Chapter 14

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Jennifer PoV

Angekommen an der Säbener Straße parke ich zuerst mein Auto. Anschließend laufe ich den restlichen Weg zum Eingang des Gebäudes. Und was soll ich sagen? Das Gebäude ist wirklich einschüchternd. Eine riesige Glasfront mit der Aufschrift "FC Bayern München" schmückt den Eingang.

Unauffällig ist auch anders.

Ich habe mich immer schon gefragt, warum alles immer so auffällig sein muss. Wenn ich ein Team trainieren müsste, würde ich das in einem Gebäude machen, wo keiner weiß wo das ist. Ich hätte immer viel zu viel schiss, dass unbefugte das Gelände betreten. Ich weiß, dass das aufgrund des Sicherheitspersonals schlichtweg unmöglich ist, aber es gibt immer so verrückte Menschen.

Minute für Minute werden ich nervöser. Wenn das überhaupt geht.

Mein Gott Jennifer stell dich nicht so an. Du bist keine 15 mehr.

Ich gucke auf mein Handy. 09:05. Vielleicht haben sie mich vergessen? Ich komme mir vor wie bei einem Praktikum in der Schule. Nur ich hoffe, dass das hier besser abläuft als ein Praktikum bei mir früher. Die waren nämlich immer eine totale Katastrophe. Ich musste immer um 08:00 Uhr anfangen und bis 17:00 Uhr arbeiten. Noch dazu habe ich nie Geld bekommen. Ich meine eigentlich macht mir das nichts aus. Ich habe auch nie eine Bezahlung erwartet. Aber als ich dann von Mitschülern gehört habe, dass sie teilweise nur 4 Stunden arbeiten mussten und dafür Geld bekommen haben, habe ich mich schon verarscht gefühlt. Zudem musste ich bei meinen Praktika auch immer nur typische Praktikanten Aufgaben erledigen. Papierkram, Kaffee Kochen, Frühstück und Mittagessen besorgen. Ich hoffe einfach, dass das hier anders läuft...Aber eigentlich habe ich ein gutes Gefü-.

Meine Gedanken werden durch eine Stimme unterbrochen.

"Jennifer Schöne?"

Erschrocken drehe ich mich zu der Person um.

"Das bin ich. Kathleen Krüger?", frage ich vorsichtig nach.

"Jap. Habe ich Sie erschreckt? Falls ja tut es mir leid."

"Können Sie mich bitte dutzen. Ich bin 24 und wir sehen uns ja jetzt ein halbes Jahr. Da wäre es mir lieber, wenn Sie mich dutzen. Ich bin Jennifer. Und das passt schon. Ich war nur in Gedanken."

"Das habe ich gemerkt. Du kannst mich übrigens auch dutzen. Kathleen", lacht sie.

Wir geben uns die Hand und schütteln sie.

Auf den ersten Blick wirkt sie auf jeden Fall schon mal sehr sympathisch.

"Falls du dir Gedanken über dein Praxissemester gemacht hast, kann ich dich beruhigen. Alle hier sind super nett und echt cool drauf. Ab und zu ist es zwar ein bisschen stressig und chaotisch. Aber so ist das nun mal. Wie auch immer. Ich bin mir sicher, dass du dich hier wohl fühlen wirst."

Bevor ich etwas antworten kann fährt sie fort:

"Soll ich dir mal alles zeigen? Die Jungs haben gerade Training und ich habe mir gedacht, dass ich dich solange rumführen kann. Es gibt wirklich einiges zu sehen."

"Das glaube ich. Das Gebäude sieht auf jeden Fall schon mal vielversprechend von außen aus."

"Von innen ist es noch 1000 mal cooler. Vertrau mir."

Mittlerweile sind wir seit über 3 Stunden unterwegs. Kathleen nimmt es aber auch ganz genau mit der Rundführung. Sie zeigt mir jeden Quadratmeter von dem Gebäude.

Ich werde niemals in einem halben Jahr wissen was und wo alles in dem Gebäude ist. So groß wie das Gebäude ist braucht man 2 Jahre um sich zurechtzufinden.

"So jetzt zeige ich dir noch dein Arbeitsplatz und gebe dir deine Arbeitszeiten. Anschließend können wir noch zum Trainingsplatz. Die Jungs müssten noch spielen."

"Wie mein Arbeitsplatz?", frage ich sie verwundert.

"Na was denkst du denn? Du bist jetzt 6 Monate bei uns. Keine 2 Wochen. Das hier ist dein Praxissemester und kein einfaches Praktikum."

"Ja das ist mir bewusst, aber irgendwie dachte ich, dass ich mir ein Büro mit jemandem teile..."

"Ne. Bei uns hat jeder ein eigenes Büro. Erstens beweisen Studien, dass man solche Tätigkeiten, wie wir sie hier ausüben am besten alleine machen sollen, da dort die besten Ergebnisse bei rumkommen. Und zweitens braucht man einen Rückzugsort und glaub mir, den braucht man bei dem Job auch. Versteh mich nicht falsch. Ich liebe meinen Job. Aber ich kann nicht abstreiten, dass er teilweise echt stressig ist."

"Ja das kann ich mir vorstellen."

Angekommen an meinem Büro stelle ich fest, dass alles schon perfekt eingerichtet ist.

"Das Büro ist wirklich schön."

"Was dachtest du denn?", fragt sie mich lachend.

"Naja keine Ahnung. Halt noch nicht so fertig eingerichtet."

"Das ist hier Standard. Du kannst natürlich auch deine eigenen Sachen mitbringen und ein bisschen Persönlichkeit in den Raum bringen. Lass deiner Kreativität keine Grenzen. Du sollst dich hier schließlich wohlfühlen. Und jetzt lass uns runter gehen und gucken was das Training so macht."

Eigentlich will ich da ja gar nicht hin...ich glaube ich bin da noch nicht bereit zu...

Ich folge Kathleen von meinem neuen Büro zu dem Platz. Das sind gefühlte 5 Kilometer. Also wenn ich jeden Tag 10 Mal diese Strecke laufen muss, komme ich auf 100 000 Schritte täglich...

Nach unzähligen Schritten sind wir draußen angekommen.

"So da wären wir. Der FC Bayern München beim Training."

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Hallo Leute! Ich melde mich auch mal auf diese Weise. Krass, dass das schon das 14 Kapitel ist. Und ich wollte euch mal fragen wie euch allen so die Story bisher gefällt? Was findet ihr besonders gut? Und wo seht ihr Verbesserungspotential? Was würdet ihr Verändern? Es kann alles sein. Von der Schreibweise her bis zum Inhalt. Ich würde mich sehr über Feedback freuen :)

Und die nächsten 2 Wochen werden mehr Kapitel online kommen, da ich Ferien habe und mehr Zeit zum schreiben habe <3

Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt