Freitag, 24.05
Pov Mark
Unglaublich, ich wurde Vater.
Das war das, was ich mir mein Leben lang gewünscht hatte. Aber irgendwie waren die Umstände komisch. Meine beste Freundin, eine meiner engsten Vertrauten, war schwanger mit meinem Kind.
Ich konnte nicht schlafen. Seit ich von Lena aus nach Hause gefahren war und mich schlafen gelegt hatte, hatte ich kein Auge zu bekommen. Mittlerweile war es drei Uhr und ich hatte immer noch nicht geschlafen. Ich machte mir Gedanken darüber, wie die Zukunft aussehen könnte. Das Problem war nur, ich hatte absolut keine Ahnung. Und um so länger ich darüber nachdachte, desto wacher wurde ich und desto weniger Schlaf bekam ich.
Wie sollte das überhaupt funktionieren? Wir standen beide in der Öffentlichkeit und waren nicht mal zusammen. Lena hatte sich gerade erst von Basti getrennt und ich war auch erst seit ein paar Monaten getrennt. Das würde auf jeden Fall einige Schlagzeilen geben, wenn die Öffentlichkeit erfahren würde, dass sie schwanger war. Hätten wir nur besser aufgepasst...Irgendwann schien ich dann eingeschlafen zu sein, denn als ich erneut wach wurde, war es bereits kurz nach zehn.
Etwas durch den Wind, da ich wirres Zeug geträumt hatte, stieg ich aus dem Bett. Ich war verwirrt. Ich konnte nicht glauben, dass das, was gestern passiert war, was Lena mir erzählt hatte, wahr sein sollte.
Positiv war immerhin, dass es Lena war und keine wildfremde Person. Wir kannten uns schon lange und wussten viel voneinander, wie wir dachten und tickten. Das macht es definitiv besser. Und ich wollte ja auch Vater werden. Vielleicht anders, mit Sicherheit anders. Aber das würde nichts an der Liebe zu meinem Kind ändern. Da war ich mir definitiv sicher.Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, fiel mir ein, dass ich mich heute mit Natalie verabredet hatte, da diese übers Wochenende in Berlin war. Ich schrieb sie an und fragte, wann wir uns treffen wollten, da ich den ganzen Tag freihatte.
Die Zeit vertrieb ich mir mit einem etwas längeren Spaziergang, um den Kopf einmal freizubekommen. So hatte ich das schon immer gehandhabt. Ich könnte mir auch schon mal Gedanken zu den Sing-offs von The Voice Kids machen. Einerseits könnte mich dies ablenken, aber andererseits wusste ich überhaupt nicht, ob ich mich darauf überhaupt konzentrieren konnte. Vermutlich wohl nicht.
Irgendwie merkte ich, dass ich das Bedürfnis hatte, mit Lena zu reden. Ich wusste nicht, ob ich ihr was zu sagen hatte und erst recht nicht was, aber irgendwie vermisste ich sie schon. Wie anstrengend müssen die letzten Wochen für sie gewesen sein? Sie wusste schließlich schon über zwei Wochen davon. Wenigstens hatte sie Bella und ihre Mutter, die für sie da gewesen waren.
Trotzdem sollte ich mich vermutlich spätestens morgen bei ihr melden. Ich wollte schließlich für sie da sein. Sie war mir nicht egal und mein Kind würde es sowieso nie sein. Ich hatte zwar keine Ahnung, wie meine Zukunft aussehen sollte, unsere Zukunft, aber ich hatte mich irgendwie fast schon an den Gedanken gewöhnt, Vater zu werden. Es war so etwas unglaublich Schönes und Lena war echt toll. Ich konnte mir definitiv Schlimmeres vorstellen, als dass sie die Mutter meines Kindes wird.
Als ich gerade wieder zu Hause ankam, war es bereits kurz vor zwei und Natalie wollte jeden Moment kommen.
Ich würde ihr definitiv davon erzählen, weil ich jemanden brauchte, mit dem ich reden und dem ich blind vertrauen konnte und Natalie war da schon immer eine der wenigen Personen, auf die das zutraf.Als es klingelte und ich anschließend die Tür öffnete und Natalie eintrat, zog ich sie erst einmal in eine innige Umarmung. Wir hatten uns echt schon wieder viel zu lange nicht mehr gesehen.
„Bruderherz, ich hab dich so vermisst", murmelte sie.
„Ich dich auch", stimmte ich direkt lächelnd zu.
„Gibt es bei dir was Neues? Irgendwas, was du mir noch nicht am Telefon erzählt hast?", fragte ich sie, nachdem wir uns ins Wohnzimmer gesetzt hatten. Bereits am Telefon hatte sie mich vor ein paar Tagen über alles in ihrem Leben aufgeklärt.
„Nicht so wirklich. Irgendwie habe ich ja schon alles erzählt", schmunzelte sie.
„Wobei doch, Ben und ich haben gestern final unseren Hochzeitstermin festgelegt. Wir werden am 24. August heiraten."
