Wie, er war auch so ein Verrückter? Klasse! Oder vielleicht log er. Das tat er mit Sicherheit häufig. Alleine schon die Dutzenden male die er mich angelogen hatte. Nun tat er es mit Sicherheit auch. Damit ich meine Gedanken vergaß ihn um Hilfe zu bitten. Da war ich mir ziemlich sicher.
"Heißt das, wenn ich um Hilfe schreien würde, würde er das hören, es aber ignorieren da er dich kennt? Wen er es aber nicht ist, wovon ich übrigens ausgehe, wäre es dämlich zu schreien, da man mich auf der anderen Seite womöglich eh nicht hören kan. Aber wen er es hören kan, würde es wahrscheinlich auch nichts bringen, da du ihn sowieso daran hindern würdest mir zu helfen. Also egal wie man es dreht und wendet, es würde nicht gut für mich enden. Korrekt?" überheblich zog ich meine Augenbrauen in die Luft und sah ihn an.
"Probiers aus." dan kann ich es mir auch sparen. Es seiden es war ein Trick. Soviel hin und her. Ich setzte schon an und wollte etwas herüber schreien. Hielt aber inne als ich seinen schelmischen Gesichtsausdruck sah.
"Was ist? Traust du dich nicht?" alles was er sagte, vor allem wie er es sagte, ließ mich zweifeln. Deswegen glaubte ich auch nicht das es eine gute Idee war.
"Doch. Es wäre dennoch sinnlos."
"Ach. Hast du es endlich begriffen?" seinen hochnäsigen Blick ignorierend, musterte ich das Wasser. Unauffällig nickte ich ihm zu. Es musste wohl sein. Schwer seufzend rang ich mir ein halbherziges 'Ja' ab.
Damit hatte ich ihn dan auch für eine Weile zufrieden gestimmt.
Nach einiger Zeit, in der nur er Spaß hatte, verlangte ich nach etwas essbarem. Zuerst meinte er, dass er nichts eingepackt hatte, gab aber dan doch nach als mein Magen anfing wie ein Irrer zu knurren. Er flitzte zum Waagen zurück und ich blieb auch nicht wo ich war.
Nachdenklich ging ich am Strand auf und ab und dachte über mein zukünftiges Leben nach. Verdammte Melancholie! Ich muss nicht darüber nachdenken wie es sein wird, weil ich es genau wusste.
Ich stoppte in meinen Bewegungen und vergrub meine Zehen im Sand. So oder so. So war es halt.
"Ich hoffe du magst Pfirsiche?" erschrocken fuhr ich zusammen.
"Kannst du mal aufhören dich immer so anzuschleichen?" sauer fuhr ich herum und sah ihn empört an. Mit dem Zeigefinger tippte ich an meine Stirn. Er verdrehte die Augen.
"Sei nicht so schreckhaft, man könnte meinen du hast dich inzwischen dran gewöhnt."
"Das hat nix mit meiner schreckhaftigkeit zu tun. Ich hab Tag geträumt."
"Tag geträumt?" wiederholte er lachend.
"Ja was dagegen?" als er merkte das mit ich seine Reaktion alles andere als Lustig fand erstarb sein grinsen und er räusperte sich leicht.
"Hier!" er reichte mir eine Dose Pfirsiche und eine Gabel. Skeptisch sah ich ihn an. Das hatte er ja wirklich mit liebe zubereitet. Man bemerke die Ironie.
Langsam öffnete ich die Dose und kippte etwas Flüssigkeit in einen nahe gelegenen Busch. Kurz drauf schob ich mir auch schon die erste Hälfte in den Mund.
"Ist du nichts?" fragte ich nachdem ich geschluckt hatte.
"Nein. Ich hatte auf dem Weg hierher schon etwas fast food." er grinste fies und ich verschluckte mich beinahe. Versuchte aber mir nichts anmerken zu lassen.
"War'n Scherz!" erleichtert atmete ich aus und schob weiter Pfirsiche in mich hinein.
Als ich fertig war 'entsorgte' er die Dose.
Das heißt er schmiss die Dose einmal über den kompletten See. Dabeib schwört er, hätte er den Mann auf der anderen Seite die Dose zielgenau an den Kopf geworfen.
"Du bist ein Umweltverschmutzer." tadelnd sah ich ihn an. So etwas hatte ich noch nie gut gefunden. Ich hasse Leute die ihren Müll in der Umwelt entsorgen.
"Nicht wen der Typ sie aufhebt. Außerdem war es deine Dose." typisch Mann. Sucht die schuld immer bei anderen.
Wir blieben noch eine weile und ich zwang ihn die Dose zurück zu holen und anständig weg zu werfen. Als er das getan hatte, erbahmte ich mich und ließ mich auf einen Smalltalk mit ihm ein. Während er am laufenden Band fragen runter ratterte, antwortete ich höchsten mit 'Ja', 'Nein',' Mmmh' oder etwas dergleichen. Das ganze änderte schlagartig als es anfing zu regnen und er zurück zum Auto rannte. Natürlich zwang er mich dazu, dass ich mich von ihm tragen ließ, damit wir schneller voran kommen würden.
Am Auto angekommen fing es sogar an zu hageln und ich war wirklich froh das er so schnell flitzen konnte. Es hatte also auch alles seine guten Seiten, wen die auch nir recht selten vorkamen.
Trotzdem hatte mir dieser 'Geburtstagsausflug' überhaupt nicht gefallen.
Gelangweilt lehnte ich meinen Kopf gegen das Fenster und folgte mit meinem Finger einem der Regentropfen.
"Wie fandest du das heute?" hörte ich ihn aufeinmal fragen. Ich sah ihn mit einem: Ist-Das-Dein-Ernst-? Blick an.
"Aaah."machte er daraufhin nur.
"Ja." ich fuchtelte mit meinen Fingern herum und bedeutete ihm so, los zu fahren.
"Vergiss nicht das es deine Idee war."
"Jajaja." Klugscheißer. Die wohl dümmste Idee die ich je gehabt hatte. So stellt sich das doch keiner vor. Außerdem, was kan man sich in Deutschland schon groß als Reiseziel aussuchen? Nix! Ich seufzte tief als er losfuhr und wartete darauf das der erste Wassertropfen den zweiten am Fenster überholte.
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House of Vampires
VampireEin Vampir auf der Jagd nach seiner Seelengefährtin, auf die er viele Jahrhunderte gewartet hat. Eine Begegnung die zwei Leben vollkommen verändern wird. Und ein ausmaß an Folgen das zu einer Bedrohung der ganzen Welt werden könnte. (*Figuren auf C...