Kapitel 4

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Ich stürzte darauf zu und...

Krachte mit voller Wucht gegen etwas hartes. Etwas was zuvor noch nicht da gewesen war. Mein Kinn schmerzte und es kamm mir so vor als ob jemand einen Schrank vor die Tür geschoben hatte, kurz bevor ich hatte abhauen können, so hart war dieses etwas. Es war natürlich quatsch das es ein Schrank war. Aber irgendwas musste es ja sein, also öffnete ich meine Augen, die ich aus Reflex geschlossen hatte. Ein T-Shirt? Oh nein! Langsam ließ ich meinen Blick weiter nach oben wandern. Als ich an einem markanten Gesicht angelangt war, sprang ich vor Panik drei Schritte zurück.

"Wo wollen wir den hin?" fragte mich mein kiddnaper, mit einem Charmanten lächeln.

"N-nirgendwo." pipste meine stimme. War das wirklich ich? So schüchtern? Das kannte ich gar nicht von mir. Nagut den Umständen entsprechend War das wahrscheinlich normal.

"Dave!" rief mein Gegenüber, in seiner Stimme klang ein wenig Wut mit. Aber ansonsten hörte sie sich so melodisch. Ein perfekter klang. Mmmhhh himmlisch, genau wie sein Duft. Moment was? Melodisch, himmlischer Duft? Geht's noch? Reis dich zusammen, der hat dich entführt! In diesem Moment tauchte Dave hinter mir auf.

"Uups!" machte er nur und zuckte mit den Schultern.

"Kannst du mir das mal erklären?"

"Sorry! Aber..." mit einer Handbewegung schnitt er ihm das wort ab.

"Jason, komm schon!" Er klang, ich weiß nicht genau, besorgt.

"Bring sie wieder hoch!" Dave nickte. Es kam mir so vor als ob er unter geordnet wäre.
Soo mein Entführer hieß also Jason. Nun wusste ich immerhin eine Sache mehr als zuvor. Wenn mich diese auch nicht gerade beruhigte. Wäre ich auch nicht so in Panik würde mir auffallen das es genau der Name war für den ich  irgendwie eine gewisse Schwäche hegte. Das ws der Name war, denn ich ganz feste eingeplant hatte was das Thema Kinder betraf (sollte es überhaupt mal soweit kommen das ich welche bekommen würde). Entweder würde ich meinen Sohn Jason oder Jack nennen.
Aber Okay das spielte jetzt überhaupt keine Rolle. Auf jedenfall packte mich dieser Dave nun am Arm und wollte mich wieder nach oben ziehen.

"Nein!" sprudelte es aus mir heraus. Viel zu schnell und ohne Hinter Gedanken was ich im Anschluss darauf noch sagen sollte.

"Nein?" fragten sie ungläubig. Dann grinsten beide. DAS war gruselig! Trotzdem versuchte ich so tapfer wie möglich zu bleiben.

Langsam, klar, sprach ich das aus was mir am wichtigsten war. "Lasst mich sofort nach Hause!" mein Ton war bitter ernst. Meine Mimik starr und wutverzerrt. Doch offenbar reichte das nicht aus damit man mich nicht ernst nahm. Denn die einzige Regung die beide dazu zeigten war ein leises Lachen.

Als sie sich scheinbar wieder gefasst hatten beugte sich Jason langsam vor und flüsterte mir leise etwas ins Ohr. Sein Atem traf meinen Nacken und brachte ihn dazu wie wild zu gribbeln.

"Du gehst nirgendwo hin. Höchstens wenn ich deine Leiche aus dem Haus schaffen muss." Entsetzt sah ich ihn an. Mein Atem raste förmlich dahin und von meiner Bombastischen Angst brauche ich gar nicht zu berichten. Ich hatte es gewusst. Er würde mich töten. Es war bloß eine Frage der Zeit.

"Wieso?" meine stimme klang fast brüchig. Denn Kloß in meinem Hals könnte ich nur mit größer Mühe herunter würgen, während sich meine Beine wie Pudding anfühlten.

"Weil ich es so will. Vielleicht hast du auch Glück.... "Glück? In dieser Situation? War das ein scherz denn ich nicht verstand? Ein kranker Witz? Verzweifelt wand ich mich in seinem Griff. Kratze meinen letzten Mut zusammen um sie anzubrüllen.

"Lasst mich gehen oder ihr könnt was erleben!" Meine stimme bröckelte zum Schluss hin immer mehr weg und das taffe Mädchen das ich hätte sein sollen klang nach einer zierlichen Maus die Angst vor der Katze hat.
Scheibar schien es definitiv auch die falsche Wortwahl und die falsche Drohung gewesen zu sein. Denn sie fingen an zu lachen und bekamen sich nicht mehr ein. Wie Dave vorhin. Ich verstand nicht was so lustig war.

"Offenbar stehen deine Chancen dieses mal wirklich gut!" lachte Dave und ein selbstgefälliges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Keine Zwei Sekunden später zerrte er mich auch schon die Treppe hoch. Stolz bemerkte ich das ich es ihm nicht allzu leicht machte. Dachte ich zumindest. Denn ich zappelte, schlug und trat um mich.

"Lass mich los!"

"Nein! Wann kapierst du es endlich?" er seufzte schwer, Währenddessen verpasste er mir einen stoß damit ich aufs Bett viel.

"Wieso nicht? Meine Familie macht sich bestimmt schon Sorgen. Bitte!" Und ich bekomme gleich eine Herzatacke.

"Nein!" mittlerweile klang er genervt.

"Aber..."

"Nein! Selbst wenn ich dich gehen lasse, fängt dich Jason wieder ein."

"Aber wenn du mich gehen lassen willst, wieso er nicht?" Ich verstand nichts. War einfach nur durch denn Wind und verzweifelt.

Erneut seufzte er schwer, bevor er sich überraschenderweise neben mich auf das Bett setzte, was mich zurück zucken ließ.

"Weil er nicht kann. Mir ist das alles eigentlich so ziemlich egal. Denn du bist quasi für ihn." Hatte ich mich da gerade etwa verhört? Warum sagten sie beide das dauernd ? Ich gehörte keinem! Ich war kein Objekt! Kein Auto das man kaufen und besitzen konnte.

"WAS?" Er sah mich mitleidig an. Doch das sollte mir jetzt gerade auch nicht helfen. Ich musste mehr wissen. Gab es so eine Chancezu überleben? Scharf fragte ich was hier überhaupt gespielt wurde.

"Er geht anders vor als unsere Art das normalerweise tut." Eröffnete Dave seine Erzählung. Doch er kam nicht weit da ich ihn direkt wieder unterbrechen musste.

"Eure Art?" was für ein Freak war das?

"Ja. Er braucht etwas bestimmtes von einer Person. Von wem wissen wir nicht. Das merkt er wenn die Zeit gekommen ist. Bis dahin..." er wandte sich wieder zum gehen, als er mir noch eine letzten Satz entgegen warf, der mich zum verzweifeln brauchte.

"Beete zu wem auch immer, dass du die richtige bist, sonst überlebst du dass hier nicht lange." dann krachte die Tür ins schloss und ich war wieder alleine. Ich überlebe es nicht lange??? Panisch fing ich an wieder an der Tür zu rütteln. Vor Sekunden hatte ich mir noch Chancen berechnet. Aus. Das war's.

"Bitte lasst mich raus!" schluchzte ich, während ich erneut an der Tür herabsank und dort stunden später erst einschlief. In was für eine kranke Scheiße war ich da nur hinein geraten?
Kurz bevor ich einschlief sendete ich ein Stoßgebet gegen Himmel. Eine bitte um Hilfe und Unterstützung.

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