Jennifer PoV
Wie zu erwarten hat Bayern gewonnen und ich stehe jubelnd mit Kathleen am Rand. Beide Mannschaften sind schon in ihre Kabine gegangen.
"Kannst du einmal den Jungs bescheid sagen, dass das Training morgen ausfällt?"
"Ja klar."
Ich mache mich auf den Weg um den Jungs die Nachricht zu überbringen, als ich plötzlich im Tunnel gegen die Wand gedrückt werde.
Erschrocken quicke ich auf. Als ich meine Augen öffne sehe ich Erling vor mir.
"Was willst du?"
"Kannst du dir das nicht denken?"
Ich schüttel den Kopf.
"Komm schon. Streng deinen schönen Kopf an. Gib es zu du findest mich auch ganz toll."
Angewidert verziehe ich das Gesicht.
"Nein finde ich nicht und jetzt lass mich gehen!"
"Nein ganz sicher nicht."
Er drückt mich mit seinem Oberkörper noch mehr gegen die Wand und hält meine Handgelenke mit seinen Händen fest.
"Wag es jetzt nicht zu schreien. Ich kann deine Karriere innerhalb von Sekunden zerstören. Immerhin bist du hier nur die Praktikantin und ich ein Fußballstar."
Mittlerweile laufen mir Tränen an den Wangen herunter.
"Du tust mir weg! Lass mich los und verpiss dich.", wimmere ich
Ich merke wie er mir immer näher kommt und seine Lippen nur noch 2 Zentimeter von meinen entfernt sind. Ich kneife meine Augen zusammen und will losschreien. Allerdings kommt kein Laut aus meinem Mund.
Auf einmal wird er von mir weggezogen und ich höre nur einen dumpfen Aufprall und seinen schmerzenden Schrei. Ich sacke die Wand herunter und fange noch mehr an zu weinen.
Ich öffne meine Augen und sehe Erling auf dem Boden liegen. Um ihn herum stehen Leon, Benjamin Pavard, Thomas und Robert.
Leon kommt sofort auf mich zu und lässt sich neben mich fallen. Er nimmt mich vorsichtig in den Arm.
"Alles okay?", fragt er mich.
Ich will antworten, allerdings kann ich es nicht. Ich kriege auch nicht wirklich mit wie Robert los rennt, keine 3 Minuten später mit Polizeibeamten wiederkommt und diese dann Erling mitnehmen.
"Frau Schöne. Können Sie uns erzählen was passiert ist?", fragt mich ein Polizeibeamter.
"Können Sie sie bitte in Ruhe lassen. Sie sehen doch, dass sie gerade nicht antworten kann."
"Na gut. Aber bitte sorgen Sie dafür Herr Goretzka, dass Frau Schöne in den nächsten 3 Tagen zu uns aufs Präsidium kommt."
"Natürlich."
Als ich das nächste Mal meine Augen öffne sehe ich ungelogen 20 Menschen hier im Tunnel stehen. Sie sehen alle geschockt, entsetzt und traurig aus. Das ist mir sooo unangenehm, dass mich so viele Menschen in dieser Verfassung sehen. Deswegen wende ich mich an Leon.
"Können wir woanders hin? Wo nicht so viele Leute sind?"
Erst sieht er geschockt aus, weil er wohl nicht damit gerechnet hat, dass ich was sage. Aber im gleichen Moment nickt er und hilft mir hoch. Er schiebt mich durch unzählige Gänge bis wir letztendlich in einer anderen Kabine sind, wo niemand drin ist.
Er setzt sich wieder neben mich und nimmt mich wieder in den Arm.
"Alles wird gut Jennifer."
Ich nicke und wir bleiben 10 Minuten in dieser Position, ohne dass irgendwer ein Wort sagt. Leon unterbricht irgendwann die Stille.
"Willst du mir erzählen was passiert ist? Du musst nicht, aber manchmal hilft reden ja."
"Ich war gerade auf dem Weg zu euch, als ich plötzlich gegen die Wand gedrückt wurde....und ich konnte mich nicht aus seinem Griff befreien. Er ist halt immer näher gekommen und ich hatte keine Chance auszuweichen..."
"Ich bringe diesen Kerl um."
"Leon, lass das. Er ist es nicht wert."
"Du hast recht...immerhin wird er seine gerechte Strafe bekommen, nachdem du ihn angezeigt hast."
"Mhhh."
"Jennifer? Du zeigst ihn doch an?"
Ich schüttel den Kopf.
"Jennifer, das ist nicht dein ernst. Er wollte dich...."
"Ja und? Wie du schon gesagt hast, er wollte. Er hat nicht. Und ich denke nicht, dass er es nochmal versuchen wird."
"Es ist doch völlig egal. Wären wir nicht dazwischen gegangen hätte er es getan. Und wenn man es einmal macht, macht man es öfter. Du musst ihn anzeigen. Dann kriegt er eine Bewährungsstrafe oder vielleicht sogar eine Gefängnisstrafe."
"Nein Leon. Ich werde ihn nicht anzeigen. Punkt. Aus. Ende."
"Wieso sträubst du dich da so gegen? Erpresst er dich oder was?"
Darauf antworte ich nichts.
"Keine Antwort ist auch eine Antwort."
"Was soll ich denn machen? Er hat gesagt, dass er mich fertig macht. Und das schafft er auch. Ich bin schließlich ein niemand und er ein Weltfußballstar. Dann steht es Aussage gegen Aussage. Und wem glaubt man mehr? Ihm oder mir?"
"Du bist kein niemand. Das möchte ich nie wieder von dir hören! Und wir sind ja auch alle noch da. Wir haben ja auch gesehen was er tun wollte und werden dann auch aussagen. Und dann hat er keine Chance mehr aus der Nummer rauszukommen."
"Ich weiß nicht...."
"Komm schon Jennifer. Wenn du es nicht für dich tust dann wenigstens für mich."
"Okay. Aber kannst du mich bitte zum Präsidium begleiten? Ich will da nicht alleine hin. Das schaffe ich nicht."
"Ich wäre so oder so mitgekommen."
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Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka Fanfiction
FanfictionJennifer Schöne. Studentin, Fußballliebhaberin. Ihr Allergrößtes Hobby: Fanfictions schreiben. Was passiert, wenn gerade dieses Hobby ihr Schlüssel zum Glück ist? Kann das überhaupt passieren? Oder taucht sie aufgrund der Fanfictions in ihre eigen...