Kapitel 54

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Überglücklich strahlte ich ihn an. Räusperte mich und stellte mich bemüht locker vor ihn hin.

"Ich denke..." er sah mich streng an "wir sollten einen kleinen Test mit ihnen machen Mam." Test? Fragend sah ich erst ihn, dan seinen Kollegen an.

"Keine sorge, das dauert auch nicht lange. Aber zuerst müssten wir ihre Papiere sehen."

"Papiere?" Oh oh!

"Ja. Führerschein und Fahrzeugpapiere Bitte." Ein einzelner schweistropfen löste sich und rann über meine Stirn.

"Ähm...Ich hab keine?" Es klang mehr nach einer Frage als nach einer festen Aussage.

"Gut wenigstens sind sie so ehrlich." Murrte der, der neben ihm stand.

"Sind sie betrunken?" Wollten sie nun wissen. Ich schüttelte verneinend den Kopf. Das schienen sie mir aber dieses Mal nicht zu glauben.

"Wen Sie so freundlich wären." Der linke drückte mir ein Röhrchen in die Hand.

"Rheinpusten!" Kommandierte er. Zögernd tat ich es.

"Aber.." setzte ich an, wurde aber durch die abwichende Handbewegung des Beamten unterbrochen.

"Pusten." Um keine Zeit zu verschwenden, in der Jason jeden Moment hier auftauchen könnte, kam ich seiner Aufforderung nach.

"Danke." Wäre höflich gewesen, hätte er es nicht so provozierend ausgedrückt.

"Jaja, aber ich muss Ihnen was wichtiges sagen."

"Aha. Und was wäre das Madam?"

"Ich wurde entführt." Totenstille kehrte ein. Ich konnte die prüfenden Blicke der Polizisten auf mir beinahe spüren.
Dan brachen sie unerwartet in wildes Gelächter aus.

"Sicher Mam. Den Waagen konnten sie unterdessen ihrem Entführer entwenden und sich damit retten."

"Ja!" Entgeistert das man mich nicht im geringsten ernst nahn.

"Gut dan müssen wir sie bitten, uns aufs Revier zu begleiten. Ihren Schlüssel. Bitte!"

"Sie verstehen nicht! Ich mein das ernst!" Händeringend versuchte ich ihnen meine Situation glaubhaft zu schildern, doch sie blockten mich ab.

"Würden sie bitte einsteigen. Wir begleiten sie zum Revier." Widerwillen folgte ich den Anweisungen.

"Wirklich. Mein Name ist Sky Valentin. Bitte, überprüfen Sie das." Flehend starrte ich in den Rückspiegel.

"Bitte!" Verdammt geht eurer Arbeit nach. Schrie meine innere Stimme.

"Jaja, alles mit der Zeit." Während sie los fuhren, warf ich alle drei Sekunden einen Blick über meine Schulter, aus Angst gleich von einem wutentbrannten Vampir aus dem fahrenden Wagen gezerrt zu werden.

"Nein! Sie verstehen das nicht. Er ist hier, er folgt mir. Das da draußen ist sein Wagen. Bitte!"

"Mam, jetzt beruhigen sie sich."

"Nein, er ist da draußen. Ich weiß das!"

"Niemand ist draußen. Selbst wenn, bei solch einem Tempo kan er uns wohl kaum folgen. Esseidenn wir hätten es mit Supermann zu tun." Selbstgefällig lachte er über seinen eigenen Witz. Dabei war die ganze Situation alles andere als komisch.

"Er wird mich umbringen!" Schrie ich panisch und schlug gegen die Absperrung zwischen den vorderen und den hinteren Sitzreihen.

"Sicher!" Sie wanten sich von mir ab und unterhielten sich, als wäre ich überhaupt nicht anwesend.

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