Chapter 73

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Jennifer PoV

Ein paar Wochen später

"Was ist heute los mit dir? Du bist so still.", fragend sieht mich Leon an.

Wir sitzen gerade mit Niklas und Joshua auf der Couch. Die Jungs wollten unbedingt mal wieder einen Fifa Abend machen. Die Jungs spielen seit ungefähr 3 Stunden und sind natürlich Feuer und Flamme damit. Ich halte mich eher zurück und sitze nur schweigend auf der Couch.

"Nichts. Alles gut."

"Jennifer. Ich sehe es doch. Was geht in deinem Kopf ab. Du bist den ganzen Tag am Nachdenken. Sprich mit uns."

Nach langem Überlegen beschließe ich es den Jungs zu sagen. Vielleicht haben sie einen Rat für mich.

"Okay. Aber bitte sagt es niemandem. Also angenommen eine Freundin von mir ist schwanger. Und sie weiß, dass ihr Freund das nicht wirklich gut heißen wird. Jetzt hat sie Angst und weiß nicht was sie machen soll. Sie hat Angst, dass wenn sie ihm die Wahrheit sagt er abhaut. Sie hat sogar schon mit dem Gedanken gespielt abzutreiben. Aber sie hat Angst, dass wenn sie das tut ohne, dass ihr Freund etwas davon weiß, dass er das irgendwann rausbekommen wird und dann so sauer auf sie ist, dass ausrasten wird und auch abhauen wird. Und sie weiß halt jetzt überhaupt nicht was sie machen soll."

"Krass."

Nachdem das alle sacken gelassen haben gucken sie mich plötzlich alle schockiert an.

"Was?"

"Eine Freundin von dir?", mit hochgezogener Augenbraue guckt mich Joshua an.

"Ja?"

"Aha."

Ich brauche einen Moment bis bei mir der Groschen fällt und mir einfällt, was die Jungs für Gedanken haben.

"ICH BIN NICHT SCHWANGER. Es geht wirklich nur um eine Freundin."

Ich sehe wie alle erleichtert ausatmen. Ein bisschen scheiße ist das ja schon...schließlich geht das ja strenggenommen nur Leon und mich was an, wenn ich das gewesen seien sollte.

"Um wen geht es hier Jennifer?", fragend sieht mich Leon an.

"Selbst wenn ich es dir sagen will. Ich kann nicht. Sie will nicht, dass ich das irgendwem erzähle."

"Bitte Jennifer. So kann man dir oder ihr keine Ratschläge geben. Erst wenn man weiß um wen es geht."

Ich senke meinen Kopf.

"Es geht um Anna.", flüstere ich.

"Francesco und sie haben halt irgendwann über das Thema Kinder gesprochen. Er möchte keine Kinder. Er hat zwar auch gesagt, dass sich seine Meinung vielleicht irgendwann ändert, aber im Moment sieht er es halt so. Und sie überlegt halt ernsthaft das Baby abzutreiben. Sie ist erst in der 6. Schwangerschaftswoche, deswegen würde das halt auch noch gehen. Sie hat morgen einen Termin für ein Gespräch zur Abtreibung. Danach will sie entscheiden."

Ich sehe im Augenwinkel wie mich Leon durchlöchert.

"Da ist doch noch was."

"Sie will, dass ich sie begleite. Bei dem Gespräch morgen und wenn sie sich dazu entscheidet das Kind abzutreiben auch bei der Abtreibung. Aber ich weiß nicht ob ich das kann. Ich habe auch noch nie auch nur einen Gedanken über eine Abtreibung verschwendet. Ich weiß nicht ob ich wissen oder miterleben will wie das Kind stirbt."

Auf einmal höre ich ein Handy pipsen. Das war offensichtlich Joshua's, denn er guckt auf sein Handy.

"Niklas und ich müssen leider weg. Wir müssen noch zum Physiotherapeuten. Und wenn du meine Meinung wissen willst, rat ihr von der Abtreibung ab und mach ihr klar, dass sie mit ihrem Freund sprechen soll."

Nachdem Leon seine besten Freunde zur Tür begleitet hat setzt er sich wieder zu mir auf die Couch.

"Es steht mir einfach nicht zu ihr zu sagen, dass sie nicht abtreiben soll. Ich weiß ja nicht wie sie sich fühlt. Das kann man nur für sich selbst entscheiden. Ich meine klar, als Außenstehender ist es klar, dass eine Abtreibung echt gar nicht geht. Aber wer weiß, vielleicht würde ich in der Situation auch so reagieren."

Leon rückt ein Stück näher an mich ran und legt eine Hand auf mein Bein und mit der anderen Hand nimmt er meine Hand in seine.

"Jennifer guck mich an."

Ich hebe meinen Blick und gucke direkt in Leons Augen.

"Ich möchte das du weißt, dass wenn dir diese Situation passieren sollte, du immer zu mir kommen kannst. Ich weiß wir haben gesagt, dass wir erstmal keine Kinder wollen, aber wenn es passieren sollte ist das auch völlig okay. Das wäre dann Schicksal. Wir würden das trotzdem hinbekommen. Ich wäre nicht sauer und ganz sicher würde ich dich dafür nicht verlassen. Ich liebe dich und da würde auch kein Kind was dran ändern. Das würde meine Liebe zu dir wahrscheinlich sogar noch verstärken."

Womit habe ich ihn nur verdient?

"Hat dir schon einmal jemand gesagt wie toll du bist?"

"Mhh lass mich mal kurz überlegen...nein."

"Du bist toll. Ich habe keine Ahnung wie ich dich verdient habe. Ich bin so froh jemanden wie dich meinen Freund nennen zu dürfen und dich in meinem Leben zu haben."

Leon beugt sich ein Stück vor und schließt die Lücke zwischen uns und legt seine Lippen auf meine.

Ich kuschel mich in Leons Arm und so verweilen wir ein bisschen.

"Weißt du denn schon was du jetzt machst?"

"Ich denke ich werde sie da morgen hin begleiten...vielleicht ist die ganze Sache danach ja eh vom Tisch, wenn sie sich gegen eine Abtreibung entscheidet. Und sonst mal gucken."

"Egal was du machst. Du weißt, dass ich immer hinter dir stehe...auch wenn Anna deine Ratschläge eventuell nicht so gut finden sollte."

"Das weiß ich Leon."

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Ich habe mir mal so gedacht, dass ich jetzt so gut wie jeden Tag ein Kapitel hochladen werde. Ich hoffe ihr freut euch darüber. 🥰

Und ich werde am Freitag eine Lesenacht machen 🥳😊

Auf dem Weg ins Abseits? II Leon Goretzka FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt