Kapitel 85

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Als ich das Zimmer betrat hatte ich eigentlich fest damit gerechnet das er mich dort erwartete.
Das er mich vielleicht sogar anfahren würde wo ich gewesen sei.  Oder warum ich überhaupt alleine unterwegs gewesen war.
Soetwas hatte ich erwartet. Ja fast schon erhofft.
Doch als ich das Zimmer betrat war dort niemand.
Ohne es zu wollen tat sich da etwas schmerzhaftes in meiner Brust auf. Ich hatte dieses seltsame Gefühl das er, jetzt wo er wusste das ich nachgegeben hatte, sich nicht mehr so um mich sorgen wie zu Beginn. Denn dort hatte war er dauerhaft um mich herum geschwirrt und jetzt...jetzt war er so selten da. Das war ein seltsames Gefühl. Es machte mich traurig. Oder vielleicht auch wütend. Ich wusste es nicht so genau.
Mein Kopf wusste natürlich das dies nicht stimmte da er ja, als ich verletzt gewesen war, die ganze zeit an meinem Bett gesessen und über mich gewacht hatte. Würde er dies tun wenn er mich vergessen würde? Nein.
Nur verstand mein Herz meinen Kopf nicht.

Seufzend machte ich mich auf ins Bad wo ich mein Gesicht wusch, die Frisur zerstörte und Zähne putzte.
Zurück im Zimmer durchwühlte ich den großen Schrank auf der suche nach einem frischen Pyjama.
Diesen fand ich dann auch bald darauf. Er war schwarz und mir zu groß. War ja auch seiner.
Das roch man sofort an dem unheimlich guten Duft der ihn umgab.
Etwas aufgemuntert durch diesen kleinen Trost Artikel kuschelte ich mich ins Bett unter die drei Decken.

Sehr viel Später schlief ich jedoch erst ein. Zuvor hatte ich mir nämlich noch Dutzende Gedanken darüber gemacht wo er war. Was er gerade tat und vor allem warum mich das so interessierte und bestürzte.

Ich schätze das ich gut anderthalb Stunden geschlafen hatte, als mich auch schon wieder etwas aufweckte.
Müde fuhr ich mir über die Augen und blickte in die Dunkelheit.

"H..Hallo?" Ich konnte ganz klar die Präsenz von jemandem spüren. "Wer ist da?" Langsam richtete ich meinen Oberkörper auf. Dabei viel mein Blick auf die Uhr an der wand.
2:30 Uhr. Um diese Uhrzeit konnte es ja nur einer sein.

"Jason?"

"Hm." Brummte er und etwas raschelte leise. Hörte sich an als würde er sich gerade umziehen. "Wo warst du solange?" Neugierig setzte ich mich nun ganz gerade auf und starrte ins leere. Auf die stelle wo ich ihn vermutete. "Kriegsrat." Er seufzte leise und fuhr sich bestimmt gerade dabei durch die Haare. Immerhin war das so seine Eigenart. "Okay." Das Bett wackelte als er sich hinein legte. "Tut mir leid, ist etwas später geworden." Etwas? Dazu sag ich jetzt mal nichts. Ich war auch zu müde dafür.
Er schnappte sich meinen Arm und zog mich zurück in die Kissen und damit auch in seine Arme.
Ha! Du dummes Herz. Hatte ich es dir nicht gesagt?!
Zufrieden schmiegte ich mich an ihn heran. "Gute Nacht Engel."

"Nacht." Spinner. Grinsend und endlich vollkommen zufrieden schloss ich wieder die Augen. 

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