„Ohh, das freut mich. Das muss ich sofort in den Kalender eintragen", lächelte ich breit, weil ich mich wirklich für sie freute, obwohl ich ja bereits wusste, dass sie dieses Jahr heiraten würde. Aber nun einen finalen, endgültigen Termin zu kennen, machte die Sache viel realer.
„Und was gibt es bei dir so Neues?", wollte sie dann wissen. Ich grinste verunsichert schief.
„Tatsächlich gibt es sehr große kleine Neuigkeiten, aber das braucht eine etwas längere Erklärung vorher", lachte ich ein wenig verunsichert. Auffordernd sah Natalie mich an. Einmal atmete ich beruhigend durch, bevor ich die Geschichte dann erzählte.
„Bitte sei jetzt gleich nicht geschockt oder so", wollte ich aber vorher noch loswerden.
„Also mir ging es irgendwie immer noch nicht so wirklich wieder gut nach der Trennung von Miriam und ich bin wochenlang nicht so wirklich dazu gekommen, mich zu motivieren, mich mit Freunden zu treffen und so weiter. Hast du vielleicht selber auch mitbekommen und abbekommen, tut mir leid... Irgendwann vor einem Monat hat Nitti mich deshalb mit in eine Kneipe geschleppt und ich bin zufällig auf Lena getroffen, die sich zuvor von Basti getrennt hat, weil er sie betrogen hat. Auf jeden Fall haben wir uns dann gut unterhalten und ich habe sie später nach Hause gebracht, wo es dann irgendwie dazu kam, dass wir miteinander geschlafen haben. Das hat jetzt nicht mehr oberste Priorität zu erwähnen, aber ich bin auf jeden Fall am nächsten Morgen gegangen, ohne etwas zu sagen, aber das ist mittlerweile alles wieder geklärt... Auf jeden Fall hat sie mir gestern gesagt, dass sie schwanger ist und ich Vater werde", beendete ich meine Geschichte und lächelte vorsichtig, gespannt auf ihre Reaktion.
Natalie sah mich an. Ihr Gesichtsausdruck war kaum zu deuten. Sie wirkte geschockt und überrascht gleichzeitig. Sie sah mich ungläubig an.
„Wie jetzt?"
Ich musste lachen.
„Ich werde Vater. Du wirst Tante", wiederholte ich es.
Natalie schien langsam zu begreifen, was ich ihr gerade erzählt hatte. Sie begann zu strahlen und umarmte mich.
„Herzlichen Glückwunsch!" Sie schien wirklich sichtlich überfordert zu sein von der Nachricht, was ich ja auch war, da ich mich vor nicht allzu langer Zeit erst von Miriam getrennt hatte.
„Wow, das ist irgendwie echt verrückt. Mein großer Bruder wird Vater", sagte sie, war immer noch ein bisschen sprachlos.
„Wie geht es denn jetzt weiter mit euch? Wie wollt ihr das zusammen bewältigen?" Ich seufzte.
„Ich weiß es nicht. Bis sie mir das gesagt hat, war wieder alles okay zwischen uns und da sie es da schon wusste, wird denke ich mal alles ganz gut zwischen uns bleiben, keine Ahnung. Für mich ändert das nichts an unserem Verhältnis, also denke ich, dass alles gut und normal ist. Aber irgendwie bin ich mir mittlerweile unsicher über meine Gefühle zu ihr und weiß gar nichts mehr. Als sie mir die kalte Schulter gezeigt hat, habe ich sie irgendwie richtig vermisst und ich bin mir unsicher, ob ich mehr als Freundschaft fühle...", sagte ich und war selbst überrascht, dass ich das alles einfach so erzählen konnte, aber sie war schließlich meine Schwester und kannte mich sehr gut. Obwohl ich durcheinander und Wirrwarr geredet hatte, verstand sie, was ich sagen wollte.
„Hör auf dein Herz", war jedoch das Einzige, was Natalie lächelnd erwiderte.Sorry sorry sorry, dass gerade so gut wie gar nichts kommt... Ich habe irgendwie gerade nicht so die Motivation neue Kapitel zu schreiben und habe jetzt auch nur noch ein weiteres vorgeschrieben (es waren mal zehn). Dementsprechend wird es auch in nächster Zeit weniger und unregelmäßige Updates geben, but I promise, dass diese Geschichte definitiv irgendwann ein Ende finden wird und nicht einfach unvollendet bleibt, weil ich keine Lust mehr habe, das finde ich selber nämlich irgendwie immer doof.
Ich hoffe ihr lest meine Story trotzdem immer noch, auch, wenn zur Zeit nicht viel kommt.
DU LIEST GERADE
Dieses Licht, Wie Du Aussiehst
FanfictionMark war nun schon seit ein paar Monaten von seiner Freundin getrennt und seine Motivation, irgendetwas außerhalb des normalen Alltags zu machen, hielt sich in Grenzen. Lena ging es eigentlich recht gut in ihrer Beziehung, doch sie konnte ja nicht w...