Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka Fanfiction

Chapter 89

Jennifer PoV

Heute hat Bayern ein Freundschaftsspiel gegen PSG. Und da hab ich ehrlich gesagt überhaupt kein Bock drauf. Ich mag PSG einfach nicht. Die Spieler und die Spielweise ist einfach nicht so meins. Noch dazu kommt, dass ich den ganzen Tag schon so ein komisches Gefühl im Bauch habe...

Wir sitzen jetzt gerade im Bus und fahren zur Allianz Arena. Man spürt eine leichte Anspannung bei den Jungs, aber es ist kein Vergleich zu einem 'wichtigen' Spiel. Natürlich steht bei Bayern an erster Stelle das Gewinnen. Egal wie wichtig oder unwichtig ein Spiel ist. Und das ist es auch warum ich Bayern Fan bin und diesen Verein so sehr bewundere. Aber dennoch hat man nicht den Druck bei einem Freundschaftsspiel, den man sonst hat.

Ich finde es immer so amüsierend was die Jungs so für Beschäftigungen haben, wenn wir im Flugzeug oder im Bus sind. Der eine schläft, der andere hört Musik, ein anderer liest ein Buch, jemand anders spielt an der Switch und manche spielen Karten. Ich bin so eine Mischung aus allen. Ich mache irgendwie immer alles...Aber natürlich liegt es dann auch immer daran, wie lange die Fahrt oder der Flug ist.

Als der Bus an der Allianz Arena zum stehen kommt, bin ich die erste, die den Bus verlässt. Als ich aus dem Bus aussteige, spüre ich Leon's Blicke auf mir. Und ich werde das Gefühl einfach nicht los, dass mein komisches Gefühl etwas mit Leon zu tun hat.

Eine Stunde später fängt das Spiel an. Die erste Hälfte ist eigentlich recht unspektakulär. Und so kommt es, dass es zur Halbzeit 0:0 steht. Bayern ist heute echt nicht in Topform, aber PSG zum Glück auch nicht. In der Halbzeit heizt Hansi die Mannschaft nochmal an und schimpft auch mit ihnen. Wie gesagt gewinnen steht bei Bayern halt ganz oben, auch bei Freundschaftsspielen.

Schon in den ersten Minuten der zweiten Hälfte merkt man Bayern an, dass sie deutlich besser sind. Sie sind viel koordinierter und auch viel genauer was die Pässe angeht. In der 60. Minute steht es dann 2:0 für Bayern.

Bei uns ist die Stimmung jetzt schon viel besser und auch die Anspannung fällt ein wenig ab. Anders ist es natürlich bei PSG. Denn deren Spieler sind mittlerweile mehr als nur sauer. Sie foulen in einer Tour und haben innerhalb von fünf Minuten eine rote und zwei gelbe Karten bekommen. Also eigentlich so wie man es von ihnen kennt.

Und in der 65. Minute passiert es dann. Neymar foult Leon und Leon fällt ziemlich unglücklich auf den Boden. Anscheinend hat er auch sehr viele Schmerzen, denn er hält sich sein Bein und schreit dabei.

OMG Leon...

Sofort betreten Sanitäter das Spielfeld. Am liebsten wäre ich auch sofort zu Leon gerannt, aber ich glaube das wäre nicht ganz so gut gewesen...

Ungefähr 5 Minuten sind die Sanitäter bei Leon. In der Zeit heben sie sein Bein und biegen es in alle Richtungen. Leon verzieht dabei schmerzvoll das Gesicht, krallt sich mit seinen Händen in den Rasen und schreit. Ich sehe, dass ein Sanitäter irgendwas in sein Funkgerät spricht und keine Minute später betreten zwei weitere Sanitäter mit einer Liege das Feld. Leon wird auf die Liege gelegt und vom Spielfeld transportiert.

Das sieht echt nicht gut aus.

Hansi sprintet sofort zu den Sanitätern, als sie am Spielfeldrand angekommen sind.

"Was hat Leon und was passiert jetzt mit ihm?", höre ich Hansi einen Sanitäter fragen.

"Ich kann nichts genaueres sagen, aber höchstwahrscheinlich hat er sich das Bein gebrochen. Wir bringen ihn zum Martha-Maria Krankenhaus."

Martha-Maria Krankenhaus. Wie ich das Krankenhaus hasse. Alles schlimme passiert in diesem Krankenhaus.

"Jennifer fahr du mit. Ich kann hier nicht weg und er ist sicher froh über deine Begleitung.", taucht Hansi plötzlich neben mir auf.

"Okay.", ist das einzige was ich dazu sagen kann.

Ich renne zu dem Krankenwagen und betrete diesen. Leon liegt auf der Liege und verzieht immer noch sein Gesicht vor Schmerzen. Ich würde ihm in diesen Moment so gerne helfen, aber ich kann nicht.

Die ganze Fahrt über ist extrem unruhig. Er hat zwar seine Augen geschlossen, aber er atmet ganz schwer. Man merkt ihm an wie viel Schmerzen er hat. Irgendwann reicht es auch dem Sanitäter und er spritzt Leon ein Beruhigungs-und Schmerzmittel. Ich kann in dem Moment einfach nicht anders als seine Hand zu nehmen. Daraufhin öffnet Leon kurz seine Augen und guckt mich an.

"Es wird alles wieder gut.", flüster ich ihm aufmunternd zu.