Chapter 29

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Jennifer PoV

"Jennifer schön dass du da bist."

Mark kommt auf mich zu und umarmt mich. Er sieht völlig fertig aus. Seine Augen sind rot, geschwollen und verheult. Aber kein Wunder. Ich sehe wahrscheinlich nicht besser aus.

"Dürfen wir reingehen?"

"Nein. Da ist gerade eine Krankenschwester drin."

"Oh man ey."

Geschafft lasse ich mich auf einen der Stühle senken, die direkt gegenüber von ihrem Krankenzimmer stehen.

"Ich verstehe das nicht. Es war doch alles gut. Und dabei ist Anna immer eine so vorsichtige Autofahrerin."

"Sie war halt mit ihren Gedanken woanders."

"Bei Maximilian. Hast du mir schon gesagt. Aber wieso fährt sie auch, wenn sie so aufgewühlt ist?"

"Sagt die richtige. Du hättest eigentlich auch nicht fahren dürfen."

"Jaja..."

"Das hat sie sich wahrscheinlich auch gedacht."

"Ich bin ja jetzt hier. Gesund."

"Dein Glück. Ich will nicht zwei meiner besten Freunde verlieren..."

"So schnell wirst du mich nicht los. Und Anna auch nicht."

"Ich hoffe es so sehr...aber es sieht gerade echt nicht gut aus bei Anna."

"Was ist denn genau passiert? Also außer, dass sie einen Autounfall hatte? Welche Verletzungen hat sie?"

"Ich weiß es nicht. Mir wollte niemand was sagen, als ich hier angekommen bin. Sie haben sie sofort für die OP bereit gemacht."

Genau in diesem Moment kommt ein Arzt vorbei und ich springe von meinem Stuhl auf.

"Entschuldigen Sie. Können Sie uns sagen was mit Anna Czerwinski ist?"

"Und Sie sind?"

"Ihre besten Freunde."

"So sehr es mir leid tut, solange Sie keine Verwandten von ihr sind oder verlobt oder verheiratet mit ihr sind darf ich Ihnen keine Auskünfte über ihren Zustand geben."

"Aber...aber sie hat doch niemanden mehr. Ihre Eltern und Großeltern sind verstorben und Tanten und so hat sie nie gehabt. Auch einen Ehemann oder Verlobten hat sie nicht."

"Ist das die Wahrheit?"

"Das schwöre ich Ihnen. Sie hat zwar einen Freund, aber der ist ja quasi mit uns gleichgestellt. Außerdem ist er dafür verantwortlich, dass sie hier liegt."

"JENNIFER.", warnt mich Mark.

"Ja gut unter diesen Umständen kann ich ja mal eine Ausnahme machen. Also Frau Czerwinski hat ein Schädelhirntrauma und mehrere Knochenbrüche erlitten. Sie war in ihrem Auto völlig eingequetscht. Die Feuerwehr und Sanitäter hatten ganz schöne Schwierigkeiten sie da wieder rauszubekommen."

Geschockt schaue ich den Arzt an.

"Was heißt das jetzt genau?"

"Sobald sie hier war, haben wir sie notoperiert und anschließend ins künstliche Koma gesetzt um die Folgeschäden so gering wie möglich zu halten."

"Aber sie wird wieder oder?"

"Das ist immer schwierig sowas zu beurteilen. Die Knochenbrüche werden wieder in ein paar Wochen. Bei dem Schädelhirntrauma muss man schauen wie sich das alles entwickelt. Ich will Ihnen jetzt keine Angst machen, aber es liegt im Rahmen des Möglichen, dass sie nicht mehr die alte ist. Körperlich und/oder psychisch. Anderer seits kann es auch sein, dass sie in einem Jahr wieder die alte ist. Es wäre aber auch möglich, dass sie sprachliche Beeinträchtigungen haben wird oder motorisch nicht mehr so fit ist. Aber das alles ist rein hypothetisch. Wir müssen einfach die nächsten 48 Stunden abwarten. Dann kann ich Ihnen mehr sagen..."

"Dürfen wir denn zu ihr?"

"Natürlich. Sie können auch mit ihr Sprechen. Sie werden zwar keine Antwort bekommen, aber man bekommt in so einem Zustand mehr mit als man denken mag. Ich müsste dann jetzt zu meinem nächsten Patienten."

"Vielen Dank Herr Doktor."

"Gerne."

"Das kann doch alles nicht wahr sein. Ich träume oder?", fragt mich Mark und fängt wieder an zu heulen.

"Nein...Aber sie ist stark. Und hör bitte auf so zu heulen, sonst muss ich das auch. Und du hast ja gehört, sie bekommt mehr mit als man denkt. Da brauch sie keine zwei Heulsusen."

"Du hast ja recht."

Als Mark die Türklinke runterdrückt halte ich ihn auf.

"Mark...ich...ich weiß nicht ob ich das kann."

"Jennifer...wir..schaffen...das. Wir müssen jetzt für sie stark sein."

Ich nicke ihm zu und er macht die Tür auf. Als wir eingetreten sind und ich sie so da liegen sehe muss ich mich echt zusammenreißen nicht in Tränen auszubrechen. Sie sieht so schlimm aus...Überall hat sie Verbände, Schrammen und Wunden. Außerdem hängt sie an tausenden von Schläuchen, die zu hunderten Geräten führen.

Mark und ich setzten uns vor ihr Bett. Ich nehme Annas Hand in meine. Sie ist ganz kalt, als wenn da gar kein Blut mehr durchlaufen würde...

"Soll ich anfangen ihr was zu erzählen?", fragt mich Mark

"Ja.", antworte ich ihm mit belegter Stimme.

Nachdem er einmal kurz durchgeatmet hat fängt er an zu erzählen.

"Ich war heute einkaufen und da ist was total Schräges passiert..."

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Juhuuu Hansi Flick wird Bundestrainer! Die beste Nachricht seit langem. Da werden sich die Bayern Spieler, die in der Nationalmannschaft spielen sehr freuen :) Vielleicht haben wir ja dann nächstes Jahr in der WM die Chance höher zu kommen, als letztes Mal. Wobei das ja nicht so schwer ist...xD

Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt