(81) Süden und wir sehen das Meer

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Freitag, 06.09
Pov Mark
Hand in Hand schlenderten wir am Strand durch den Sand und sahen den wenigen Familien, die noch hier waren, beim Sandburgen bauen und schwimmen zu.
„Stell dir mal unsere kleine Maus irgendwann hier vor, wie sie mit dir ihr Märchenschloss baut", schwärmte Lena. Als ich meinen Blick schmunzelnd zu ihr wendete und ihrem folgte, blieb auch mein Blick an dem kleinen Mädchen hängen. Sie trug Schwimmflügel und einen rosafarbenen Badeanzug. Die Kleine war höchstens drei Jahre alt und zog ihre Mutter an der Hand hinter sich her, um ihr stolz die Sandburg zu zeigen, die sie mit ihrem Papa gebaut hatte.
„Ich freue mich jetzt schon darauf, auch wenn das noch einige Zeit dauern wird", lächelte ich und drückte ihr sanft einen Kuss auf den Scheitel.
„Der Tag und der ganze Urlaub waren wirklich schön, danke nochmal", lächelte Lena, woraufhin ich nur nicken konnte. Das war er wirklich.
Wir waren viel schwimmen, wie auch heute Mittag schon, waren durch die kleine Stadt geschlendert oder hatten uns einfach nur ins Bett gekuschelt und geredet. Gestern hatten wir sogar eine kleine Wanderung gemacht.
„Wollen wir gleich nochmal in die Fußgängerzone? Da gab es doch den niedlichen Vintage-Laden. Vielleicht finden wir was für unsere kleine Maus", schlug ich vor. Lena nickte nur. „Sehr sehr gerne. Vielleicht kaufe ich mir dann doch das rote Kleid", lachte sie.
Wir waren vorgestern Abend bereits an dem Laden vorbeigelaufen und da hatte ich Lena bereits angesehen, dass das Kleid es ihr irgendwie angetan hatte. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis sie das Kleid erwähnte.
Ein kleines Stück liefen wir noch den Strand entlang, ehe wir umkehrten und Richtung Promenade liefen, um den Laden erneut aufzusuchen.
„Willst du das Kleid anprobieren?", fragte ich schmunzelnd und hielt es ihr schon vor die Nase. Sie schmunzelte ebenfalls nur, nahm es mir ab und verschwand bereits in der Umkleide. Ich konnte ihr nur kopfschüttelnd hinterherzuschauen und begab mich schon mal in die Kinder- und Babyabteilung. Irgendwie fand ich den Gedanken ganz schön, wenn unser Baby etwas bekommen würde aus unserem ersten richtigen gemeinsamen Urlaub, auch wenn die Kleine selbst das gar nicht wissen konnte und es ihr auch egal wäre.
„Ok wow", murmelte ich ungläubig, als ich ein kleines niedliches Kleid fand. Unvorstellbar, dass ein Mensch so klein sein konnte und ich in ein paar Monaten mein kleines Baby im Arm halten werde. Durch einen Zufall hatte das Kleid tatsächlich dieselbe Farbe und den gleichen Stoff wie das Kleid, welches Lena gerade anprobierte. Also nahm ich das Kleid, versteckte es hinter meinem Rücken und ging ebenfalls zu den Umkleiden.
„Und, wie ist das Kleid?", fragte ich durch den Vorhang, welchen Lena daraufhin zur Seite zog. Mit leuchtenden Augen sah sie mich an. „Es ist noch schöner, als ich es mir hätte vorstellen können", strahlte sie.
„Dann wirst du wahrscheinlich noch erfreuter sein, wenn du siehst, was ich gefunden habe", grinste ich und holte das Kleidchen hinter meinem Rücken hervor. Lena Strahlen wurde noch etwas breiter. „Wo hast du das denn gefunden?", fragte Lena unnötigerweise. „Da hinten bei den Babysachen", antwortete ich dennoch, während Lena bereits den Stoff des Kleides durch ihre Finger gleiten ließ.
„Wir nehmen beides, oder?", fragte ich schmunzelnd und Lena nickte lächelnd. „Auch, wenn ich das Kleid im Alltag nicht tragen kann, weil es ein bisschen zu schick ist."
Also bezahlten wir die beiden Kleider und machten uns auf den Rückweg zur Ferienwohnung. Bis zum Abendessen war noch ein bisschen Zeit und so kuschelten wir uns zusammen aufs Sofa und schauten noch eine Folge unserer Serie.
„Wollen wir noch rüber in den Whirlpool?", fragte Lena mich bittend. Man konnte ihr ansehen, dass sie wirklich gerne noch hinüberwollte. Die Ferienwohnung gehörte zu einem Hotel ein paar Häuser weiter, weshalb wir die Einrichtung des Hotels, also Pools und Saunen nutzen durften.
„Darfst du das überhaupt?", fragte ich vorsichtig, wollte ihr das natürlich auch nicht schlecht reden, aber machte mir schon Sorgen, ob das alles gut so wäre.
Doch Lena nickte. „Meine Ärztin hat gesagt, es darf nur nicht zu heiß und zu lange sein", erklärte sie.
„Ok, dann gehen wir", stimmte ich also zu. „Yeah", stand Lena jubelnd auf und ging schon mal vor ins Schlafzimmer, um sich ihren Bikini anzuziehen. Ich folgte ihr kopfschüttelnd, um ebenfalls meine Badehose anziehen zu können.
Lena warf sich noch ihr Strandkleid über und ich mir mein T-Shirt und eine Strandshorts. Wir schnappten uns noch zwei Handtücher und unsere Aufenthaltskarte und verließen schon das Haus.
„Danke, dass du mitkommst", lächelte Lena mir dankbar zu. „Für dich immer", antwortete ich mit demselben Lächeln.
„Oh, ist das angenehm", seufzte Lena, als sie in das warme Wasser gestiegen war und ich die Düsen angeschaltet hatte.
Inzwischen war es draußen am Dämmern und durch das getönte Fenster hatte man von drinnen einen wunderschönen Blick auf den Strand und das Meer. Immer wieder schlugen die Wellen in einiger Entfernung beruhigend um.
„Jetzt wo wir hier so sitzen, muss ich dir zustimmen, dass das ein guter Urlaubsabschluss ist", lächelte ich. „Sag' ich doch."
Ein paar Augenblicke blieben wir noch so sitzen, aber allzu langen durften wir ja auch nicht und so machten wir uns schon bald wieder auf den Rückweg zum Haus.
Schon auf dem Weg dorthin merkte ich, wie wir die Finger nicht voneinander lassen konnten. Ich hatte meinen Arm um sie gelegt und wir mussten immer wieder kichern, während wir ständig die Lippen auf die des anderen legen mussten. Wir waren einfach unbeschwert und genossen den letzten Tag in trauter Zweisamkeit.
Sobald Lena die Haustür aufgeschlossen hatte und eingetreten war, konnte ich nicht anders, als sie gegen die Tür zu schieben und zu küssen. Ihr entspannter Ausdruck und allgemein ihre Person hatte heute so eine Anziehungskraft auf mich, dass ich gar nicht anders gekonnt hatte. Lena erwiderte den Kuss allerdings auch nur kichernd und schob mich schließlich Richtung Sofa, auf welches wir fielen.
So verbrachten wir die nächsten Minuten kichernd und küssend auf dem Sofa.
Demnach recht spät am Abend überlegten wir uns, was wir überhaupt heute noch essen wollten. Da keiner von uns noch großartig Lust hatte irgendwas zu kochen, war klar, dass wir nochmal rausmussten. Letztendlich gingen wir so, nachdem wir uns einigermaßen fertig gemacht hatten, nochmal rüber ins Hotel und dessen Restaurant, wo wir bisher nur einmal waren, welches uns aber mehr als überzeugt hatte. Relativ spät für ein Abendessen ließen wir den letzten Abend also entspannt ausklingen.

Ich hab dieses Buch gestern zu Ende geschrieben und finde das so so krass, weil ich daran einfach dreieinhalb Jahre geschrieben habe🥹
Aber jetzt steht es fest: Es wird exakt 100 Kapitel geben!!☺️
Meine Updates bleiben euch also erstmal noch erhalten🫶🏻

Dieses Licht, Wie Du AussiehstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt