Leon PoV
Joshua und ich stehen gerade am Catering und holen uns etwas zu Essen. Anschließend stellen wir uns an einen Tisch und lassen unseren Blick über die Menschen schweifen.
Mein Blick fällt auf die Frau, die gerade von Tisch zu Tisch geht um sich vorzustellen.
Jennifer geht tatsächlich zu jedem Tisch und spricht kurz mit jedem. Respekt. Ich meine das war nicht gelogen, dass sie das machen muss, aber das ist echt ne scheiß Aufgabe. Allerdings scheint sie einen echt guten Eindruck zu hinterlassen, da die Leute auch mit ihr Lachen. Und das ist ein ehrliches Lachen und kein Lachen aus Höflichkeit.
"Du magst sie.", stellt Joshua fest und nimmt einen Schluck von seiner Cola.
"Wen?"
"Tu nicht so blöd. Jennifer natürlich."
"Sie ist nett."
"Nett ist auch..."
"...die kleine Schwester von scheiße. Ich weiß. Komm mir nicht mit diesem Spruch. Ich meine mit nett wirklich nett. Im Sinne von höflich, freundlich und lieb."
Ich drehe meinen Kopf zu Joshua und sehe, dass er mich schelmisch angrinst.
"Was ist denn jetzt schon wieder?"
"Du magst Jennifer."
"Du wiederholst dich."
"Und du streitest es die ganze Zeit nicht ab."
"Und du nervst."
"Und du streitest immer noch nichts ab."
"Was streitet Gorre nicht ab?"
Ja toll. Jetzt kommen auch noch Serge, Thomas und Niklas.
"Nichts.", antworte ich ihnen mit zusammengekniffenen Zähnen.
"Leon steht auf Jennifer."
Entrüstet gucke ich Joshua an.
"Nein. Das ist nicht wahr. Hör auf hier solche Lügen zu verbreiten. Du weißt was los ist, wenn die Presse das mitbekommen sollte. Denen reicht dein Satz und die verdrehen ihn so wie es ihnen passt."
"Also was ist jetzt. Steht Leon auf Jennifer oder nicht?"
"JA!" "NEIN!", rufen Joshua und ich gleichzeitig.
"Boar ey ihr nervt."
Ich nehme mir meine Cola und suche mir ein Plätzchen außerhalb des Geschehens, wo ich meine Ruhe habe.
Ich mag die Jungs ja echt gerne aber manchmal nerven sie nur noch. Wie können sie es wagen solche Behauptungen aufzustellen, die dann noch nicht einmal mehr stimmen? Ich meine klar mag ich Jennifer total gerne, aber verliebt....nein...denke ich zumindest.
"Hey was machst du denn hier so alleine?"
Erschrocken sehe ich zur Seite und sehe Jennifer.
"Die Jungs haben mich genervt. Ich brauchte mal kurz ne Minute für mich."
"Ou, achso. Soll ich dann lieber gehen?"
"Nein. Nein. Alles gut."
Jennifer tut es mir gleich und setzt sich neben mich auf den Boden und lehnt sich an die Wand an.
"Mit was haben die Jungs dich denn genervt?"
"Ach. Nur so Jungs Zeug. Sie haben ne Behauptung aufgestellt, die aber gar nicht wahr ist. Aber die glauben eh nur das, was sie glauben wollen. Egal was ich gesagt hätte, sie hätten dem eh keinen Glauben geschenkt."
"Das kenne ich nur zu gut. Bei Anna war das auch schon mal. Allerdings war ich da nicht in deiner Rolle, sondern in der von deinen Freunden. Da ging es um einen Mann. Um einen Arbeitskollegen von Anna um genau zu sein. Man hat ihr richtig angesehen wie angetan sie von ihm war. Und irgendwann war es mehr als offensichtlich, dass sie in ihn verliebt war. Mark und ich haben sie dann halt damit aufgezogen. Das fand sie auch alles andere als lustig. Aber was soll ich sagen? Wir haben recht behalten und mittlerweile sind die beiden glücklich zusammen. Und das seit mehr als 2 Jahren. Manchmal brauchen Menschen einfach einen Anstoß von Außen um zu bemerken, was sie wirklich fühlen. Es ist einfach Fakt, dass Außenstehende das teilweise besser beurteilen können, als man selbst, da sie nicht subjektiv, sondern objektiv sind. Aber diese Meinung will man eigentlich gar nicht hören. Man denkt, dass man selbst am besten weiß wie es ist, aber glaub mir, dass ist es nicht immer. Zumindest nicht in solchen Fällen."
Ich brauchte einen Moment um ihre Worte zu verarbeiten und sie einzusortieren.
"Weise Worte für eine so junge Frau.", ist mein einziger Kommentar dazu.
"Weisheit hat nichts mit dem Alter zu tun. Es hat mit Erfahrung zu tun."
Um ihr zu signalisieren, dass ich sie gehört habe nicke ich.
"Wieso bist du eigentlich schon fertig mit dem Vorstellen?"
"Was heißt hier schon? Es ist schon 21:00 Uhr."
"WAS?", stehe ich erschrocken auf.
Wie lange saß ich hier bitte und wie schnell ist die Zeit rumgegangen?
"Komm lass uns zu den anderen gehen. Eigentlich müsste jetzt auch so gut wie jeder schon weg sein, also außer die Fußballer."
Ich halte ihr meine Hand zum aufstehen hin, die sie dann auch dankend annimmt. Ich ziehe sie hoch und sobald sie wieder steht lässt sie meine Hand wieder los.
Schade eigentlich...
Anschließend machen wir uns wieder auf den Weg zu den anderen.
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Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka Fanfiction
FanfictionJennifer Schöne. Studentin, Fußballliebhaberin. Ihr Allergrößtes Hobby: Fanfictions schreiben. Was passiert, wenn gerade dieses Hobby ihr Schlüssel zum Glück ist? Kann das überhaupt passieren? Oder taucht sie aufgrund der Fanfictions in ihre eigen...