"Wo hast du Selina kennen gelernt? Und wie? Hast du Sie auch entführt? Wie war das bei euch? Hast du direkt gemerkt das ihr eine Verbindung habt? Wie hat Sie das alles aufgenommen? Hattest du auch mehrer" ich stockte kurz "Frauen?" Es viel mir unglaublich schwer dies zu sagen. Es erinnerte mich an etwas dass ich eigentlich hatte verdrängen wollen.
An einiges.Dave und ich saßen immer noch zusammen draußen im Gras.
Natürlich mit gebührend Sicherheitsabstand.Seit Stunden stellte ich ihm Fragen ohne Antworten zu erhalten. Diese letzten gerade waren vor allem wichtig. Es interessierte mich wie andere ihre Seelengefährten auswählen, behandelten und fanden.
Vage erinnerte ich mich daran wie jemand mir mal gesagt hatte das er, was diese Richtung betraf, ziemlich aus der Reihe tanzte.
Renata war es, glaube ich, gewesen. Ihre Informationen mussten auf Fakten beruhen und Daves Aussage sollte dies beweisen bzw. unterstützen.
Doch er enttäuschte mich."Wenn du nicht mit mir sprechen willst, gehe ich jetzt wieder rein." Meine Hände drückte ich im Gras ab, stemmte mich so hoch.
Mit einem letzten Blick über die Schulter verließ ich den Garten. Das Gras unter mir roch wie frisch gemäht, was es wohl auch war so ordentlich wie die Halme aufgerichtet waren.
Im Himmel sammelten sich soeben die ersten Wolken für diesen Tag und in der ferne hörte man den stetigen Gesang der Vögel.
Eigentlich schade das ich mir selbst ein Ultimatum gestellt hatte. So konnte Dave all dies hier genießen, während ich drinnen wie ein Stubenhocker vergammelte.
Okay. In meinem früheren Leben bei meinen Eltern hatte mich nur das Tanzen aus dem Zimmer locken können, oder ab und an Chantal, aber das hieß ja nicht das ich das hier so fortsetzen musste.
Im Gegenteil!
Ich konnte hier neu durchstarten. Auch wenn ich zu Beginn eigentlich auch nicht wirklich aus dem Zimmer oder geschweige denn dem Haus gekommen war.
Ich konnte mich damit beruhigen das noch nicht alles verloren war, weil ich daran festhielt das dies ja seine Schuld gewesen war und nicht meine. Das bedeutete das ich noch nicht ganz zur Couchpotatoe mutiert worden war.
Es gab noch Hoffnung für mich.
Und ich bettete inständig das Dave mir das nicht vermasseln würde indem er genau das tat was er jetzt tat.
Nämlich nichts.Vielleicht würde ihm ein weiterer Schulterblick reichen um zu verstehen das er was tun musste, statt einfach nur da zu sitzen.
Doch wie erwartet empfing mich nur sein zu Stein gewordener Gesichtsausdruck.
Jason, Dave. Einer schlimmer als der andere wenn es um vernünftige Gespräche ging.
Vermutlich hatte ich das schon ein paar mal erwähnt, aber ich konnte es auch einfach nicht oft genug sagen, nicht oft genug betonen und herausheben.
Mann meint sie hätten etwas zu sagen. Etwas zu berichten. Immerhin waren sie Vampire die über die Jahrhunderte hinweg gelebt hatten. Die eindrücke gesammelt hatten.
Da sollte man doch meinen das sie wussten wie es sich zu benehmen galt.
Aber vielleicht war Dave ja auch noch nicht sooo alt.Ich hatte gar nicht bemerkt das ich stehen geblieben war und mich wieder komplett ihm zugedreht hatte. Es war einfach passiert. Wie ferngesteuert.
Lag es daran das mir erneute fragen auf der Zunge brannten oder wohl eher daran das ich dem schönen Wetter nicht den Rücken kehren wollte?
Egal welcher der Gründe es war, sie waren beide wichtig.
Ich tat langsam einen schritt vor. Blieb stehen und wartete auf eine Reaktion bevor ich einen weiteren versuchte.
Da er mir nur zu sah, mir fast gar keine Beachtung schenkte, wohl eher der Hauswand hinter mir, so war das gar nicht schwer.
Mein stolz wurde nicht niedergeschlagen, so wie ich es sonst gewöhnt war, sondern es war eine ruhige entspannende Aura um mich herum, die mir Mut, Stärke und Selbstvertrauen gab, die mich aufbaute.Bei Dave angekommen, blieb ich stehen. Eine Armlänge von seinen ausgestreckten Füßen entfernt. Missmutig betrachtete ich ihn.
Im Gras vergrabene Hände. Den Kopf in den Nacken gelegt. Und vollkommen entspannt.
So sah es zumindest aus. Immerhin war das die typische Haltung dafür."Twilight kann euch also nichts." Ich ließ diese Feststellung im Raum, bzw. im freien, stehen.
Sein Kopf hob sich, einige Haarsträhnen rutschten in sein Gesicht. Aus diesen seltsam entspannten Augen sah er mich an. "Ich dachte du hattest beschlossen rein zu gehen.""Hatte ich auch. Aber ich konnte dich ja nicht so vereinsamt hier sitzen lassen." Er musste meine wahren Absichten ja nicht kennen. Das würde ihn sicherlich nur verstimmen.
"Ich glaube nicht das mir das was ausgemacht hätte. Anders ist es viel friedlicher." Hatte er gerade ernsthaft gesagt das ich lieber hätte gehen sollen??? Sauer funkelte ich ihn an.
Vampire mussten allesamt von Natur aus etwas fieses haben.
Langsam schlossen sich meine Hände zu Fäusten."Ich kann immer noch gehen. Aber dann verschwinde ich auch aus dem Haus." Ja. Ich war so eine Leuchte die gerade einen Fluchtversuch ankündigte. Vor einem ausgeruhten Vampir.
Uns beiden war vermutlich eh klar, dass ich dies nicht ernst gemeint hatte. Er grinste."Was? Traust du mir das nicht zu?" Schon am Anfang des Gespräches hatte ich gewusst das ich bereits verloren hatte. Doch das hielt mich nicht auf mich in rage zu reden.
Typisch ich."Du würdest seit knapp einer Woche ohne Jason nirgendwo mehr hin gehen. Dafür hast du dich bereits zu sehr mit ihm verbunden." Diese Antwort machte mich sauer. Das würde ja bedeuten das ein jeder nun Annahm das ich keinen eigenen Willen, keinen eigenen Weg mehr hatte. Das ich nur noch eines im Sinn hatte.
"Ach ja! Denkst du?" Ich stapfte mit dem Fuß auf. "Ich Beweise dir das Gegenteil!" Er hörte mir nur weiter lächelnd zu. Wendelte dabei mit seiner Hand, wie um eine Fliege zu verscheuchen. Nur das es keine Fliege sondern meine Worte waren.
Niemald hätte ich gedacht das er mich so dermaßen auf die Palme bringen konnte.
Ruckzuck machte ich auf den Fußballen eine kehrt werdung und stürmte ins Haus.
Ein Glück befand sich dort niemand. Ein jeder schien auf der Versammlung zu sein.
Eilig lief ich nach oben.
Schnappte mir eine Tasche und war Ersatz Klamotten hinein.
Dann stürzte ich die Treppe wieder nach unten zur Haustür. Dabei kamm ich an der Küche vorbei. Ich stoppte.
Wenn ich eins gelernt hatte, dann das ich ohne Proviant ganu schön alt aussehen würde. Und zwar schon in kürzester Zeit.
Ich packte trockene Brötchen, zwei große Wasserflaschen, Äpfel und eine große Packung Cookies ein.
So ausgerüstet verließ ich das Haus zur Tür hinaus.Dir zeig ich's!
Ich war schon ein ziemliches Stück weit gekommen und es lauerte mir bis jetzt noch keiner auf um.mich zurück zu schleifen. Kein Dave oder verständigter Jason. Auch keine Wachen.
Er glaubte also wirklich daran das ich von alleine zurück kehren würde.
Wie überaus dumm von ihm.
So an etwas fest zu machen wobei er nicht genau wusste ob es so war wie es zu sein schien.
Vielleicht hatte Jason ihm ein paar Märchen aufgetischt über uns, die er für Bahre Münze hielt. Vermutlich veranlasste ihn eben diese Lüge dazu, zu so einer Feststellung zu gelangen.Während ich so herum wanderte beachtete ich weder die Natur noch meine nähere Umgebung. So viel mir auch nicht auf wo ich nach etlichen Stunden des herum irrens gelandet war.
Erst als ich mit der Nase fast dagegen stieß, setzte bei mir der Schock ein.♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥
Ein kapi für alle die so nett kommentiert haben. Macht weiter so und ich mache heute noch kap 91 :D ♡♡♡☆☆☆

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House of Vampires
VampireEin Vampir auf der Jagd nach seiner Seelengefährtin, auf die er viele Jahrhunderte gewartet hat. Eine Begegnung die zwei Leben vollkommen verändern wird. Und ein ausmaß an Folgen das zu einer Bedrohung der ganzen Welt werden könnte. (*Figuren auf C...