Kapitel 96

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"Bist Du noch ganz Dicht?" Fauchte ich ihn sofort an. "Was sollte das bitte? Zuerst sagst du noch das du mich liebst und im nächsten Moment schmeißt du mich in einen Wald!" Sauer schlug ich ihm gegen die Brust. "Du brauchst gar nicht so blöd zu Grinsen!" Fuhr ich ihn weiter an.

"Beruhig dich Mein Engel." Er grinste immer noch. "Ich soll mich beruhigen?" Er hatte den Verstand verloren. "Und steck dir das Engel sonst wohin!"

"Sky!" Sauer schubste ich ihn beiseite und stolzierte hoch erhobenen Hauptes vorbei. "Blödman!" Knurrte ich nur. Was denkt der sich dabei?
Erst zu spät nahm ich den stechenden Schmerz in meinem Bein war der sich mal wieder durch meinen gesamten Körper zog. Zischend holte ich Luft.
Natürlich war er sofort an meiner Seite.

"Alles in Ordnung Engel?"

"Erstens Hör auf mich Engel zu nennen und zweitens ist es alles nur deine Schuld!" Mühsam humpelte ich ins Bad. Jeder Schritt schmerzte. Dabei war alles so schön verheilt und nur wegen seiner Dämlichen Übungen Tat es erneut weh.
Schwerfällig ließ ich mich auf dem Rand der Badewanne nieder.

"Also Nein! Es ist gar nichts in Ordnung!" Meine Stimme bebte. Noch vor Stunden war ich einfach nur glücklich. Dann ruinierte er es.

"Ich hab dir nicht gesagt Kletter den steilsten Abhang runter den du finden kannst." Wieso habe ich das Gefühl das er immernoch belustigt klingt?

"Aber es war ja wohl deine bescheuerte Idee mich im Wald auszusetzen!" Er lachte leise. "Ja das war wohl nicht ganz so klever. Ich hätte wissen müssen das es unklug ist Frauen einen Kompass und Karte anzuvertrauen."

"Willst du dich jetzt auch noch über mich lustig machen?" Donnerte ich. Er winkte ab. So so schief wie er grinste war es blanke Ironie. "Ach was. Jetzt lass mich mal sehen." Flüsterte er und schon werkelte er an meinem Gürtel herum. Mir schoss die Röte ins Gesicht. "Was tust du den?" Fragte ich aufgebracht.

"Ich will mir deine Verletzung ansehen." Unschuldig sah er zu mir hoch. Perverser! "Zieh einfach das Hosenbein hoch."

"Aber meine kleine Prinzessin, so kann ich nur einen Teil der Verletzung abtasten." Sein Grinsen wurde breiter.

"Dann Taste halt nur die Hälfte ab!" Ich war mehr als nur sichtlich gereizt und sauer. Und er wusste es. Er konnte es sehen.

"Es geht um deine Gesundheit." Ja sicher. Es geht dir nur um das.

"Lass das!" Kreischend schlug ich auf seinen Rücken während er mir, ohne Zustimmung, die Hose auszog. "Stell dich doch nicht so an. Ich hab dich schon öfter so gesehen."

"Du Spanner!" Ich seufzte. Er hatte ja recht. Erschöpft ließ ich ihn was weiß ich mit meinem Bein machen.

"Komm." Er zog mich hoch und half mir zum Waschbecken. "Dreckspatz." Halt die Klappe sonst Nähe ich sie dir zu, dachte ich. Schäumte meine Hände mit Seife ein und spülte Tonnen von Dreck herunter. Er seufzte leise. "Ich glaube das Hilft nicht." Im Nu riss er mir auch den Pulli herunter. Ich bring ihn um.

"Nimm ein Bad. Ich geb dir eine Stunde, dann komme ich dich holen." Er ließ Wasser in die Wanne fließen und nahm meine dreckigen Sachen. Mit flammenden Gesicht, völlig Sprachlos sah ich ihm hinterher bis sich die Tür schloss.
Als ich mich erholt hatte, stimmte ich seiner Idee zu und vergewisserte mich das die Tür fest geschlossen war, bevor ich mich auszog und in die Wanne stieg.
Sofort wärmte das Wasser meine Muskeln und entspannte diese. Der Schmerz in meinem Bein hatte nachgelassen und ich genoss die Ruhe.
Anschließend schnappte ich mir Shampoo und Duschgel um mich zu waschen.
Es tat unglaublich gut.

Zumindest solange bis es an der Tür klopfte.

"Sie die Stunde ist um. Ich komm rein." Seine Stimme erschreckte mich mehr als alles andere. "Nein!" Schrie ich aufgebracht. "Gib mir noch 3 Minuten." Flehte ich, doch da ging ich die Tür bereits auf. Schreiend schon ich den Schaum über meinen Körper.

"Geh sofort wieder raus!" Doch sein Blick sagte etwas anderes. Er war vergangend. Das erkannte ich daran das seine Augen schwarz aufblitzten.

"Sky..." sein Knurren erfüllte das Bad  als er immer näher heran Schritt. "Gib mir ein Handtuch!" Befahl ich so gut ich konnte. "Sofort! JASON!" Er sah mich an. Näherte sich jedoch weiter.
Und ich wusste somit das er mir diese bitte nicht gewären würde.
Ohne etwas von meinem Körper Preis zugeben versuchte ich mich über die Wanne zu lehnen und auf der gegenüberliegenden Seite nach einem Handtuch zu fischen.
Es wäre mir fast gelungen, hätte er sich nicht vor mich gekniet und meinen Arm abgefangen.
Am liebsten wäre ich im Bad versunken. Oder noch besser-ertrunken!

Während er leicht mit den Fingern über meinen Arm Strich. "Lass das." Nuschelte ich. War mir aber nicht sicher ob ich das auch tatsächlich so meinte. "Das meinst du nicht ernst." Flüsterte er wissend und küsste leicht meinen Arm hinauf.

"Jason ich sitze in der Wanne." Murmelte ich zurück und wurde erneut rot.

"Ich weiß. Das kann ich sehen meine Schöne." Ich wusste nicht mehr was ich tun sollte. "Mir wird kalt." Sagte ich darum schnell."

"Dann komm doch raus." Das funkeln in seinen Augen wuchs. Mir gefiel ganz und gar nicht worauf das gerade hinaus lief.
Aufgebracht sah ich ihn an. "Bitte." Sagte ich leise.

"Warum genierst du dich so vor mir. Du gehörst mir Engelchen. Früher oder später werde ich eh alles sehen."

"Wohl eher später." Knurrte ich. "Zumindest wegen deiner Aktion eben." Er seufzte und drehte sich um. Holte ein großes Handtuch hervor und hielt es mir entfaltet hin.
Ich wartete bis er weg sah und erhob mich dan um mich schnell einzuwickeln. Als dies vollbracht war, nahm er sich ein kleineres Handtuch und trocknete meine Haare.
Als ich spürte das er an mir roch, zuckte ich leicht zusammen.

"Himbeer?!" Murmelte er leise. Ich nickte. Gänsehaut fuhr meinen Nacken empor. "Hast du was zum anziehen für mich?" Fragte ich um mich abzulenken. "Du kannst auch so bleiben." Sagte er scherzhaft und löste sich. Reichte mir aber neue Kleidung.

"Wir sehen uns unten." Sagte er noch und verschwand dan aus der Tür.
Bevor er noch mal reinplatzen konnte zog ich mich um und lief nach unten. Die Haare hatte ich zu einem Dut, der ziemlich unordentlich war, zusammen gefasst.
Unten angekommen stieg mir ein köstlicher Geruch in die Nase.
Essen!
Schnell stürzte ich zum Tisch. Doch als ich ankam, blieb mir das Herz stehen.

Vor mir am Tisch saß eine Gestalt die ich nur zu gut kannte.

"Du hast ihn gefunden?" Flüsterte ich leise und sah den anderen jungen Mann an. Er war es. Kein Zweifel. Er sah immer noch aus wie vor dem Tag als er verschwand.

"Das sollte eine kleine Überraschung sein." Grinsend trat Jason hinter mich und grub sein Gesicht in meinen Nacken. "Deswegen solltest du einen Spaziergang machen." Ich starrte vollkommen baff und erstaunt auf die Person vor mir am Tisch.
Jasons warmer Atem kitzelte in meinem Nacken als er leise auflachte. Gänsehaut breitete sich in meinem Nacken aus.

Er schaffte es immer wieder mich zu überraschen. Langsam ging ich auf ihn zu. Freude blitzte in seinen Augen auf.

"Wie hast du das geschafft?" Schnell ging ich auf ihn zu, umarmte ihn, dann setzte ich mich ihm gegenüber.

"Alles klar?" Fragte er mich lachend.

"Wie geht's dir? Wo warst Du? Was ist passiert? Warum bist du hier?" Platzte ich heraus. Die letzte Frage ging an Jason. Der setzte sich dicht neben mich an den Tisch. "Wir haben uns alle Sorgen gemacht!"

"Immer langsam." Er lachte auf und sah mich an. "Du siehst echt gut aus." Ich erstarrte. "Pshh!" Machte ich schnell und legte meinen Zeigefinger auf meine Lippen. Er schien verwirrt.

"Was denn?" Er sah fragend zu Jason, doch als er dessen Blick sah zuckte er zurück. "Oh verstehe." Er würde ihn zerlegen. Moment! Er versteht?
Er lachte verlegen und kratzte sich am Hinterkopf.

"Haha... Sry das konnte ich ja nicht wissen." Er sah an mir vorbei zu Jason. "Ich sollte den Meister nicht verärgern." Er grinste schief. Den Meister? Doppel Moment!
Nur Vampiere nannten ihn mit derart viel Respekt ^Meister^.
Ich erstarrte.
Musterte Ihn genauer. Blasse Haut, seltsame leuchtende Augen... Kreisch!

"Du bist ein Vampir!" Platzte es aus mir heraus. "Jap."

House of VampiresWo Geschichten leben. Entdecke jetzt