Kapitel 88

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"Okay. Geh runter." Als ob ich so eine war die direkt so dermaßen freizügig war. Nein. Also wirklich. Wenn ich das irgendwann einmal wirklich wollte, dann wenn ich mir zu 100% sicher war. Außerdem musste der Zeitpunkt stimmen. Und es sollte garantiert nicht aus Zeitvertreib heraus entstehen.
Mann möge mich als Nonne betiteln, aber das ist mir egal. Solange ich nicht vollkommen enttäuscht von mir selbst am ende mich in den Schlaf heule, weil meine Vorstellungen anders waren als die Tatsache.
Mit Nachdruck stieß ich meine Hände gegen seinen Körper und versuchte erst gar nicht daran zu denken was unter dem Shirt verborgen lag. "Sofort!" Das er immer eine zweite Einladung brauchte. Und selbst auf diese hörte er nicht.
Sauer blickte ich ihn an. "Ich möchte das noch nicht. Das geht mir zu weit." Er schien verwirrt.

"Was? Das?" Er borrte seine Finger in meine Seiten und fing an mich durch zu kitzeln. Erschrocken schnappte ich nach Luft. Gleichzeitig wurde ich noch roter als vorhin, weil mir klar wurde das ich in diesem Moment diejenige gewesen war, die schief gedacht hatte. Zur selben Zeit jedoch viel jedoch auch eine kleine komisch anfühlende Last von mir ab. Mein Herz raste nicht mehr ganz so schnell und ich schnaufte nur noch weil ich gerade gefolter-kitzelt wurde.

"Gott sei Dank." Murmelte ich. Mehr zu mir selbst. Er hätte es gar nicht hören sollen. "Was dachtest du was ich mache?" Mit schräg zusammen gezogenen brauen und leicht amüsierten Blick sah er herab.
Das konnte er gut. Diesen herablassenden Blick. Auch wenn er nicht immer so gemeint war.

Schnell antwortete ich "Nichts." Und merkte erst zu spät das ich viel zu schnell gesprochen hatte und ihn dabei noch nicht mal angesehen hatte, sondern stattdessen lieber mit klopfendem Herzen zur Decke.

"Für was hältst du mich?" Seufzte er nur leise und ließ wieder von mir ab. Naja er saß noch immer auf meinem Becken.
Für einen kleinen Pervesen?  Ein grinsen konnte ich mir jedoch nicht verkneifen.
Ließ es dann aber schnell. Es würde mir auch nur ärger bringen.
Wie sonst auch immer.

"Das weist du." Er überlegte erst gar nicht sondern plabberte das erst beste heraus was ihm in den Sinn kam. "Deinen Traumprinzen." Mein Atem stockte kurz bevor ich lauthals zu lachen anfing. Und dieses mal nicht weil er mich kitzelte.

"Ja genau." Ironisch liebevoll gab ich ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. "So und jetzt geh von mir runter bevor du mich erdrückst."

"Du bist manchmal schlimmer als ich. Weist du das?" Beleidigt legte er sich neben mich auf das Bett. "Du nicht?" Ich lachte noch einmal kurz auf und klopfte ihm auf die Brust. Er schien so angespannt. Vielleicht weil ich so anstrengend war.
Doch es blieb mir keine Zeit weiter groß darüber nachzudenken denn es klopfte an der Tür. "Ja?" Fragten wir gleichzeitig. Die Tür öffnete sich und meine Erlösung trat ein.
Dave.
Oder mein heutiger Horror Aufpasser.
Eins davon würde es wohl werden.
Natürlich hoffte ich ja das es das erste war, mit Unterhaltung.

Als er eintrat musterte er uns kurz. Blickte dann aber schnell wieder weg als er einen gewissen Blick von einer gewissen Person bekam.
Dieser eifersüchtige Kerl. Ein schiefes grinsen umspielte meine Mundwinkel. Er hätte ihn besser nicht damit beauftragen sollen auf mich "aufzupassen" wenn es ihn doch so sehr störte das ein andere Mann mich ansah.
Zumal er ja wusste das Dave eine Auserwählte hatte. Man sollte meinen dieser Umstand würde es besser machen, doch bei diesem "Prinzen" konnte man ja nie wissen. So nannten die ihn doch. Die anderen Blutsauger. Einen Prinzen. Er war etwas besonderes,  selbst in dieser abstrakten Welt voller Ungetüme. Voller Bestien und was es womöglich noch so gab.

Langsam erhob ich mich und Schritt, schlurfte, auf Dave zu. Nun hatten wir, vielmehr ich, wohl einen Gesprächsstoff mit dem man die Zeit totschlagen konnte. "Wir sehen uns Blödmann." Flüsterte ich noch leise, dann machte ich mich schnell aus der Tür.
Ich war mir sicher das er mir hinter her blickte.
Aber er wusste worauf er sich mit mir eingelassen hatte. Er würde es verkraften.

Später traf auch Dave zu mir. Mit der Hand machte er eine einladende Geste in Richtung Treppe hinunter. Doch ich blieb stur stehen und ließ ihn stattdessen voran gehen.
Stirnrunzelnd und seufzend schlenderte er die Treppe herunter.
Er lief nach draußen.
In den Garten.
Wir suchten uns ein nettes Plätzchen und setzten uns auf die Wiese.
Na super. Das wird bestimmt nett hier.

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Hab dieses
Kapitel am
25.10.16
Veröffentlicht.
Ich habe keine
Ahnung warum
Es nicht gezeigt
Wird.
Ätzend diese
Neue Watppad
Version.  :-(

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