Chapter 70

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Jennifer PoV

5 Tage später

Ich werde hier Zuhause noch verrückt so ganz ohne Arbeit. Ich vermisse meine Arbeit an der Säbener Straße. Und ich vermisse die Jungs, obwohl sie mir nicht geglaubt haben beziehungsweise immer noch nicht glauben. Leon hat mir erzählt, dass er auch schon des Öfteren versucht hat mit ihnen zu sprechen, aber sie dann immer abgeblockt haben. Nur Josh ist auch davon überzeugt, dass ich nichts gemacht habe.

Und weil das alles noch nicht genug ist muss ich gleich auch noch zur Säbener Straße, weil dort noch mein Tablet liegt. Und das brauche ich dringend. Auch wenn mich dort im Moment keiner sehen möchte können sie es mir nicht verbieten meine Sachen zu holen.

Eine halbe Stunde später betrete ich das Gebäude. Und wie zu erwarten spricht keiner mit mir. Noch nicht einmal Adrian.

Genau in dem Moment, wo ich in mein Büro gehen will um mein Tablet zu holen kommen die Jungs, Hansi, Miroslav und Hasan rein, wahrscheinlich um Mittag zu essen.

Wie viel Pech kann man bitte haben?

Ich sehe Leon an, dass er überrascht ist mich hier zu sehen.

"Jennifer was machst du denn hier? Du bist suspendiert. Du hast hier nichts verloren.", kommt Hasan sofort auf mich zu.

"Ich wollte nur mein Tablet holen. Das wird ja wohl noch erlaubt sein.", antworte ich ihm patzig.

"Du hast drei Minuten."

"Das schaffe ich auch in zwei."

"Jetzt werd bloß nicht frech."

Auf einmal fängt etwas an zu piepen.

"Was ist das?"

"Die Akkus von einer Kamera ist wahrscheinlich leer."

"Achso."

"Jennifer, du hast noch eine Minute."

Ich renne die Treppen hoch zu meinem Büro, stecke mein Tablet ein und laufe zurück. Dort stehen immer noch alle. Ist es wirklich nötig, dass die alle warten bis ich wieder weg bin?

"So fertig. Ich bin dann mal wieder weg.", sage ich bitter.

"Warte!", ruft plötzlich Leon.

Wir alle gucken ihn überrascht an.

"Die Kamera!", fragend schauen wir ihn alle an.

"Was ist damit?", fragt ihn Hansi.

"Es ist doch in jedem Raum eine Kamera. Also auch in der Küche. Da müsste doch das Gespräch von Jennifer und Larissa drauf sein."

"Natürlich ist da auch eine. Aber das ist doch nicht nötig, dass wir uns das angucken. Die Sachlage ist doch klar.", antwortet Hasan.

"Sehe ich auch so.", mischt sich Manu ein.

"Bitte. Lasst uns das Videomaterial angucken. Wenn ihr es auch nicht für Jennifer tut. Tut es für Leon und mich.", meldet sich Joshua zu Wort.

"Na gut. Wenn ihr dann alle Ruhe gebt, meinet wegen.", gibt sich Hansi geschlagen.

Wir gehen alle zusammen in den Konferenzraum. Die Jungs setzen sich alle auf die Stühle. Ich lehne mich nur an die Wand an.

"Willst du dich nicht auch setzen?", fragt mich Leon, der direkt vor mir sitzt.

"Ne. Ich stehe lieber."

Es wird soweit alles vorbereitet, sodass das Video auf die Wand projiziert wird.

Hansi spult so weit zurück, dass man Larissa und mich in der Küche sieht. Zum Glück ist das Band ohne Tonspur. Sonst hätte man ja unser Gespräch gehört und dann hätte jeder gewusst, dass ich mit Leon zusammen bin.

"So das war kurz bevor Jennifer Larissa geschlagen hat."

Genervt schnaube ich. Alles was ich mache ist falsch. Selbst jetzt wo ich nichts dagegen gesagt habe, dass wir uns das Video angucken, glaubt mir keiner. Wenn ich es wirklich getan hätte, hätte ich doch niemals zugestimmt, dass wir uns das Video angucken...

Leon hat mein Schnauben anscheinend gehört und guckt mich mit einem 'beruhig dich, es wird alles gut' Blick an.

Als nächstes sieht man wie sich Larissa selbst schlägt und sich danach auf den Boden schmeißt.

Die Spieler gucken geschockt auf die Wand. Dann gucken sie mich geschockt an und dann wandert ihr Blick wieder zur Wand.

"Jennifer... ich weiß nicht was ich sagen soll. Wir hätten dir glauben sollen...Es tut mir leid...Ich entschuldige mich im Namen von Bayern.", Hansi ist der erste der was sagt.

Als ob mit so einer Entschuldigung alles wieder gut ist...Dennoch nehme ich seine Entschuldigung an.

"Alles gut."

"Selbstverständlich darfst du auch wieder hier arbeiten. Es reicht, wenn du Montag kommst. So ein paar freie Tage als Entschuldigung."

"Das letzte was ich jetzt brauche ist Mitleid. Ich brauche keine freien Tage. Wir sehen uns morgen.", antworte ich ihm mit leicht säuerlichem Unterton und verlasse den Raum.

Ich merke wie ein paar Stühle ruckartig nach hinten geschoben wurden. Ich lege einen Zahn zu, denn auf Entschuldigungen habe ich jetzt gar kein Bock. Als ich in meinem Auto sitze höre ich mein Handy piepsen. Ich hole es aus meiner Tasche und gucke nach, wer mir eine Nachricht geschickt hat.

-Leon-

Hay Liebling, endlich weiß jeder, dass du unschuldig bist. Ich habe nie daran gezweifelt und hoffe du bist wenigstens ein bisschen erleichtert. Mach dir nicht zu viele Gedanken :) Ich komme heute nach dem Training zu dir

Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt