"Wie oft willst du das noch versuchen?" hörte ich ihn mir hinter schreien. So oft ich kann. Wie aus dem Boden gewachsen stand er nun auch schon vor mir.
"Ich dachte du würdest langsam anfangen zu verstehen. Stadessen..." er packte mich, etwas zu grob, und warf mich über seine Schulter. Meine Fäuste schlugen auf ihn ein. Es schmerzte, sein Rücken war wie aus Stahl.
"bereitest du mir immer mehr ärger. Versuch es sooft wie du willst, ich kriege dich immer." frustriert ließ ich meinen Kopf hängen. Er hatte recht.
"Außerdem sind wir hier in Rio Schätzchen, wie willst du von hier nach hause kommen. Ohne meine Hilfe schaffst du es nicht mal bis zum Flughafen." er klang nun nicht mehr ganz verärgert, eher stolz über seinen gelungenen Satz. Ohne Vorwarnung ließ er mich runter. Wir waren inzwischen im Haus, genauer genommen in 'meinem Zimmer'. Mit dem Po voran plumpste ich zu Boden. Als ich mich aufgerappelt hatte, war ich alleine. Ich ging zur Tür. Verschlossen. Welch ein Wunder. Selbst die Balkontür ließ sich nicht öffnen, als ich daran zog. Na super! Wie am ersten Tag. Angepisst setzte ich mich auf den Boden.
Musik. Ich brauchte dringend Musik. Ich liebte es zu irgendwelchen Rytmen zu tanzen und seid ich entführt worden war, hatte ich kein einziges Mal wieder richtig getanzt.
Wann er mich dieses Mal wieder rausläst?Du wiedersetzt dich ihm ja auch die ganze Zeit! So wird das nie was.
Halt die Klappe! Oh nein ich fange schon wieder an wie Gollum zu reden. Tja, das kommt davon wenn man selten jemand netten zum reden hatte.
Alle entpuppten sich als durchgeknallt.
Jason. Aber das wusste ich auch schon vorher.
Renata
Vladimir, was irgendwie auch klar gewesen war.
Diese seltsamen Wachen.
Dave
Einfach alle.
Frustration machte sich in mir breit.
Komm schon Sky. Du schaffst das.Hatte Renata nicht gesagt das ich in die Bibliothek durfte? Wenigstens ein Buch würde meine Stimmung jetzt verbessern. Hier war nämlich nichts zu finden.
Stunden später
Die Sonne war inzwischen dem Mond gewichen, als Beschäftigung zählte ich die Sterne. Das tat ich solange bis ich einschlief. Auf dem Fußboden.
Am nächsten Morgen, lag ich noch genau dort wo ich eingeschlafen war. Also wirklich was hatte ich auch erwartet? Im Bett Aufzwachen oder was? Das war zwar die letzten male immer der Fall gewesen, aber mal ehrlich, so war es doch besser. Vorher hatte ich ja auch nicht gewollt das man mich während, ich schlief, umher trug. Dan sollte ich mich jetzt auch gefälligst nicht beschweren.
Ich erhob mich, musste dabei aber leider feststellen das der harte Boden meinem Rücken nicht gut getan hatte. Es krachte einmal häftig, zischend holte ich Luft durch meine Zähne.
Als ich dan endlich stand schlenderte ich zu einem kleinen Schränkchen. Ich öffnete es und sah mir neugierg dessen Inhalt an. Es war nichts besonderes. Paar Stifte, etwas Papier und lauter unnützer Krimskrams. Damit konnte man nichts anfangen.
Doch meine Langeweile drängte mich dazu etwas zu machen. Also nahm ich mir die stifte und das Papier und begann etwas zu Zeichnen. Seltsamer Weise lief es mir recht gut von der Hand. Es machte sogar Spass.
Als ich allerdings alle Blätter verbraucht hatte, machte sich der Hunger bemerkbar. Mein Bauch knurrte wie verrückt, dazu kam das ich dringend mal das Bad besuchen musste. Wahrscheinlich hätte ich einfach nur rufen müssen, aber ich wollte ja nicht reden. Also versuchte ich mich abzulenken indem ich mir die stifte schnappte und anfing auf die Tapete zu malen. Nicht irgendein gekratze sondern wahre Kunst. Fand ich zumindest. Das hielt mich aber leider auch nicht lange davon ab an meinen leeren Magen zu denken.
Aber sie ließen mich warten. Kamen nicht nach mir sehen. Dabei war ich mir sicher das ein Vampir meinen Bauch noch Kilometer weit knurren hören konnte. Wahrscheinlich warten sie solange bis ich verzweifelt nach ihnen Rufe. Da können Sie allesamt lange drauf warten.
Die stunden zogen sich schleppend langsam dahin, während ich langsam vor mich hin vegitartierte. Grausam. Aber das konnte ich auch. Grinsend malte ich weiter und stellte mir ihre Gesichter vor, wen sie das hier sahen.
Es war gerade erst Mittag, vielleicht auch Nachmittag, da wurden die stifte immer kleiner und waren irgendwann ganz verschwunden. Schade! Und was jetzt?
Die zimmer wände waren schon umdekoriert, vielleicht jetzt die Möbel? Nur wie... Beim auf und ablaufen des zimmers fand ich nur noch den letzten Rest eines grauen Stiftes. Sparsam zog ich einige Linien über die Kommode, das ganze verursachte ein unangenehmes kratzen. Was sie wohl denken wen sie das hören? Lachend sprang ich zum Bett, als ich fertig war und hüpfte wie wild darauf herum. So viel Spass hatte ich schon ewig nicht mehr. Vor allem konnte mir keiner etwas verbieten oder mit Konsequenzen drohen vor denen ich wirklich Angst hatte.
Das taten SIE zwar auch, aber ich meine vor meiner Mom hatte ich immer noch mehr Angst. Tja! So ist das halt.
Das Bett war wirklich weich, fast so gut gefedhert wie ein Trampolin.
Stunde um Stunde verging, niemand kam vorbei.
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House of Vampires
VampireEin Vampir auf der Jagd nach seiner Seelengefährtin, auf die er viele Jahrhunderte gewartet hat. Eine Begegnung die zwei Leben vollkommen verändern wird. Und ein ausmaß an Folgen das zu einer Bedrohung der ganzen Welt werden könnte. (*Figuren auf C...