Jennifer PoV
"Was willst du Larissa?"
Sie klatscht mir ihren Beurteilungsbogen auf den Schreibtisch.
"Was ist das?"
"Mein Beurteilungsbogen, das siehst du doch. Oder bist du blind?"
"Und was soll ich damit?"
"Du sorgst dafür, dass ich eine gute Beurteilung bekomme."
"Ich habe das gar nicht zu entscheiden."
"Aber du hast einen guten Draht zu Hasan, Hansi und allen anderen. Sie hören auf dein Empfinden und wenn du sagst, dass ich eine gute Beurteilung verdient habe, hören sie auf dich."
"Aber das ist der Punkt. Du hast eben keine gute Beurteilung verdient. Du bist fast immer zu spät, machst nicht das was man dir sagt, du stehst manchmal nur blöd rum, machst zwei Stunden Mittagspause anstatt einer und du machst dich an jeden Spieler ran. Ich sorge garantiert nicht dafür, dass du ne gute Beurteilung bekommst."
"Pass auf Jennifer. Ich brauche diese gute Beurteilung für eine gute Note an der Uni. Und später für einen besseren Arbeitsplatz."
"Ja und? Du hast keine gute verdient, also bekommst du auch keine. So ist das Leben."
"Du wirst dafür sorgen Jennifer."
"Sonst?", frage ich sie herausfordernd.
"Weil ich sonst jedem erzähle, dass du mit Leon zusammen bist. Inklusive der Presse."
Woher weiß sie das!?!?!?
"Du drohst mir?"
"Das ist keine Drohung. Das ist einfach nur ein Geschäft zwischen Freunden."
"Wir zwei sind ganz sicher keine Freunde und außerdem ich und Leon, das ich nicht lache. Das ist das Witzigste was ich seit langem gehört habe."
"Ach Jennifer. Du brauchst das nicht verleumden, ich weiß das. Ich habe euch zusammen gesehen."
"Und? Du hast keine Beweise."
"Ich habe dich für schlauer gehalten Jennifer. Du weißt ganz genau wie dieses Business läuft. Man braucht keine Beweise. Wenn ich zur Presse gehe, werden die euch solange beobachten bis ihr einen Fehler macht und sie ihre Beweise haben."
"Du bist so hinterhältig."
"Danke für das Kompliment. Du hast eine Woche Zeit. Denn dann bin ich weg und brauche die Beurteilung. Wenn ich in einer Wochen nicht meine perfekte Beurteilung in meinen Händen halte gehe ich zur Presse. Achso und wehe du erzählst davon irgendwem.", nachdem sie das gesagt hat, verschwindet sie wieder.
Scheiße, scheiße, scheiße. Ich kann ihr doch nicht einfach ne gute Bewertung schreiben. Aber ich will auch nicht, dass raus kommt, dass ich mit Leon zusammen bin. Das ist einfach noch viel zu früh. Ich möchte nicht, dass die Öffentlichkeit das weiß...Was mache ich denn jetzt? Wie komme ich aus der Nummer jetzt wieder raus?
Durch ein Klopfen werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Leon betritt dein Raum.
Nein. Nicht er jetzt auch noch.
"Was willst du Leon?", fahre ich ihn an.
"Ich freue mich auch dich zu sehen. Ich wollte dich zum Mittagsessen abholen. Du hast seit einer viertel Stunde Pause. Wir haben uns alle gefragt warum du nicht beim Essen aufgetaucht bist."
"Ich kann nicht. Ich ersticke in Arbeit. Es ist so viel zu tun."
"Deine Mittagspause steht dir trotzdem zu."
"Leon ich kann jetzt nicht! Ich kommt, wenn ich hier fertig bin nach, okay!?"
"Okay? Alles gut bei dir?", fragt er mich mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Ja Leon, alles bestens, guten Appetit!", mit den Worten schmeiß ich ihn mehr oder weniger aus meinem Büro.
Ich wollte gar nicht so gemein zu ihm sein, aber das ist gerade einfach zu riskant, wenn wir immer nur zu zweit sind. Insbesondere, wenn Larissa noch hier ist. Andererseits war mein Verhalten gerade auch nicht wirklich unauffällig.
Vielleicht sollte ich jetzt doch zu ihnen gehen um Mittag zu essen....
Kurze Zeit später sitze ich mit den üblichen Spielern an einem Tisch.
"Und Jennifer, hast du für uns ein schönes Hotel rausgesucht?"
"Hm?"
"Ob du uns ein schönes Hotel rausgesucht hast?"
"Wofür?"
"Wir haben nächste Woche ein Spiel in London. Wir brauchen dafür ein Hotel."
"Wann ist das denn Spiel?", im Augenwinkel sehe ich wie mich Leon komisch mustert.
"Dienstag. Sag mal Jennifer wo bist du mit deinen Gedanken. Das ist doch sonst nicht deine Art. Was ist los bei dir?"
"Nichts. Es ist alles gut. Das steht bestimmt auf meiner To-Do Liste. Hab ich einfach nur übersehen. Ich kümmere mich sofort darum."
"Quatsch. Iss erstmal in Ruhe auf und dann kannst du dich immer noch darum kümmern."
"Ne ne, ich mache das sofort.", ich stehe auf und laufe in mein Büro.
Im Büro angekommen merke ich, dass ich auf Toilette muss. Also mache ich mich auf den Weg zu den Toiletten. Plötzlich geht eine Tür auf und ich werde am Arm gepackt und dort reingezogen.
DU LIEST GERADE
Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka Fanfiction
FanfictionJennifer Schöne. Studentin, Fußballliebhaberin. Ihr Allergrößtes Hobby: Fanfictions schreiben. Was passiert, wenn gerade dieses Hobby ihr Schlüssel zum Glück ist? Kann das überhaupt passieren? Oder taucht sie aufgrund der Fanfictions in ihre eigen...