Chapter 107

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Jennifer PoV

Eine Woche später

Leon und ich haben gestern die Einladungen verschickt. Eigentlich wollten wir ja eher eine kleinere Hochzeit, aber als wir aufgeschrieben haben, wen wir alles dabei haben wollen sind doch schon einige zusammengekommen. Alle Bayernspieler haben eine Karte bekommen, Hansi, der ganze Vorstand, meine Familie, Leons Familie und unsere Freunde....

Wir werden einfach in knapp zwei Monaten heiraten...Das ist so krass. Wenn ich daran denke, dass ich in zwei Monaten seine Frau bin kribbelt einfach alles in mir. Und fast noch mehr freue ich mich darüber, dass Leon ebenfalls Feuer und Flamme mit der Planung ist.

Jetzt gerade hat Leon Training und ich bin am Empfang, da Adrian krank ist und sie so schnell keinen Ersatz gefunden haben. Ich muss schon sagen, dass ich meinen eigentlichen Job lieber mache, aber man hilft wo man helfen kann.

Und der Tag ist bisher auch ziemlich unspektakulär. Paketboten hier, Paketboten da. Telefonat hier, Telefonat da....

Jetzt gerade telefoniere ich mit jemandem der unbedingt ein Spiel von Bayern im Stadion sehen möchte. Der Typ fragt mich schon seit einer halben Stunde aus und hat so um die 100 Fragen gestellt. Und das waren alles Fragen, wo man die Antworten hätte bei Google finden können...Aber so freundlich wie ich bin beantworte ich ihm brav seine Fragen. Eine Frage war doch glatt, wo er Tickets kaufen kann....und so waren alle Fragen.

Nachdem das Telefonat endlich zu Ende ist sehe ich wie eine junge Frau das Gebäude betritt.

Irgendwie kommt sie mir bekannt vor.

"Guten Tag was kann ich für Sie tun?", frage ich die Frau freundlich.

"Hallo. Ich möchte bitte zu Leon.", antwortet sie.

"Goretzka?"

"Kennen Sie noch einen anderen Leon hier?"

"Nein. Aber ich frage trotzdem nochmal lieber nach. Was wollen Sie denn von ihm?"

"Das möchte ich ihm lieber persönlich sagen. Also holen Sie ihn?"

"Warten Sie hier."

Ich gehe zum Trainingsplatz und rufe Leon. Dieser taucht auch kurz danach bei mir auf und drückt mir schnell einen Kuss auf die Lippen.

"Ist alles okay?", fragt er mich sofort besorgt.

"Ja alles okay wieso?"

"Wieso rufst du mich?"

"Da ist eine Frau am Empfang, die möchte dich gerne sehen."

"Okay?", es ist mehr eine Frage als eine Aussage.

Wir laufen durch das Gebäude bis wir am Empfang angekommen sind. Ruckartig bleibt Leon stehen, sodass ich fast in ihn rein laufe.

Fragend gucke ich Leon an, doch der starrt nur die Frau an.

"Was willst du denn hier Mathea?", fragt er mit zusammengebissenen Zähnen.

Mathea. Stimmt, jetzt wo er es sagt. Hätte ich auch selber drauf kommen können.

"Kann erst diese Frau verschwinden?", fragt sie Leon scheinheilig und guckt mich falsch lächelnd an.

Ich gucke Leon an und zucke mit den Schultern um ihm zu signalisieren, dass es okay ist. Schließlich hat er ja auch seine Privatsphäre.

Als ich mich umdrehe und los gehen möchte hält mich Leon allerdings am Handgelenk fest und hindert mich so weiter zu laufen.

"Sie bleibt.", bestimmt Leon.

"Wie du willst, Leonchen."

"Also was machst du hier? Warum tauchst du nach drei Jahren bei mir auf? Und auch noch bei der Arbeit."

"Ich bin schwanger. Von dir.", fällt sie mit der Tür ins Haus.

Geschockt gucke ich erst Leon und dann Mathea an. Jetzt fällt mir auch erst ihr Babybauch auf.

Wieso ist der mir nicht schon eher aufgefallen?

"Der war gut Mathea. Erzähl deine Witze irgendwem anders und vergeude nicht meine Zeit.", sagt Leon und will wieder zum Trainingsplatz laufen.

"Das war kein Scherz und das weißt du auch."

"Was meinst du damit?"

"Ach komm schon Leonchen. Denk mal nach. Als du vor kurzem Abends bei mir warst."

"Du warst mal bei ihr?!??", mit hochgezogenen Augenbrauchen gucke ich Leon an.

"Nein war ich nicht."

"Doch warst du und es ist nicht bei Wein trinken und reden geblieben.", zwinkert mir Mathea zu.

Ich habe gerade das Gefühl, dass mein Herz in tausend Teile zerbricht. Schon wieder.

"Stimmt das Leon?", mit Tränen in den Augen gucke ich ihn an.

"NEIN. Nein das stimmt nicht. Mathea hör auf hier solche Lügen zu verbreiten!!!"

"Doch das stimmt. Aber keine Sorge Jennifer, dass war in der Zeit, wo ihr mal kurz getrennt wart."

Das wird ja immer schöner.

"Ich dachte du warst todünglücklich und wolltest mich zurück? Warum steigst du dann auch noch ausgerechnet mit Mathea ins Bett?", wende ich mich enttäuscht an Leon.

"Das bin ich nicht. Das musst du mir glauben.", Leon kommt ein Stück auf mich zu und will meine Hand nehmen. Ich zucke zusammen und gehe ein paar Schritte nach hinten.

"Ich bin nicht mit ihr ins Bett gegangen.", wiederholt er nochmals mit Nachdruck.

"Und wie erklärst du dir sonst das?", ich zeige auf ihren Bauch.

"Keine Ahnung. Aber ich bin nicht der einzige Mann auf dieser Erde."

"Wir können gerne einen Vaterschaftstest machen, der wird zeigen, dass Leon der Vater ist.", schaltet sich Mathea ein.

"Okay das reicht jetzt.", ich werfe Leon noch einen enttäuschten Blick zu und renne das heulend aus dem Gebäude...

Wenn sie sogar einem Vaterschaftstest zustimmt muss es ja die Wahrheit sein...

Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt