Jennifer PoV
Nächster Tag
Als ich am nächsten Morgen an der Säbener Straße ankomme werde ich direkt von Adrian, der "Empfangsdame" zum Trainingsgelände geschickt.
Dort angekommen sehe ich alle Spieler und Kathleen. Sie sitzen in einem Kreis mitten auf dem Rasen.
Sitzkreis? Really?
Sind wir hier im Kindergarten oder was?
Wieso sitzen die überhaupt alle schon da? Und wieso schauen mich alle so komisch an? Ich gucke auf mein Handy um die Uhrzeit zu überprüfen. 7:55 Uhr. Ich bin auf jeden Fall pünktlich. Aber wieso sind die Spieler überhaupt schon hier? Mein Beileid. Wenn wir Manager um diese Uhrzeit hier sein müssen kann ich ja irgendwo noch nachvollziehen. Aber die Spieler?
"Bin ich zu spät?", frage ich trotzdem sicherheitshalber nach. Es kann ja schließlich immer sein, dass man eine Nachricht oder so überlesen hat.
"Ne bist du nicht.", antwortet mir Kathleen.
"Gut dann erstmal guten Morgen!"
"Guten Morgen. Aber ob der Morgen so gut ist weiß ich nicht."
"Wieso? Ist was passiert?", frage ich Kathleen.
"Morgen spielt Bayern ja gegen RB Leipzig und gestern haben sich 4 Spieler von uns beim Training verletzt. Jetzt fallen die 4 für das morgige Spiel aus. Ausgerechnet jetzt. Und ausgerechnet gegen RB Leipzig."
"Wer hat sich denn verletzt?", frage ich vorsichtig nach.
"David Alaba, Thomas Müller, Jerome Boateng und Javi Martínez."
"Oje. Und was jetzt?"
"Auf ein Wunder hoffen?"
Was ist denn jetzt das Problem?
Energisch stehe ich auf.
"Wieso auf ein Wunder hoffen? Das hier ist der FC Bayern München. Mit der beste Verein der Welt. Ihr werdet euch doch wohl nicht runterkriegen lassen nur weil 4 Spieler fehlen. Es ist ja nicht so, dass jetzt nur 7 Spieler auf dem Platz stehen. Ihr dürft euch deswegen nicht runterkriegen lassen. Und vor allem dürft ihr nicht mit der Einstellung 'Es fehlen 4 Spieler, dann verlieren wir sowieso' in das Spiel gehen. Weil dann verliert ihr wirklich. Ihr müsst mit der Einstellung in das Spiel gehen, dass ihr die Besten und die Geilsten überhaupt seid. Dass ihr gewinnt und es dabei keine Rolle spielt wer krankheitsbedingt ausfällt. Lasst euch nicht so schnell runterkriegen."
Leon steht jetzt ebenfalls auf.
"Jennifer hat recht. Wir sind der fu*king Bayern München. Uns hat die Nachricht nur so getroffen, weil wir gegen den RB Leipzig spielen. Wir würden uns nicht solche Gedanken machen, wenn wir zum Beispiel gegen Schalke spielen würden."
"Ja. Ich sehe das genauso wie Leon. Man kann das mit einer Matheklausur vergleichen. Wenn man schon mit dem Gefühl in die Klausur geht, dass man eh verkackt dann verkackt man auch."
Als nächstes meldet sich Hansi Flick zu Wort:
"Ich stimme Jennifer auch zu. Und so langsam haben wir auch genug geredet. Wir sollten mal anfangen zu trainieren sonst wird das morgen wirklich nichts."
Die Jungs fangen an zu trainieren und Kathleen und ich begeben uns zu unserem Büro und fangen an zu arbeiten.
...
"So Mittagessen." Kathleen steht energisch auf und schlägt dabei auf ihre Knie.
"Jetzt schon?", frage ich Kathleen.
"Wieso schon? Es ist schon 12:30 Uhr."
"WAS? Krass. Wie schnell geht bitte die Zeit rum? Ich dachte es wäre erst 10 Uhr oder so."
"Wenn man viel zu tun hat geht die Zeit halt schneller rum."
"Das stimmt."
Kathleen und ich begeben uns in die Cafeteria. Die Cafeteria ist auch schon sehr sehr gut besucht. Wir holen uns ein Tablet und gehen zur Essensausgabe. Als wir unser Essen bekommen haben geht Kathleen zielstrebig zu dem Tisch von den Trainern und setzt sich zu ihnen. Ich mache mich ebenfalls auf den Weg dorthin, als ich bemerke, dass dort gar kein Platz mehr frei ist.
Na toll. Wo soll ich mich jetzt hinsetzen?
Unsicher und suchend gucke ich mich nach einem freien Platz um.
"Jennifer!"
Erschrocken drehe ich mich um. Ich sehe Serge winken. Mit langsamen Schritten begebe ich mich zu dem Tisch. Außer Serge sitzen dort noch Leroy, Joshua, Robert, Manuel und Leon.
Auf dem Weg zu dem Tisch merke ich, dass mich jeder, aber auch wirklich jeder in der Cafeteria anschaut.
Das ist echt unangenehm.
Ich hasse so etwas. Ich habe noch nie zu den Menschen gehört, die es lieben im Mittelpunkt zu stehen. Versteht mich jetzt nicht falsch. Ich habe auch kein Problem damit, aber lieben tue ich es trotzdem nicht.
Dort angekommen fragt mich Serge:
"Willst du dich zu uns setzen?"
"Wenn es für euch kein Problem ist gerne."
Nachdem mir alle versichert haben, dass sie kein Problem mit meiner Anwesenheit haben setze ich mich auf den freien Platz zwischen Leroy und Robert und gegenüber von Leon.
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Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka Fanfiction
FanficJennifer Schöne. Studentin, Fußballliebhaberin. Ihr Allergrößtes Hobby: Fanfictions schreiben. Was passiert, wenn gerade dieses Hobby ihr Schlüssel zum Glück ist? Kann das überhaupt passieren? Oder taucht sie aufgrund der Fanfictions in ihre eigen...