Chapter 52

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Jennifer PoV

Nächster Tag

Gerade war die Zeugnisübergabe und jetzt ist Sektempfang. Jeder wird beglückwünscht. Entweder von den Professoren, von anderen Kommilitonen oder halt von Familien und Freunden.

"Hallo Jennifer."

Geschockt drehe ich mich um, als ich die Stimme erkenne.

"Hallo Kathleen."

"Wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen."

"Um genau zu sein sechs Monate."

"Genau...Wie geht es dir?"

"Mir geht es jetzt echt gut. Jetzt wo der ganze Stress abfällt und man den Abschluss in der Tasche hat. Aber wie geht es dir eigentlich? Wie geht es dem Kind?"

"Uns geht es super. Alles läuft perfekt."

"Das freut mich. Wann ist es so weit?"

"In knapp zwei Monaten."

"Das ist ja echt nicht mehr lange... Kathleen, nichts für ungut, aber was machst du hier?", frage ich sie vorsichtig nach.

"Ich kann mir doch deinen Abschluss nicht entgehen lassen."

Sie wirkt alles andere als sauer. Eher wirklich glücklich mich zu sehen.

"Es freut mich dich zu sehen...und es tut mir leid, dass ich auf der Feier einfach abgehauen bin."

"Mich freut es auch dich zu sehen. Wir haben uns alle gefragt, wo du bist. Auf einmal warst du wie vom Erdboden verschluckt."

"Mir ging es nicht so gut. Und ich wollte euch nicht die Feier ruinieren."

Eigentlich will ich Kathleen ja nicht anlügen, aber was soll ich machen? Ihr erzählen, dass ich mit Leon geschlafen habe. Never. Aber so gelogen war das ja auch nicht...Mir ging es schließlich danach auch nicht gut.

"Das hättest du nicht. Aber du hättest uns die letzten Monate auch mal besuchen können."

"Das ging nicht...Ich habe eigentlich nur gelernt und hatte super viel Stress wegen den Klausuren und Prüfungen...Du kennst das ja."

Das war auch nicht gelogen...Allerdings war das nur die halbe Wahrheit. Eigentlich wollte ich nicht wegen Leon dahin.

"Ja das verstehe ich."

"Kathleen. Dass du wegen meinem Abschluss hier bist, ist doch nicht der einzige Grund. Ich kenn dich."

"Ja gut....Das stimmt....Ich kann ja bald nicht mehr wirklich arbeiten und gehe ja in Mutterschutz und ich wollte dich fragen..."

"Ja..?"

"Es wäre dann ja quasi meine Stelle frei und ich könnte mir keinen besseren Vorstellen, als dich für diesen Job."

"Ich? Wieso ich?"

"Ganz einfach. Weil du echt gut bist in dem was du tust. Ich hatte die Idee schon, als du noch bei uns warst, aber da konnte ich dich nicht fragen, weil du deinen Abschluss noch nicht hattest..."

"Kathleen...Ich...."

"Bitte Jennifer. Du kennst alles dort. Du kennst jeden Mitarbeiter, jeden Ablauf und das Wichtigste, du kennst die Jungs und sie kennen dich. Ich könnte mir keinen Besseren als dich vorstellen Jennifer. Bitte überleg dir das."

"Ich weiß nicht."

"Hast du schon einen neuen Job oder ein Jobangebot oder warum zögerst du?"

"Nein, habe ich nicht."

"Warum zögerst du dann? Dir hat es doch bei uns so gut gefallen oder etwa nicht?"

"Doch natürlich, aber....ach keine Ahnung. Hast du den Jungs von deiner Idee schon erzählt? Und wenn ja, wie haben sie reagiert?"

"Ich habe ihnen nichts von meiner Idee erzählt. Aber der ein oder anderer Spieler ist zu mir gekommen und hat mich gefragt, ob du nicht meinen Job übernehmen kannst. Jennifer, sie vermissen dich."

"Ich vermisse sie ja auch...Und dich."

"Du hast 2 Tage um dich zu entscheiden, denn sonst müssen wir uns um neues Personal kümmern."

"Ich überlege es mir."

"Du hast ja meine Telefonnummer.", sagt Kathleen und umarmt mich.

"Wir brauchen dich Jennifer.", sagt sie nochmal mit Nachdruck und verschwindet dann.

"War das Kathleen?", taucht Anna plötzlich neben mir auf.

"Ja..."

"Was wollte sie?"

"Sie geht bald in Mutterschutz und möchte, dass ich dann ihren Job übernehme."

"Das ist ja super!!!!"

"Nein ist es nicht."

"Wieso nicht?"

"Denk doch mal nach."

"Leon?"

"Ja. Und die anderen Spieler, die davon wissen. Was denken die denn dann von mir?"

"Ich denke nicht, dass das einer weiß, abgesehen vielleicht von Joshua."

"Ich hoffe es einfach nicht. Aber ich kann Leon doch dann nicht einfach so gegenüber treten. 6 Monate gar nichts und dann stehe ich da plötzlich und arbeite wieder da."

"Ich kann deine Sorgen verstehen und vielleicht ist das am Anfang nicht so leicht, aber wenn du Kathleens Angebot ausschlägst bist du echt dämlich. Jeder Student träumt davon direkt nach dem Studium so ein tolles Jobangebot zu bekommen."

"Ich weiß..."

"Das mit Leon renkt sich ein, glaub mir."

Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt