Kapitel 45

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Alls ich später aufwachte, lag ich zwar immer noch auf der Couch, aber wenigstens hatte mir jemand eine Wolldecke umgelegt. Ich zog sie unbewusst etwas näher um mich, da eines der Fenster offen war und kalte Abendluft herein strömte.

Moment! Das Fenster war offen? Blitzschnell hatte ich mich aufgesetzt und sah mich um. Zuerst wollte ich darauf zu stürzen, doch dan blieb ich mitten im Raum stehen. Das war doch ein verdammter Trick! Würde ich jetzt gehen, würde ich Miranda quasi ausliefern. Stocksauer stampfte ich mit dem Fuß auf. Hinter mir drang sein Lachen an mein Ohr. Dan seine Hände an mein Becken. Wütend streifte ich diese ab und drehte mich zu ihm um.

"Lass mich in ruhe."

"Wen ich es tue, stirbst du."

"Hä? Was?" verwirrt sah ich ihn an. Der machte doch eh nur Witze. Vorher hatte ich ja auch gelebt ohne das er auf mich aufgepasst hat.

"Ganz einfach: Wen ich sterbe stirbst du."

"PAH! Das kann mir ja auch egal sein. Du bist ein Vampir, du stirbst eh nicht." er zog die Augenbraue hoch und sah mich herausfordernd an.

"Ich werde einen Weg finden." wen er unbedingt sterben wollte, bitte, sollte er doch. Ich glaubte nicht an das was er mir da gerade auf die Nase binden wollte. Aber ich blieb, nur um Miranda zu schützen. Nicht weil ich ihn irgendwie mochte oder so. Auf dem Absatz wirbelte ich herum.

Und flog dabei über meine eigenen Füße. Seltsamerweise schaffte ich es irgendwie mich in der Luft umzudrehen und mit dem Po voran Richtung Boden zu sausen. Kurz vor dem Aufprall jedoch fing er mich auf. Eine Hand an meiner Schulter und eine knapp über meinem Po. Erschrocken schnaufte ich kurz auf. Sein Gesicht war meinem so nah das unsere Atem sich vermischten. Mein Herz begann wie wild zu rasen und eine leichte Röte zierte meine Wangen. Seine Augen funkelten amüsiert auf.

"Glaub nicht das ich dich freiwillig wieder gehen lasse." flüsterte er mir leise ins Ohr.

"Sowas dachte ich mir schon." grinste ich und ich hab echt Keine Ahnung warum ich das gerade so locker sah. Wir verharten noch einen Moment so, dan richtete er sich wieder auf und zog mich hoch. Unverschämterweiße verschränkte er unsere Finger ineinander. Eigentlich wollte ich gerade protestieren, als er mich so seltsam ansah. Seinen Blick konnte man einfach nicht deuten. Irgendwie feurig, frech, fürsorglich und selbstbewusst. Er war sovieles. Kurz gesagt hatte er den perfekten Dackel-Blick drauf. Und er guckte wirklich total süß.Trotzdem, ich durfte gar nicht darüber nachdenken. Sonst würde ich noch Sympathie für diesen Idioten entwickeln. Oder hatte ich das schon? -Nein, ich glaube nicht. Wieso war ich nur so hin und hergerissen? Es sollte doch ganz klar sein. Ich sollte ihn hassen. Das musste so sein. Und nein, da bahnte sich auch nichts in einer anderen Richtung an. Hoffentlich! Nachdenklich entzog ich ihm meine Hände und steckte sie vorsorglich in meine Hosentaschen.

"Über was denkst du nach?" neugierig rückte er näher.

"Über nichts." ertappt wendete ich mich ab.

"Ja klar." es war klar das er das ironisch meinte.

"Kann ich vielleicht etwas fernsehen?" lenkte ich schnell vom Thema ab. Gleichzeitig setzte ich mich aufs Sofa.

"Nein du musst morgen früh raus. Du solltest schlafen." mein Blick fiel auf die Uhr.

"Vergiss es! Es ist erst kurz vor 8." protestierend deutet ich zur Uhr hinauf.

"Ich bin kein Kleinkind! Ich kann selbst entscheiden wann ich schlafen gehen will." Frech nahm ich die Fernbedienung von dem Couchtisch und schaltete das gerät an.

"Du vergisst..."

"Jaja, das du hier der Boss bist, schon klar." Arroganter Sack!

"Gutes Mädchen." lobte er mich und setzte sich zu mir. Nahm mir aber die Fernbedienung ab.

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