Kapitel 38

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Endlich öffnete sich die Tür. Gebannt beobachtete ich wie langsam eine Person nach der anderen herein kam. Die ganze Mannschaft quetschte sich durch die Tür. Was ist den jetzt los?

Grob geschätzt kannte ich sie eigentlich alle. Renta, Jason, Dave und Vladimir standen mir am nächsten. Dahinter sämtliche wachen, die Leute aus dem Flieger und der der mich in den letzten Tagen 'beaufsichtigt' hatte. Dieser Anblick alleine, wen alle auf einen starren macht mich schon hibbelig und nervös, aber die Tatsache das sie allesamt Vampire, mit im Moment roten Augen, waren machte es nicht besser.

Jason kam zu mir, warf etwas aufs Bett und setzte sich neben mich. Misstrauisch musterte ich zuerst ihn, dan das was er mir hingelegt hatte.

"Zieh das an." Der reinste Kommando Ton. Wen das schon wieder ein Kleid ist...!

War es aber nicht. Zum Glück. Es sah mehr aus wie eine Schuluniform. Er hatte es also wirklich ernst gemeint. Selbst wen es schon länger her war, wusste ich noch genau was er zu mir gesagt hatte. Der Gedanke daran ließ mich schmunzeln. Demonstrativ schob ich die Uniform vom Bett, blickte mit einem Welpenblick in die Runde, wartete kurz auf eine Reaktion und drehte mich dan weg. Als ob ich das anziehen würde. Zumindest nicht vor ihnen. Deswegen versuchte ich es mit diesem Blick abzuwenden.

"Du weißt das dir das nicht hilft, ja?" Versuchen kann man es ja. Beleidigt lugte ich zu ihm hinüber. Man konnte ganz deutlich sehen wie es ihn amüsierte. Immer noch breit grinsend legte er einen Arm um mich und drückte mich absichtlich etwas zu feste an sich.

"Jetzt zieh das an." Kopfschüttelnt versuchte ich mich zu weigern.

"Ich glaube sowas ähnliches hatten wir schon mal." Ja hatten wir, es war absolut unfair das auch nochmal zu sagen. Vor all diesen 'Menschen' die hier versammelt waren. Mein Blick flitzte deshalb überall herum, nur nicht in eins ihrer Gesichter.

"Geht ihr bitte kurz raus! Ich kläre das schnell." das war keine frage sondern ein Befehl. Kurz darauf viel die Tür ins Schloss.

"Würdest du bitte aufhören mich zu ignorieren? Du hast Keine Ahnung wie schwer du es mir machst." ich mache es ihm schwer?

"Du hättest mich ja nicht entführen brauchen." schrie ich ihn an.

"Du machst mir das Leben schwer, nicht umgekehrt. Du... " beinahe hätte ich mich in Rage geredet, dan hätte es gedauert bis ich mich beruhigt hätte, aber da er mir gerade die Hand auf den Mund gelegt hatte konnte ich nicht weiter reden.

"Wen du dich jetzt brav umziehst, fahren wir zurück."

"Zurück?" Offenbar erfreut darüber dass er nun meine Aufmerksamkeit hatte, stand er auf. Wichtigtuerisch lief er im Raum umher. Dan berichtete er mir haargenau was er vorhatte.

"Wir werden wen alles glatt läuft morgen zurück nach Deutschland fliegen. Dort werden wir hoffentlich in mein Haus einziehen können. Wen du dich dan gut anstellst, während der ganzen Fahrt, werde ich dich nächsten Montag mit zur Schule nehmen, solltest du dich daneben benehmen wirst du direkt dort hingehen."
Der drohte mir doch nicht wirklich gerade mit schule oder? Schwer angestrengt versuchte ich nicht zu lachen.

"Das wird dir noch vergehen. Es ist keine gewöhnliche schule." ich erstarrte. Was meinte er damit? Das Grinsen war mir wie weggeblasen, als er mir die Uniform hin hielt.

"Verscherz es dir nicht mit mir. Sonst bist du nach dem zweiten Tag in dieser Schule nicht mehr am Leben." Fassungslos nahm ich die Uniform entgegen und wartete darauf das er sich umdrehte damit ich mich umziehen konnte. Angezogen präsentierte ich die Uniform, d.h. ich stolzierte damit das Zimmer hoch und runter. Am Ende drehte ich mich einmal um mich selbst. Erwartungsvoll sah ich ihn an. Positives Kommentar bedeutete das wir flogen, ich meiner Heimat wieder näher war und die Fluchchancen steigen würden. Kopfschütteln hingegen würde mein sicheres aus herbeiführen, was diese Angelegenheit anging zumindest.

Er betrachtete mich von oben bis unten, angespannt wagte ich es beinahe nicht zu Atmen. Komm schon.

Endlich nickte er zufrieden. Erleichtert atmete ich die angestaute Luft in mir aus und plumste aufs Bett. Meine knie waren ganz zittrig.

"Du brauchst dich nicht mehr hinzusetzen.Komm." ohne auf eine Antwort zu warten, packte er meine Hand und zog mich mit sich. Blindlings stolperte ich mit. Wir liefen aus der Haustür, wo auch schon ein Waagen stand. Ohne Zicken zu machen Stieg ich ein.

Der Flug war schweigsam, genauso wie die Autofahrt. Es passierte nichts spannendes worüber man erzählen könnte. Nur das man mir unter die Nase rieb, das ich in einem Privat Flugzeug saß.

Dieses mal legten wir keinen Stopp ein, sondern fuhren durch, ich aß und schlief auf dem Rücksitz, wen ich bald aussteigen würde, entstand dort bestimmt eine tiefe Delle. Meine Beine waren schon ganz taub vom vielen sitzen. Im Flugzeug hatte ich mich wenigstens noch kurz frisch machen können. Daran dachte ich. Aber vor allem daran was mich erwarten würde wen wir aussteigen. Daran zu denken löste in meinem Bauch schon ein seltsames Gefühl aus. Sehr viel hatte ich von Rio de Janeiro ja nicht gesehn. Darüber war ich schon etwas enttäuscht. Aber auch nur ein wenig.

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