Am nächsten Morgen wachte ich gut gelaunt auf. Gähnend stieg ich aus dem Bett und lief zur Tür. Zufrieden stellte ich fest das sie geöffnet war, nicht weil ich nun abhauen konnte, sondern weil ich mich nun selbst davon überzeugen konnte ob es Miranda gut ging. An sie hatte ich nämlich fast nicht mehr gedacht, als wir weg waren. Wo hatten sie Sie über die ganze Zeit versteckt? Wen die Polizei Hausdurchsuchungen gemacht hatte, hätten sie Miranda doch entdeckt. Oder vielleicht waren sie ja auch Garnicht hier gewesen. Ohne Durchsuchungsbefehl durfte man das ja nicht. Mein Kopf drehte sich ein letztes Mal nach hinten, Jason war verschwunden, wahrscheinlich war er los um noch mehr Menschen zu fangen. Es war grausam, ich durfte Garnicht daran denken. Monster! Von selbst fand ich den Weg nach oben in das zimmer in dem sie eingesperrt gewesen war.
Die Tür war verschlossen, also klopfte ich leise gegen die Tür, in der Hoffnung sie Würde etwas sagen.
"Passt, Miranda. Bist du da drin?" Als Sie nichts sagte klopfte ich lauter.
"Hallo?" Vielleicht hatten sie Sie in eines der anderen Zimmer eingesperrt. Ich rappelte mich auf und lief von Tür zu Tür. Überall klopfte ich und rief ihren Namen. In eingen hörte ich deutlich das jemand drin war, aber es kam auch aus diesen Zimmern keine Antwort. In den letzten beiden Zimmern hörte ich, wie jemand meinen Namen rief. ? Wer kennt mich den noch alles? Also meinen Namen. Überrascht rüttelte ich an ihnen.
"Wer ist da drin?" meine Stimme ist weniger als ein flüstern. Entschlossen renne ich schnell wieder nach unten. Im Haus ist es still und als mein Blick auf eine Uhr fällt weiß ich auch wieso. Halb vier Uhr morgens! Kein Wunder das Jason und Dave sich nicht blicken ließen. Im Bad fand ich wieder die Spangem mit denen ich schon einmal die Schlösser gecknackt hatte. Und genau das hatte ich auch mit ihnen vor. Mit ihnen in der Hand lief ich wieder hoch und öffnete die erste Tür. Das Zimmer war anscheinend wirklich leer. Darum ging ich zur nächsten. Auch dort war niemand. Aber hinter den letzten Türen, kaum machte es klack da kam mir auch schon jemand entgegen geschossen. Sie sprang mir ohne Vorwarnung an die Kehle und drückte zu. Sie war vielleicht 1 Jahr älter als ich. Sie trug abgetragene Kleider und hatte zerzaustes Haar. In ihren Augen stand die Pure angst. Angst und haufenweise Hass. Wahrscheinlich dachte sie ich wäre eine von ihnen.
"Was bist du?" dabei drückte sie noch mehr zu.
"Ein Mensch." keuchte ich.
"Ich bin ein Mensch." langsam ließen ihre Finger mich los. Nach Luft schnappend sank ich zu Boden. Jedoch ließ sie mir keine Zeit zum ausruhen.
"Mach die anderen Türen auf. Sofort!" Nickend machte ich mich an die Arbeit. Ein Mädchen nach dem andern verließen ihre Zimmer. Nur Miranda war nicht dabei. Wo war sie? Offenbar kannten die Mädchen sich untereinander.
"Wer ist das?" fragte eine Schwarzhaarige und deutete mit dem Finger auf mich als wäre ich eine aussätzige. Die anderen folgten ihrem Blick.
"Ist doch egal, sie hat uns rausgelassen. Wir sollten nicht hier sein und reden, sondern abhauen." das Mädchen das ich zuerst rausgelassen hatte übernahm die Führung. Die anderen liefen ihr blindlings hinterher. Oh man! Wen Jason das mitkriegt bin ich erledigt.
"Ihr müsst euch beeilen." hetzte ich.
"Sie dürfen euch nicht sehen."
