Kapitel 3

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Als ich das nächste mal meine Augen aufschlug, bekamm ich beinahe einen Herzinfarkt.

Wo war ich hier?

Meine Augen mussten sich erst an die Dunkelheit gewöhnen die mich umgab. Es dauerte seine Zeit bis ich wenigstens einige Umrisse erkennen konnte.
Doch dass reichte mir schon. Dies war nicht mein Zimmer! Ich besaß kein solches Riesen Bett und schon gar keinen solchen Traum von einem Kleiderschrank.
Also, wo war ich? Verzweifelt suchte ich nach einer weiteren Lichtquelle, die das ganze Zimmer beleuchten sollte. Wild tasten meine Finger an einem, offenbar Nachttisch, entlang. Doch sosehr ich mich auch bemühte ich fand nichts.
Das konnte doch bitte alles nur ein schlechter Traum sein.
Das konnte einfach nicht wahr sein.
Wach auf!
Vorsichtig setzte ich meine beiden Füße, neben dem Bett auf den Boden. Irgendetwas weiches, vermutlich ein Teppich, traf auf meine Füße. Mir wurde schwindlig, reflexartig stütze ich mich am Nachtisch ab und versuchte mich zu beruhigen. Gaanz ruhig! Gaanz ruhig! Das ist bestimmt auch wieder nur ein Traum. Hektisch atmend versuchte ich mich zu beruhigen.
Atmen! Ich musste atmen. 
Ein und aus! Beruhig dich. Alles wird gut. Es wird sich bestimmt alles aufklären. Doch so sehr ich es auch versuchte (mich zu beruhigen) es wollte einfach nichts funktionieren.
Stattdessen wurde ich nur noch panischer. Wirre Gedanken schossen durch meinen Kopf.
War ich entführt worden? Oh Gott hoffentlich nicht.
Vielleicht war das ja auch nur wieder einer dieser streiche von Chantal. Nach kurzem zögern entschied ich mich jedoch dagegen. Nein, selbst sie ist nicht so krank und sperrt mich irgendwo ein. Obwohl sie schon einiges an Mist verzapft hat. Das traute ich ihr auf keinen Fall zu.
Es viel mir nur eine Person ein, die für meine derzeitige Lage verantwortlich sein konnte.
Der Kerl aus dem Park.
Angestrengt versuchte ich mich an etwas vom gestrigen Tag zu erinnern. Dabei zog ich meine Augenbrauen zusammen und kniff schmerzhaft die Augen zu.
So sehr ich mich auch anstrengte, der Großteil meiner Erinnerungen schien verschwommen. Wie als würde ich sie durch Wasser betrachten. Das einzige das ich erkennen konnte, war er. Mein Herz begann zu flattern und ich riss wie der Blitz die Augen auf.
Er könnte es gewesen sein.
Was heißt könnte, er musste es gewesen sein.
Er war es. Zu 100 Prozent.
Schnell versuchte ich mich weiter zu beruhigen.
Jetzt erst mal nicht in Panik geraten. Nachdenken, ich musste nachdenken.
Wie kam ich hier am besten raus?
So gut es ging suchte ich nach einer Lösung für mein Problem. Meine Füße schienen es allerdings schon zu kennen.
Wie von selbst rannte ich zum Fenster und rüttelte wie wild daran um es zu öffnen. Es blieb zu, rührte sich keinen Millimeter. Verzweifelt rannte ich zur Tür, wo mir aber schon klaar war das die auch verschlossen sein musste. Ich meine wer macht sich die Mühe und verammelt ein Fenster, nur damit die Person dan durch die Tür abhauen kann? Und wirklich, sie war verschlossen. Blieb mir nur eins übrig. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib.

"Lass mich raus! Hilfe!" aber in Wirklichkeit hatte ich angst, Angst davor was er mit mir vorhatte. Und eigentlich wollte ich auch gar nicht diesem verrückten begegnen. Durch das ganze Geschrei trocknete meine Kehle aus. Trotzdem gab ich nicht nach.

"Hilfe!" und um meine Worte zu untermalen hämmerte ich gegen die Tür. Nichts geschah. Es blieb still. Zu allem Überfluss verschwand mein Adrenalinstoß auch noch so schnell wie er gekommen war.
Völlig entkräftet sank ich an der Tür hinunter. Wieso ich? Was hatte ich schon verbrochen? Außer an etwas Action zu denken. Wurde man heutzutage schon für soetwas bestraft?
Himmel! Ich führe schon selbst Gespräche und dan auch noch über soetwas. Ich glaube ich werde verrückt.
Weil ich nicht wusste was ich jetzt noch groß ausrichten konnte, kroch ich langsam auf allen vieren zu dem Bett zurück und zog mich daran hoch. Völlig verzweifelt vergrub ich meinen Kopf in einem der weichen Kissen. Einige schluchzer entwichen mir, bis ich mich in den Schlaf geweint hatte.

Als ich das nächste mal meine Augen aufschlug, war ich nicht mehr alleine.

Am Bett stand irgendjemand und ich würde wetten, dass es nicht dieser Type war der mich hierher verschleppt hatte. Denn ich erkannte eindeutig, dass diese Person kurz rasierte Haare hatte. Und soweit ich mich erinnern konnte hatte der andere diese Schüttelfrisur gehabt. Er musste wissen das ich wach war und ihn anstarrte, den ein fieses grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Schlagartig war ich wach und setze mich im Bett Kerzen gerade auf. Auf keinen Fall wollte ich so verletzlich dort liegen bleiben. Die Bettdecke zog ich eng um meinen Körper, weil ich wie verrückt zu zittern angefangen hatte.

Er musterte mich und was er sah schien ihm zu gefallen.

"Dave." sagte er. Hä, was?  Verwirrt sah ich ihn an. Hatte das was zu bedeuten. War Dave irgendein Code oder so was? Er seufzte nur und sah mich nun doch leicht genervt an.

"Mein Name." Was weiß ich wie du heißt. Hätte ich am liebsten gesagt. Doch lieber schwieg ich. Nun seufzte er schwer auf, als er bemerkte das ich es immer noch nicht verstanden hatte. Und wie für eine irre sagte er ganz deutlich und langsam:

"Mein Name ist Dave." Oh Gott war ich blöd! War das erste was mir einfiel. Aus Reflex klatschte ich mir mit der Handfläche an die Stirn. Dies schien ihn zu belustigen, denn er fing an wie wild zu lachen. Durch Zufall glitt mein Blick dan zur Tür und....sie stand offen!!!
Während 'Dave' sich immer noch vor lachen schüttelte, rutschte ich leise vom Bett herunter und schlich zur Tür. Das war ja einfacher  als gedacht. Ich schöpfte neuen Mut, während ich einen schmalen Flur entlang ging. Im Nachhinein betrachtet hätte ich rennen sollen. Aber daran war im Moment nicht zu denken, ich wollte einfach so leise wie möglich sein, während von oben immer noch das schallende Lachen von diesem Dave zu hören war. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, als ich endlich etwas erreichte, was schwer nach einer Haustür aussah.

Ich stürzte darauf zu und...

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