Chapter 98

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Jennifer PoV

Leon und ich liegen gerade gemütlich auf der Couch und gucken einen Film als es an der Tür klingelt.

Genervt stöhne ich auf.

"Wer will denn um 23:00 Uhr was von uns?", fragt mich Leon.

"Keine Ahnung. Wir werden es gleich herausfinden.", ich befreie mich aus Leon's Armen, gehe zur Haustür und öffne sie.

"Anna? Was machst du denn hier? Komm rein.", begrüße ich meine beste Freundin überrascht.

Nachdem ich die Tür wieder schließe, gehen Anna und ich ins Wohnzimmer.

"Guten Abend Leon.", begrüßt sie meinen Freund.

"Hey."

"Ich lasse euch dann mal alleine.", Leon will gerade von der Couch aufstehen, als Anna ihn aufhält.

"Du kannst gerne hier bleiben Leon."

"Anna ich will nicht unhöflich klingen, aber was machst du hier?", frage ich sie.

"Darf ich nicht einfach mal meine beste Freundin besuchen?"

"Um 23:00 Uhr?", frage ich sie mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Besser später als nie.", antwortet sie nervös.

"Anna was ist los mit dir?"

Auf einmal fängt sie an zu weinen. Sofort schiebe ich sie zum Sofa, damit sie sich setzt. Ich setze mich neben sie und nehme sie in den Arm.

"Fran...Francesco..."

"WAS HAT ER GEMACHT?", frage ich sofort.

"Er...er...", stottert sie.

"ICH BRINGE IHN UM.", aufgebracht stehe ich von der Couch auf.

"Francesco hat mir einen Heiratsantrag gemacht.", heult Anna.

"Was? OMG Herzlichen Glückwunsch.", ich lasse mich wieder auf die Couch fallen und umarme sie nochmal. Als sie die Umarmung nicht erwidert löse ich mich von ihr.

"Du hast 'Nein' zu dem Antrag gesagt.", stelle ich fest, als ich ihr Gesicht sehe.

"Jein. Ich habe so getan, als ob ich das nicht gehört hätte.", gibt sie niedergeschlagen zu.

"DU HAST WAS?", frage ich sie entsetzt.

"Wir haben uns Abends ins Bett gelegt und er hat mir ne Liebeserklärung gemacht und mich dann gefragt, ob ich seine Frau werden will. Ich habe so getan, als ob ich geschlafen habe."

"ANNA. Das kannst du doch nicht machen. Das ist schlimmer, als 'Nein' zu sagen. Der arme Francesco."

"Ich hatte Panik okay? Das kam sehr überraschend."

"Aber das ist doch gerade der Punkt bei Heiratsanträgen. Sie sollen ja auch überraschend sein. Aber die Frage ist eher warum du ihn nicht heiraten willst."

"Alleine nur diese Vorstellung...ist ein Albtraum. Meine Mama hatte ja auch nie ein glückliches Händchen mit Männer. Aber sobald sie verheiratet war, wurde alles noch schlimmer."

"Aber Francesco ist jetzt nicht der Typ Mann, der zum Monster mutiert, wenn man verheiratet ist. Denke ich zumindest."

"Das weiß ich auch."

"Deshalb verstehe ich das nicht. Ihr seid doch glücklich zusammen."

"Eben. Und weißt du was. Genau deswegen soll alles so bleiben wie bisher."

"Aber was denkst du wie sich Francesco jetzt fühlt!?!?"

"Keine Ahnung. Leon wie würdest du dich denn fühlen, wenn du in seiner Situation wärst und Jennifer den Antrag gemacht hättest?", wendet sie sich jetzt an meinen Freund.

Überfordert guckt er erst mich an und dann Anna.

"Puhh. Ich denke ich wäre ziemlich enttäuscht. Immerhin hat es ihn bestimmt viel Mut gekostet dich zu fragen."

"Das war nicht die Antwort die ich hören wollte."

"Sorry Anna."

"Ich weiß, dass ein Kind jetzt nicht ausschlaggebend dafür ist, ob man heiratet, aber du trägst ein Geschenk von ihm unter deinem Herzen. Vergiss das nicht."

Bevor Anna was erwidern kann, klingelt es erneut an der Tür.

Wer ist das denn jetzt schon wieder?!?

"Ich geh schon.", lasse ich die beiden wissen.

"Francesco.", stelle ich fest, als ich die Tür öffne.

"Hay Jennifer. Ist Anna bei dir?"

"Ja, komm rein."

Wir gehen ins Wohnzimmer und Anna guckt Francesco überrascht an.

"Was machst du denn hier?", fragt sie ihn immer noch verheult.

Als er sieht, dass sie geweint hat, geht er sofort auf sie zu und zieht sie in eine Umarmung.

"Ich weiß, dass du das gehört hast. Ich habe dich mit meiner Frage total überfallen. Tut mir leid.", gibt Francesco zu.

"Ein bisschen vielleicht."

"Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht was da in mich gefahren ist. Ich konnte in dem Moment einfach an nichts anderes mehr denken, als das ich immer mit dir zusammen sein will."

"Francesco..."

"Bei dir bin ich mir einfach sicher, ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Mit dir zusammen alt werden, irgendwann auf der Veranda sitzen und im Schaukelstuhl und dich dann angucken und dann wissen, dass ich mit dir glücklich bin. Bis wir sterben. Was hoffentlich noch lange dauert. Wenn du das Ganze ohne Trauschein willst, ist das auch okay für mich."

"Danke. Darf ich dir wenigstens erklären warum das für mich so..."

"Du musst mir nichts erklären. Obwohl eine Sache möchte ich doch wissen. Als du abgehauen bist...bist du da abgehauen, weil du an unserer Beziehung zweifelst?"

"Nein..nein überhaupt nicht. Ich will auch noch mit dir, wenn wir 80 sind in einem Schaukelstuhl sein."

"Dann wird es Zeit, dass wir uns mal einen Schaukelstuhl zulegen."

Gerührt laufe ich zu Leon, der seinen Arm um mich legt und mir sanft einen Kuss auf den Scheitel gibt.

"Ich liebe dich.", flüstert er in mein Ohr.

"Ich dich auch. Und ich schwöre dir, dass wenn du mir irgendwann einen Heiratsantrag machst, ich niemals so tun würde, als hätte ich es nicht gehört.", flüstere ich ihm ebenfalls zu.

"Das ist beruhigend."

Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt