Jennifer PoV
6 Monate später
6 Monate sind vergangen seit meinem letzten Tag bei Bayern.
6 Monate ist es her, dass ich die Jungs das letzte Mal gesehen habe.
6 Monate liegen zurück seit ich mit Leon geschlafen habe.
6 Monate habe ich schon eine neue Wohnung und eine neue Handynummer, damit mich die Jungs nicht mehr erreichen können.
Ich weiß, dass das feige ist, aber mir ist das alles einfach total peinlich. Ich weiß nicht wie das alles passieren konnte. Das einzige was ich weiß ist, dass das alles ein riesiger Fehler war. Ich hätte mich mit Leon darüber unterhalten müssen und nicht vor der Konversation weglaufen sollen...Ich habe mir das jeden Tag vorgenommen, aber irgendwann war es zu spät.
Aber so richtig viel Zeit hatte ich nicht um über alles in Ruhe nach zu denken. Die letzten Monate waren insbesondere wegen der Uni super stressig. Ich hatte eine Prüfung nach der anderen und habe eigentlich die letzten sechs Monate nichts anderes gemacht, als zu lernen. Aber es ist alles super gelaufen und ich habe bestanden. Morgen ist die Abschlussfeier.
Heute kommt Anna vorbei um mit mir die Frisur und das Make-Up durchzugehen, denn Anna wird mir meine Frisur und mein Make-Up machen, damit ich morgen gut aussehe. Anna ist zwar keine Visagistin oder Friseurin, aber sie hat es echt drauf.
"Deine alte Wohnung war viel schöner.", sagt Anna, als sie eine Stunde später zu mir kommt.
"Was eine nette Begrüßung."
"Aber das ist doch die Wahrheit. Ich war hier schon so um die hundert Mal und ich fühle mich immer noch nicht wohl."
"Ja ich weiß. Es geht mir ja nicht anderes, aber ich hatte keine andere Wahl, als diese zu nehmen."
"Du hättest in deiner anderen Wohnung bleiben können."
"Dann hätten die Jungs aber gewusst wo ich bin."
"Ja und? Was ist jetzt dein Plan? Dich für alle Ewigkeit von jedem von denen fernzuhalten?"
"Ja, so ungefähr."
"Das kann nicht dein ernst sein Jennifer."
"Was soll ich denn sonst machen?"
"Mit Leon reden wäre der erste Schritt."
"Das will ich nicht und das weißt du."
"Du musst mit ihm reden. Ich sehe es dir an, du vermisst ihn und ich bin mir sicher, dass er dich auch vermisst."
"Man Anna, du verstehst das nicht. Es ist mir einfach peinlich."
"Hast du auch nur einmal daran gedacht, wie es Leon dabei geht? Er war allem Anschein nach auch in dich verliebt und du bist einfach gegangen, nachdem ihr miteinander geschlafen habt. Zumal du noch den kompletten Kontakt abgebrochen hast und alles in die Wege geleitet hast um ihn nicht mehr sehen zu müssen. Was meinst du wie er sich gefühlt hat und immer noch fühlt?"
"Daran habe ich noch gar nicht gedacht.", flüster ich.
Ich schäme mich wirklich. Ich habe die ganze Zeit nur an mich gedacht und nicht einmal an Leon...Wenn es genau anders rum gewesen wäre, wäre ich auch am Boden zerstört gewesen. Ich hätte mir Vorwürfe gemacht und alles infrage gestellt. Mein Körper, meine Persönlichkeit, einfach alles. Ich hätte Wochen damit verbracht nach der Ursache für das Verschwinden zu finden um schließlich darauf zu kommen, dass es an mir liegt...
"Ich bin so ein schlechter Mensch."
"Du bist kein schlechter Mensch. Wir sind halt alle nur Menschen. Und Menschen machen Fehler...Und wir machen manchmal Dinge, die wir selbst im Nachhinein nicht verstehen...Aber wichtig ist, dass wir uns diesen Fehlern stellen und alles in die Wege leiten um diese Fehler zu beseitigen oder wieder gut zu machen."
"Ich glaube, das ist gar nicht gut zu machen."
"Wie auch immer. Du konzentrierst dich jetzt erstmal auf morgen und dann schauen wir weiter. Morgen ist einer der wichtigsten Tage in deinem Leben. Der Tag, der dein Leben komplett auf den Kopf stellt."
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Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka Fanfiction
FanficJennifer Schöne. Studentin, Fußballliebhaberin. Ihr Allergrößtes Hobby: Fanfictions schreiben. Was passiert, wenn gerade dieses Hobby ihr Schlüssel zum Glück ist? Kann das überhaupt passieren? Oder taucht sie aufgrund der Fanfictions in ihre eigen...