"Meinst du das wüssten wir nicht?" sie stieß mich beiseite, aber sie beeilte sich keines Wegs das Haus schneller zu verlassen. Es waren 6 Mädchen die ihr hinunter ins Wohnzimmer folgten. Aber das was sie dort taten war erschreckend. Aus den Regalen flogen die Bücher, Bilder wurden von den Wänden gerissen.
"Was tut ihr da?" schrie ich sie an.
"Vergeltung!" geschockt packte ich eine an der Hand. Ich versuchte sie aufzuhalten, ihnen zu sagen das sie verdammt nochmal wegrennen sollten. Was stimmt mit denen nicht? Sie ließen sich jedoch nicht beirren und machten weiter. Rückwärts lief ich zur Tür hinaus. Aus der Haustür. In den Garten. Es war klar das Jason und Dave den Krach hören würden, den sie da drinnen veranstalteten. Jeden Augenblick könnten Sie hier auftauchen. Und tatsächlich, sie tauchten in diesem Moment hinter mir auf. Erschrocken fuhr ich herum. Sie waren wütend, ihre Augen glühten auf. Jason sah mich an, wütend und voller Zorn.
"Ich... es..." flüsterte ich leise, doch er unterbrach mich und stieß mich beiseite. Selbst Dave würdigte mich keines Blickes. Sie rannten über den Rasen ins Haus und ließen mich einfach hier stehen. Zwei Sekunden später drangen schreie von innen an mein Ohr. Nein! Entsetzt rannte ich ins Haus zurück. Und was ich dort sah ließ mir die Luft entweichen. Drei der Mädchen lagen seltsam verdreht auf dem Boden, die anderen rannten angsterfüllt durch das Zimmer.
"Nein!" kreischte ich.
"Bitte lasst sie gehen. Bitte!" ich begann unweigerlich zu weinen und flehte sie vergebens an. Aber sie ignorierten mich. Vor meinen Augen schnappte Jason sich die, von der ich angenommen hatte das sie eine Art Anführerin war und biss ihr in den Hals. Rote Flüssigkeit spritzte heraus und sie zappelte hilflos in seinem Griff, gurgelnd und hustent sank sie zu Boden. Er ließ nicht nach bis der letzte Tropfen Blut in seinen Mund flos.
"Du Monster!" rot vor Zorn, die Hände zu Fäusten geballt rannte ich auf ihn zu und schlug auf ihn ein.
"Du verdammtes Schwein!" Tränen flossen wie Bäche aus meinen Augen. Dave übernahm die letzten Mädchen und tötete sie ebenfalls.
"Hättest du sie nicht rausgelassen, wäre nichts hiervon passiert." schrie er mich an. Unerwartet schlug er mir in den Bauch. Keuchend ging ich in die Knie. Eine einzelne Träne verließ meine Augen und rann die Backe hinab.
"Ich verliere verdammt nochmal die Geduld mit dir! Wann begreifst du endlich das du keinen anderen Ausweg mehr hast." seine Worte waren hart. Er gab quasi mir die schuld daran das er sie alle getötet hatte. Und das schlimmste daran war, das er recht hatte. Es war wirklich meine schuld. Aber trotzdem hätte er es mir nicht so sagen müssen. Er hätte sie auch nicht töten müssen, man hatte immer eine Wahl.
"Du hättest sie gehen lassen können." ich zitterte so stark das man mich kaum verstand.
"Sicher!" sarkastisch schüttelte er den Kopf.
"Damit sie unser Geheimnis an alle weiter geben können." nun zog er grob an meinem Arm, damit ich ihm folgen musste. Er ging zur Tür hinaus in den Garten. Ich hatte ihn noch nie so wütend erlebt. Selbst nicht an dem Tag an dem ich Rührei zubereitet hatte. Ab sofort musste ich anscheinend wirklich aufpassen was ich sagte, sonst würde ich am Ende wie alle anderen enden.
"Was hast du vor?" wisperte ich.
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House of Vampires
VampireEin Vampir auf der Jagd nach seiner Seelengefährtin, auf die er viele Jahrhunderte gewartet hat. Eine Begegnung die zwei Leben vollkommen verändern wird. Und ein ausmaß an Folgen das zu einer Bedrohung der ganzen Welt werden könnte. (*Figuren auf C...