Chapter 43

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Jennifer PoV

Heute ist Sonntag. Das heißt ich habe heute frei. Logisch es ist schließlich Sonntag. Obwohl so logisch ist das auch nicht, wie viele ja Sonntags arbeiten wie auch zum Beispiel Fußballspieler. Aber ihre Manager haben halt frei. Mir tun die Fußballer ja auch ein bisschen leid, dass sie jeden Tag mindestens 9 Stunden "arbeiten" müssen. Aber dafür verdienen sie schließlich genug Geld. Anderer seits je mehr Geld sie verdienen, desto mehr Geld spenden sie. Das wiederum hat was gutes....

Meine Gedanken werden durch die Türklingel unterbrochen. Ich gehe zur Tür und öffne sie.

"Jens? Was machst du denn hier?", frage ich ihn überrascht.

Jens ist mein Exfreund. Allerdings haben wir uns im Guten getrennt. Wir haben uns getrennt und wollten Freunde bleiben. Und was soll ich sagen es hat funktioniert beziehungsweise es funktioniert. Wir waren 2 Jahre zusammen und sind seit ca. einem Jahr getrennt.

"Darf ich nicht mal eine Freundin besuchen?"

"Doch natürlich, aber ein bisschen überrascht bin ich ehrlich gesagt schon."

"Überraschungen sind ja zum Glück was schönes."

"Das ist Ansichtssache. Mal ja, mal nein. Du hast Glück, dass ich schon wach bin. Es ist erst 10:00 Uhr. Ich habe noch nicht mal gefrühstückt."

"Das weiß ich doch. Deswegen habe ich Brötchen mitgebracht.", er hält mir eine Brötchentüte unter die Nase.

"Ja dann bist du doch sehr gerne willkommen."

Wir frühstücken und währenddessen reden wir über Gott und die Welt. Er erzählt mir sehr viel witziges von seiner Arbeit als Gärtner und ich erzähle ihm alles von Anna und meinem Studium.

"Aber mal ganz ehrlich Jens. Was machst du hier? Du willst doch irgendwas von mir, sonst wärst du nicht hier."

"Erwischt. Du kennst doch noch Noah, den meinen Neffen oder?"

"Ja? Wieso?"

"Wir brauchen jemanden, der nächsten Sonntag auf ihn aufpasst. Mein Bruder uns seine Frau haben einen wichtigen Termin und ich kann auch nicht. Allerdings wollen wir nicht, dass ein Fremder auf ihn aufpasst. Dich kennt er halt. Und du weißt wie pflegeleicht er ist. Bitte JeyJey, du bist unsere letzte Hoffnung."

JeyJey...wie ich diesen Spitznamen vermisst habe....nicht.

"Ja okay, ich pass auf ihn auf."

"Du bist die Beste, danke. Du hast was gut bei mir."

Ich wollte gerade sagen, dass er das nicht muss, als es wieder klingelt.

"Also entweder kommt mich niemand besuchen oder alle an einem Tag.", murmel ich vor mich hin während ich zur Tür gehe.

"Hey. Was machst du denn hier? Ihr habt doch Training.", frage ich Leon.

"Nein, haben wir nicht. Wir haben doch jetzt Sonntags immer frei bis zum Ende der Saison."

"Ernsthaft?"

"Ja. Das hat Hansi uns doch letzte Woche gesagt. Wo warst du da mit deinen Gedanken."

"Ehrlich gesagt keine Ahnung, aber gut zu wissen."

Leon's Blick, der bis gerade noch auf mir lag geht jetzt hinter mich.

"Stör ich?", fragt mich Leon.

Ich drehe mich um und sehe Jens dort stehen.

"Achso..ähm...ne eigentlich nicht. Jens wollte eh gerade gehen....Achso Jens das ist Leon. Fußballer bei der Deutschen Nationalmannschaft und beim FC Bayern. Leon das ist Jens...mein Exfreund."

"Ja...genau der bin ich. Ich gehe dann mal. Danke nochmal JeyJey und bis Sonntag.", zum Abschied umarmt er mich und verschwindet dann.

"Willst du reinkommen?"

"Ne eigentlich hatte ich vor hier im kalten Flur für Stunden zu bleiben und dann auch keine Privatsphäre zu haben. JeyJey?"

"Du und dein Humor ist auch ne Sache für sich...Und bitte vergiss diesen Spitznamen ganz schnell."

"Sagt die richtige. Muss ich mir noch überlegen.", lacht er.

"Willst du jetzt reinkommen oder nicht?"

Leon geht durch die Tür richtung Wohnzimmer.

"Was wollte eigentlich dein Exfreund von dir?"

"Ach nichts wichtiges. Ich soll nächsten Sonntag auf seinen Neffen aufpassen."

"Seid ihr noch gut befreundet?"

"Jap sind wir. Und da bin ich sehr glücklich drüber."

"Warum habt ihr euch damals getrennt? Und wie lange wart ihr überhaupt zusammen? Also wenn du das nicht sagen willst ist das auch völlig okay."

"Schon gut. Wir waren 2 Jahre zusammen. Der Grund ist so wie bei der Hälfte aller Trennungen. Wir haben uns einfach auseinander gelebt. Und ein anderer Grund war noch der Kinderwunsch. Ich möchte Kinder. Jens möchte keine Kinder. Und ein ganz kleiner Grund war wahrscheinlich, dass ich Bayern Fan bin und er Gladbach Fan.", bei dem letzten Teil muss ich schmunzeln.

"Tut mir leid wegen dem Auseinanderleben."

"Ach, alles gut. Es war nicht allzu schlimm. Das schlimmste war, wie man von Tag zu Tag gemerkt hat wie die Beziehung den Bach runter gegangen ist. Irgendwann waren wir halt nur Freunde, die sich ab und zu geküsst haben. Und da haben wir uns halt dazu entschieden getrennte Wege zu gehen, also als Partner."

"Eine Trennung ist nie einfach. Und 2 Jahre sind eine lange Zeit."

"Das ist mittlerweile ja schon ein Jahr her. Irgendwann wächst Gras über die Sache. Wir hatten ein Viertel Jahr gar keinen Kontakt, einfach damit jeder sich sortieren kann und dann waren wir halt wieder Freunde."

"Das ist echt schön zu hören. Habe ich das vorhin richtig verstanden, du passt nächsten Sonntag auf einen Neffen auf?"

"Ja, so sieht es aus."

"Was dagegen, wenn mein Neffe und ich mitkommen? Meine Schwester hat mich nämlich auch gefragt, ob ich auf ihn aufpassen kann. Dann können wir in Zoo oder so gehen."

"Nein, ich habe überhaupt nichts dagegen. Im Gegenteil, das wäre total schön."

"Ich hole dich dann ab beziehungsweise euch."

Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt