Kapitel 57

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Die stille totschweigend verbrachte ich die meißte zeit hier unten, damit durch die schmalen spalten im Holz nach draußen zu starren. Mich nocheinmal hinzulegen um etwas zu schlafen würde in meinem jetzigen gemütszustand eh nicht funktionieren. Dafür war ich zu aufgedreht. Nervös, um genauer zu sein. Gespannt darauf wie lange ich wohl dieses mal hier bleiben musste.
Erstaunlicherweiße nicht lange.
Nach einigen geschätzten stunden öffnete sich, langsam, die schwere Tür und er betrat mit langen schritten den Raum. Das selbstgefälligste grinsen im gesicht das er mir nur schenken konnte. Doch je mehr er mir mit seiner Mimik zeigte das er über mich erhaben war, umso deutlicher zeigte mir seine Gestik die angestaute Wut über meinen neulichen Fluchtversuch. Die Hände zur Faust geballt, bereit zum zuschlag.
Doch er riss sich zusammen. Sehr zu meiner verwunderung.
Nur seine stimme war noch etwas...gepresst. Es klang seltsam, mühsam beherscht. Mit leichtem nachdruck.

"Wie geht es dir?" Diese einfache frage klang als hätte er einen Frosch verschluckt.

"Super!" Es ist ja klaar das dass ironisch gemeint ist. Er knurrte leicht.

"Sei nicht so frech." Er war ganz deutlich nicht erfreut über meinen unterton.

"Verzeihung!" Euer hochwohlgeborenes Arschloch. Beendete ich meinen Satz gedanklich.

"Gefällt dir dein neues Zimmer?" Nun klang seine stimme geheuchelt.

"Von was redest du?"

"Was glaubst du?" Er krallte seine Fingernägel schmerzhaft in meinen Unterarm.

"Steh auf!" Mit eingefrorenen Gelenken folgte ich ihm die Tür raus, die Treppe hoch, in das gefließte Badezimmer.

"Dusch dich, zieh dich an und komm zum frühstück."

"Hab keinen Hunger."

"Du isst was." Und schon schloss er mich im Bad ein.
Entrüstet entledigte ich mich meiner Klammotten und sprang unter die Dusche.

"Aaaahhhh!" Das Wasser war eise kalt. Zitternd tastete ich nach dem Temperatur regler. Erleichtert entfhur mir ein kleiner seufzer als sich das Wasser erwärmte.
Nach einer halben stunde hüpfte ich raus um mich abzutrocknen und anzuziehen. Und was ich anziehen musste, der blanke Hass durchlief mich. Mal wieder! Dähmliche Schuluniform!

"FERTIG!" Brüllte ich durch die Tür. Er ließ sich jedoch noch Zeit, wahrscheinlich war er am essen. Oder trinken. Was wahrscheinlicher war. Nach knapp 25minuten drehte sich dan endlich der schlüßel im schloß.

"War es wirklich nötig mich solange zu ignorieren?"

"Ja." Sachte ließ ich mich gegenüber von Dave auf einem Stuhl nieder.

"Was willst du frühstücken?" Freundlich fragend sieht er zu mir rüber.

"Ähm...ich...weiß nicht?"

"Magst du Kuchen?" Überrascht blinzelnd nickte ich.

"Ja."

"Gut. Hier!" Er stellte mir einen Teller mit Mamorkuchen hin. Ich musste mich schon schwer beherschen nicht zu sabbern. Seit Tagen endlich wieder etwas anständiges zum essen. Genüßlich brach ich mir ein stückchen ab. Ich war gerade dabei es mir in den Mund zu schieben, da wurde es mir von Jason aus der Hand geschlagen. Erschrocken zuckt mein Körper zusammen. Dave hingegen zieht nur fragend eine Augenbraue hoch.

"Sie isst was ihr zusteht." Während er dies sagte flog eine trockene Scheibe Brot vor mir auf den Tisch.

"Ich hoffe es schmeckt." provozierend klatschte er mir noch einen Löffel Marmelade auf's Brot. Wäääh! Ich hasse Marmelade. Sauer, angeekelt und provozierd schob ich es von mir weg.

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