Jennifer PoV
Einen Monat später
Mir geht es mittlerweile wieder echt gut. Eine Woche musste ich noch im Krankenhaus bleiben und dann durfte ich nach Hause. Ab dem Zeitpunkt hat sich Leon so gut um mich gekümmert. Also nicht, dass er sich sonst nicht um mich kümmert, aber die letzten Wochen war das einfach anders. Er ist mir gefühlt nie von der Seite gewichen. Seit ich wieder hier arbeiten bin, kommt er mindestens einmal die Stunde in mein Büro um zu checken, ob alles gut ist. Das ist ja echt süß von ihm, aber bei mir ist alles wieder gut. Er braucht sich nicht solche Sorgen machen.
Die Jungs sind gerade fertig mit dem Training und beschließen, dass es mal wieder Zeit für einen Spieleabend ist. Manche waren nochmal kurz Zuhause um was zu holen, andere haben geduscht. Um 19:00 Uhr treffen wir uns alle wieder an der Säbener.
Als alle wieder da sind kann der Spieleabend beginnen.
"Wir spielen jetzt Wahrheit oder Pflicht.", beschließt Leroy. Alle waren einverstanden außer Jamal.
"Aber nicht so krasse Sachen okay?", bittet Jamal.
"Sei nicht so ein Langweiler."
Wir setzen uns alle in einen Kreis und Leroy legt eine Flasche in die Mitte. Ich sitze zwischen Leon und Jamal.
"Alle Bereit?", fragt Leroy, woraufhin er ein Nicken von uns allen bekommt.
"Wer die Frage bei Wahrheit nicht beantworten will muss einen trinken und wer die Aufgabe bei Pflicht nicht machen will scheidet aus."
Er dreht die Flasche und natürlich landet sie zuerst bei mir.
War ja klar...
"Jennifer Wahrheit oder Pflicht?"
"Wahrheit."
"Jennifer, ich dachte du wärst cooler. Nimm Pflicht."
"Ne. Nicht, wenn du mir die Aufgabe stellst."
"Na gut...Mit wie viel Jahren hattest du dein erstes Mal?"
Neben mir höre ich ein entrüstetes Schnauben von Jamal.
"Ich dachte, dass das nicht krass wird?", beschwert er sich.
"Habe ich nie gesagt. Außerdem gibt es deutlich schlimmere Fragen."
"Finde ich nicht..."
Jamal tut mir ja echt leid...Er ist einfach noch so jung, so unerfahren und noch so unsicher....
"Also Jennifer?"
Ich überlege....soll ich antworten oder trinken? Letztendlich entscheide ich mich dafür die Frage zu beantworten aus Angst, dass gleich noch schlimmere Sachen kommen und ich betrunken werde.
"Mit 18.", überall höre ich ein 'Uhhhh'.
Das sind alles so kleine Kinder.
Ich drehe die Flasche und sie landet bei Jamal. Er stöhnt auf und ich sehe die Unsicherheit und Angst bei ihm.
"Wahrheit oder Pflicht?", frage ich ihn.
"Wahrheit.", antwortet er mir nach langem Überlegen.
"Wie geht es dir?", frage ich ihn.
Erstaunt guckt er mich an. Und auch die anderen, insbesondere Leroy gucken mich ungläubig an.
"Ist das dein ernst Jennifer? Das kannst du nicht machen.", fragt Leroy entrüstet.
"Doch kann ich. Es gibt keine Spielregel, die besagt, dass man solche Fragen nicht stellen darf. Und ich fühle mich irgendwie verantwortlich für ihn. Er ist halt unser Bambi. Bei mir hat er Welpenschutz. Also Jamal, wie geht es dir?"
"Außer, dass ich gerade ein bisschen aufgeregt bin wegen dem was hier eventuell noch kommt, geht es mir gut."
Er dreht die Flasche und sie landet bei Lucas.
"Pflicht.", antwortet er ohne, dass Jamal überhaupt was fragen konnte.
"Endlich. Es gibt auch noch coole Menschen.", Leroy wirft seine Hände in die Höhe.
Er hat eindeutig schon zu viel getrunken.
"Lucas du musst einmal über's Vereinsgelände joggen."
"Aber es ist dunkel draußen.", beschwert er sich gleich.
"Mach jetzt oder du bist raus.", genervt stöhnt Leroy auf.
Lucas steht auf und fängt an zu joggen. Alle Spieler außer Jamal, Leon und ich rennen ihm hinterher.
"Danke Jennifer.", flüstert mir Jamal lächelnd zu.
"Immer wieder gerne.", antworte ich ihm und umarme ihn seitlich. Von der anderen Seite höre ich nur ein Husten.
Jamal und ich drehen uns zu Leon um.
"Keine Sorge Leon. Ich nimm dir deine Freundin schon nicht weg.", lacht Jamal.
"Das glaube ich dir. War auch eher ein Scherz. Wobei ich könnte es verstehen, wenn du sie mehr magst, als normal. Sie ist halt toll."
"Ja das ist sie. Allein schon wegen solchen Aktionen wie gerade."
"Leute ich kann euch hören.", schalte ich mich ein.
"Ja und wir haben ja nichts schlimmes gesagt."
"Darf ich dich mal was fragen Jennifer?"
"Klar was gibt's Bambi?"
"Du liebst doch Leon oder?"
Verwirrt drehe ich mich erst zu Leon und dann zu Jamal.
"Ja, wieso?"
"Woran hast du gemerkt, dass du ihn liebst? Und woher weißt du, dass es der eine ist?"
"Wieso willst du das wissen? Awww ist unser kleiner Bambi etwa verliebt?"
Peinlich berührt guckt er auf den Boden.
"Ich weiß es nicht. Deswegen habe ich dich ja gefragt."
"Wieso hast du mich nicht gefragt?", fragt Leon beleidigt.
"Du bist ein Mann.....Jennifer ist halt einfühlsamer und kann das alles besser beschreiben."
"Pfff wenn du meinst.", gespielt beleidigt verschränkt Leon seine Arme.
"Also bei mir ist das so....Oh Gott wo fange ich an....Wenn Leon mich berührt habe ich gefühlt 1000 kleine Stromschläge in meinem Körper. Und es fühlt sich an, als wären ganz viele Schmetterlinge in meinem Bauch, die da rumfliegen. Ich weiß, dass klingt halt richtig 0815, aber das ist wirklich so. Und wenn er mich anguckt, wird mir immer gleich warm und ich fühle mich geborgen."
Das ist echt unangenehm darüber zu sprechen, wenn dein Partner direkt neben dir sitzt.
"Und woher weißt du, dass er der Richtige ist?"
"Das fühlt man. Ich kann es dir nicht beschreiben, aber das merkst du, glaub mir.", ich werfe einen Blick zu Leon und sehe, dass er mich sanft anlächelt.
Jamal will gerade was erwidern, als die anderen wieder reinkommen und sich setzten.
"Ich möchte alle News und alle Details wissen, falls was passiert.", flüstere ich Jamal ins Ohr, woraufhin er nickt.
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Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka Fanfiction
FanfictionJennifer Schöne. Studentin, Fußballliebhaberin. Ihr Allergrößtes Hobby: Fanfictions schreiben. Was passiert, wenn gerade dieses Hobby ihr Schlüssel zum Glück ist? Kann das überhaupt passieren? Oder taucht sie aufgrund der Fanfictions in ihre eigen...