzeitig so frech."

"Ey ich bin 1.73m."

"Ja klein sag ich doch."

"Kann ja nicht jeder 1.89m sein."

Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt