Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka Fanfiction

Chapter 25

Jennifer PoV

Als wir bei der Feier abgekommen sind ist diese schon voll im Gange. Es wimmelt nur so von Menschen. Da heute gutes Wetter ist, findet die Feier draußen statt. Ich schaue mich um, um überhaupt einmal einen ersten Eindruck zu bekommen. Überall stehen Stehtische, wo sich Grüppchen drum herum versammelt haben. An der einen Ecke steht das Catering, an der anderen Ecke ist eine Liveband und alles ist wunderschön mit Lichtern und Girlanden geschmückt. Hier sind um die Tausend Leute. Unter all diesen Menschen entdecke ich zwischendurch vereinzelt Bayern Spieler, ansonsten kenne ich hier eigentlich keinen.

"Ich habe dreiviertel der Menschen hier noch nie gesehen."

"Dann viel Spaß heute Abend. Du wirst dich jedem vorstellen müssen."

Entsetzt gucke ich Leon an.

"Ist das dein ernst?"

"Ja. Das ist immer so. Da muss jeder durch, damit sie dich alle wenigstens vom sehen her kennen. Auch wenn davon mindestens die Hälfte 10 Minuten nachdem du dich vorgestellt hast eh wieder vergisst wer du bist."

"Weil ich nur eine Praktikantin bin?"

"Nein. Weil die sich generell nicht für die Mitarbeiter interessieren und andere Sachen im Kopf haben als sich Namen zu merken von Personen mit denen sie eh nie was am Hut haben."

"Macht Sinn."

"Und wie soll ich mich vorstellen?"

"Du begrüßt sie und erklärst ihnen wer du bist, dann redet ihr ein bisschen und du wünscht denen noch einen schönen Tag. Danach gehst du zum nächsten und es geht immer so weiter."

"Danke für die Erklärung Goretzka. Das ist mir schon klar, aber ich kann mich doch nicht einfach zu denen stellen. Die haben vielleicht private Gespräche. Da kann ich doch nicht einfach zwischen gehen."

"Natürlich kannst du das."

"Nein. Das ist respektlos und unfreundlich sich einfach zu irgendwem zu stellen und die Gespräche zu unterbrechen."

"Unfreundlich ist es, sich nicht vorzustellen."

"Ich habe keinen Bock."

"Ich weiß, aber da musst du jetzt durch. Und du solltest langsam mal anfangen, weil dreiviertel von denen in 4 Stunden nicht mehr da sind."

"Super Feier wirklich. Ihr habt Spaß und amüsiert euch und ich darf 4 Stunden rumlaufen und mich mit fremden Menschen, die mich eh nicht interessieren unterhalten."

"Das Leben ist nicht immer fair.", mischt sich Joshua ein.

"Vielen Dank für dein Mitleid Joshua."

"Immer stets zu Ihren Diensten."

Mit langsamen Schritte gehe ich zum ersten Tisch. Dort stehen 4 Männer in Anzügen. Sie sind ungefähr 45 Jahre alt. 3 Meter vor ihnen bleibe ich stehen.

Ich kann da doch jetzt nicht zwischen gehen! Was denken die dann von mir?

Verzweifelt drehe ich mich um und schaue Leon und Joshua hilfesuchend an.

Leon sieht meinen Blick und kommt auf mich zu. Bei mir angekommen packt er mein Handgelenk und zieht mich die restlichen Meter zu dem Tisch.

"Entschuldigen Sie. Dürfte ich Sie kurz unterbrechen? Ich wollte Ihnen nur kurz unsere neue Praktikantin vorstellen. Das ist Frau Schöne."

Mit offenen Mund schaue ich ihn an.

"Ja genau....Ähm... Ich bin jetzt für ein halbes Jahr hier. Freut...Freut mich Sie kennenzulernen.", stottere ich mir einen zurecht.

Nach einem kurzen Gespräch entfernen Leon und ich uns von der Gruppe. Kopfschüttelnd schaue ich Leon an.

"Sowas kann sich auch nur ein Fußballer erlauben."

"Wer kann der kann. Und jetzt geh schon. Der Anfang ist gemacht. Den Rest schaffst du alleine."

"Wenn du das sagst"

"Und die waren doch auch ganz nett oder?"

"Joa schon, aber es sind halt..."

"...klassische Anzugträger?"

"Genau."

"Immerhin beißen sie nicht."

"Haha. Witzig wie eh und je. Ich werde mich dann mal auf den Weg machen. Wir sehen uns später."

Ich gehe alleine zum nächsten Tisch und bereite mich mental darauf vor, dass ich die nächsten Stunden nichts anderes machen werde...