Jennifer PoV
So ein Mist ey! Das kann doch nicht wahr sein. Heute ist der 24. Dezember und wir haben es 15:00 Uhr. Eigentlich sollte ich schon im Flugzeug auf dem Weg nach London sein. Aber das wird wohl nichts. Letzte Nacht hat es so geschneit, dass alle Flüge von München aus gestrichen wurden. Ich hätte einfach schon früher fliegen sollen, wie Anna und Mark. Denn die beiden sind jetzt in London. Aber ich wollte nicht so ein Stress haben, weil ich ja noch den einen Tag mit den Jungs hatte.
Das kann doch alles nicht wahr sein. Das wird das schlimmste Weihnachten aller Zeiten.
Zudem ist auch noch meine Heizung kaputt. Sie geht nicht mehr an und es sind draußen -8 Grad. Was ist das bitte für ein scheiß Weihnachtsfest? Heißes Wasser habe ich auch nicht, weil das anscheinend irgendwie zusammen hängt. Und einen Handwerker kann ich auch nicht erreichen. Eigentlich gibt es doch immer welche, die an Feiertagen arbeiten, aber natürlich heute nicht. Das passt ja dann perfekt zum Tag.
Was mache ich denn jetzt? Zu meiner Mutter und Oma kann ich nicht, weil ich da ja auch hinfliegen müsste und zu meinen Brüdern möchte ich nicht, weil sie mit ihren Freundinnen feiern. Da wäre ich überflüssig.
Mir bleibt nichts anderes übrig, als alleine hier zu bleiben. Ich ziehe mir dicke Socken, eine Jogginghose und einen dicken Hoodie und meine Winterjacke an.
Scheiße ist das kalt.
Ich setzte mich auf die Couch und wickel mir zwei Decken um.
"So eine scheiße ey.", fluche ich leise vor mich hin.
Das hilft einfach nichts. Es ist immer noch so kalt. Ich bin morgen ganz sicher krank.
Mittlerweile bin ich echt verzweifelt und mir laufen die ersten Tränen runter.
Und das ich jetzt noch daran denken muss wie Larissa und Leon Weihnachten zusammen verbringen, macht das Ganze nicht besser. Sie haben ein schönes Weihnachtsfest und ich sitze hier heulend alleine in meiner eiskalten Wohnung.
Leon PoV
Ich bin gerade auf dem Weg zu Jennifers Wohnung. Die Jungs wollten ihr unbedingt noch was zu Weihnachten schenken. Und wieso ich ihr das Geschenk überbringen soll, verstehe ich auch nicht. Thomas hat einfach vorgeschlagen, dass ich ihr das bringe und die anderen waren einverstanden. Aber so ganz verstehe ich das echt nicht. Immerhin ist sie ja in London und sie wird das erst später finden und sehen. Aber die Logik von den Jungs ist es, dass sie sich dann ja freut, wenn sie wiederkommt. Ist ja nicht so, dass noch andere Parteien in diesem Haus wohnen und das Geschenk eventuell klauen könnten. Aber die Jungs glauben an das gute im Menschen, dass schon niemand das stielt und erst recht nicht an Weihnachten. Aber falls das Paket verschwindet ist das nicht mein Problem. Ich habe meine Aufgabe erledigt und gut ist.
Ich wollte Jennifer das Geschenk gerade vor die Tür legen, als ich von drinnen ein verzweifeltes "FUCK!" höre. Und dieses fuck kam ganz sicher von Jennifer. Ich dachte sie ist in London?
Für einen kurzen Moment vergesse ich unsere Probleme und klingel.
Kurze Zeit später öffnet mir Jennifer die Tür. Sie sieht schrecklich aus und weint. Ich kann nicht anders, als sie in die Arme zu nehmen.
"Hey was ist denn los?"
"Nichts.", antwortet sie und löst sich von mir.
"Es ist alles gut Leon. Du kannst wieder nach Hause fahren.", setzt sie nach.
"Sehe ich, dass es dir gut geht. Deswegen weinst du auch."
"Ich habe gerade Zwiebeln geschnitten."
"Genau und ich bin Jesus. Und wieso bist du hier und nicht in London?", ohne ihre Einverständnis laufe ich in ihre Wohnung und setze mich auf ihre Couch. Sie geht hinter mir her und setzt sich zu mir auf die Couch.
"Ich bin nicht in London, weil mein Flug gecancelt wurde, wegen dem Schneechaos."
"Das ist ja doof und warum feiert ihr dann nicht hier?"
"Weil Mark und Anna in London sind. Sie sind gestern schon geflogen. Mein Flieger wäre heute gegangen."
"Sag mir jetzt nicht, dass du Weihnachten hier allein verbracht hättest?"
"Was soll ich denn machen? Meine besten Freunde sind weg, meine Mutter in Spanien bei meiner Oma und meine Brüder feiern mit ihren Freundinnen."
"Wieso ist es hier eigentlich so kalt?"
"Meine Heizung ist kaputt."
"Jennifer das ist nicht dein ernst. Du erfrierst, wenn du hier bleibst."
"Wo soll ich denn deiner Meinung nach hin? Ins Hotel? Die sind doch alle ausgebucht."
"Keine Ahnung, zu einem Spieler zum Beispiel."
"Die einzigen, die ich fragen würde sind Robert, Serge, Joshua, Manu, Thomas und dich. Aber Robert, Joshua, Manu und Thomas feiern mit ihrer Familie, da will ich nicht dazwischen. Serge ist im Urlaub und du bist glaube ich gerade der letzte, der mich bei sich haben will."
Nach langem überlegen antworte ich ihr:
"Komm mit, pack dir ein paar Sachen zusammen."
"Wieso?"
"Du kommst mit zu mir."
"Auf keinen Fall!"
"Wieso nicht?"
"Weil Larissa da ist. Da bleibe ich lieber alleine in meiner kalten Wohnung, als in einem Raum mit Larissa zu sein."
"Ach die ist doch gar nicht da. Sie wollte das, aber ich nicht."
"Achso okay...Sag mal Leon, wieso tust du das für mich? Nach allem?"
"Denkst du ich lasse ich hier zurück? Das könnte ich niemals mit meinem Gewissen vereinbaren. Außerdem ist es Weihnachten. Niemand hat verdient an Weihnachten alleine zu sein. Da kann mal auch mal die Probleme beiseite schieben. Und...und vielleicht bekommen wir es ja dann hin über das Ganze zu reden."
"Das wäre schön. Danke Leon."
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Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka Fanfiction
FanfictionJennifer Schöne. Studentin, Fußballliebhaberin. Ihr Allergrößtes Hobby: Fanfictions schreiben. Was passiert, wenn gerade dieses Hobby ihr Schlüssel zum Glück ist? Kann das überhaupt passieren? Oder taucht sie aufgrund der Fanfictions in ihre eigen...