Chapter 34

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Jennifer PoV

Gut gelaunt mache ich mich am nächsten Tag auf den Weg ins Krankenhaus. Ich freue mich tierisch darauf Anna zu sehen.

Ich betrete das Krankenhaus und laufe zu Anna's Zimmer.

Nachdem ich geklopft habe, höre ich von innen ein 'Herein.'

Wie ich ihre Stimme vermisst habe...

Ich drücke die Türklinke runter und öffne die Tür. Da liegt sie, meine beste Freundin.

Ich gehe auf sie zu und umarme sie.

"Hey Süße. Ich habe dich soooo vermisst."

Nachdem sie nichts erwidert rede ich weiter.

"Wie geht es dir? Hast du Schmerzen?"

Als sie immer noch nichts sagt, löse ich die Umarmung.

Verstört guckt sie mich an.

Und das was sie als nächstes sagt, reißt mir den Boden unter den Füßen weg.

"Wer sind Sie?"

Geschockt lasse ich mich auf den Stuhl fallen, der neben dem Krankenbett steht. Ich will ihre Hand nehmen, doch sie zieht sie sofort zurück.

"Das ist doch jetzt ein Scherz oder? Anna bitte sag mir, dass du mich gerade verarscht?"

"Es tut mir leid. Ich weiß nicht wer Sie sind."

"Ich bin's Jennifer. Deine beste Freundin. Wir sind seit der Mittelstufe beste Freundinnen."

"Das kann nicht sein. Ich kenne Sie nicht. Und jetzt verlassen Sie bitte das Zimmer."

Heulend stehe ich auf und verlasse schnellen Schrittes das Zimmer. Auf dem Gang kommt mir ein Arzt entgegen.

"Entschuldigen Sie. Können Sie mir sagen was mit Anna Czerwinski ist? Ich bin ihre beste Freundin und sie erkennt mich anscheinend nicht."

"Es tut mir leid Ihnen das mitteilen zu müssen, aber Frau Czerwinski leidet an einer starken Form von Amnesie, die durch das Schädelhirntrauma ausgelöst wurde. Sie wusste noch nicht mal ihren eigenen Namen, geschweige denn was passiert ist."

"Und...und wird das jetzt für immer so bleiben?"

"Das ist schwierig zu beantworten....In manchen Fällen kommt die Erinnerung nach und nach wieder zurück. In anderen Fällen kommen sie gar nicht mehr wieder. Aber das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Laut dem jetzigen Stand kann ich Ihnen noch nicht sagen wie die Amnesie bei Frau Czerwinski verläuft. Aber eigentlich bin ich zuversichtlich."

"Das kann doch nicht sein. Gestern habe ich den Anruf bekommen, dass sie aufgewacht ist...Wieso hat mir da niemand gesagt, dass sie an Amnesie leidet?"

"Wir hatten gehofft, dass ihre Erinnerungen wieder zurückkehren, wenn sie Sie sieht. Ich muss jetzt auch los zu einem Patienten. Es tut mir wirklich leid für sie!"

Immer noch heulend verlasse ich das Krankenhaus und mache mich auf den Weg zur Säbener Straße. Am Platz angefangen werde ich gleich von den Spielern begrüßt.

"Hey Jennifer. Was machst du denn schon hier?", ruft Thomas quer über den Platz.

Sie kommen auf mich zu und irgendwann fällt ihnen auf, dass ich weine, denn ihre Schritte werden schneller. Der erste der bei mir ist ist Manuel. Er nimmt mich sofort in den Arm.

"OMG Jennifer was ist denn passiert? Ich dachte Anna ist aus dem Koma wieder erwacht?"

"Ist...ist sie...auch...A..Aber...", schniefe ich.

"Aber was?", fragt mich Leon.

"Anna weiß nicht wer ich bin. Sie....sie leidet an...an einer Amnesie. Die Am...Amnesie wurde durch das...Schädelhirntrauma ausgelöst. Sie wusste....sie wusste noch nicht einmal ihren...ihren eigenen Namen."

"Das ist ja schrecklich."

Manuel löst sich von mir und ich sehe wie Kathleen auf mich zu kommt. Als sie meine Tränen sieht umarmt sie mich.

"Jennifer. Was ist denn mit dir passiert? Und wieso bist du schon so früh hier. Ich dachte du wolltest noch zu deiner besten Freundin?"

Allerdings kann ich nicht antworten, da ich wieder stärker anfangen muss zu weinen.

"Anna hat Jennifer nicht erkannt, weil sie an einer Amnesie leidet...", fasst Leon Kathleen knapp zusammen.

"Oh nein. Auch das noch. Dabei sah doch alles wieder so gut aus. Du kannst dir natürlich den heutigen Tag frei nehmen und die restliche Woche auch."

Nachdem ich mich wieder ein bisschen beruhigt habe, antworte ich ihr:

"Danke...das Angebot mit heute nehme ich gerne an...Aber ich habe schon so viel Urlaub gezwungener Maßen genommen. Mehr habe ich nicht. Außerdem muss ich mich irgendwie ablenken. Und das geht am besten hier. Trotzdem vielen Dank Kathleen. Für alles."

"Das ist selbstverständlich. Fahr nach Hause, lass dir ein Bad ein, iss Eis und schau ne Serie oder so."

"Das mache ich. Aber erstmal muss ich Mark anrufen und ihn vorwarnen."

Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt