(4) What if time's running out and we only have tonight?

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Dienstag, 23.04
Pov Lena
Wann war Mark bitte nur so geworden, so fürsorglich und süß?
Dankend nahm ich den Tee an und fragte mich, ob mein Empfinden am Alkohol lag oder ob ich dies schon immer so empfand. Ich versuchte mir einzureden, dass es definitiv am Alkohol lag.
Zwischen uns herrschte Stille und keiner wusste so recht, was er sagen sollte. Was sollten wir nun mit dem angebrochenen Abend, eher schon der angebrochenen Nacht, da es mittlerweile Mitternacht war, machen?
„Willst du mir sagen, was los ist?", fragte Mark nach einiger Zeit in die Stille.
„Musst du nicht langsam nach Hause?", fragte ich, obwohl ich nicht wollte, dass er ging. Aber ich wusste nicht, ob ich schon darüber reden konnte, ob ich schon bereit war.
„Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht, da lasse ich dich doch jetzt nicht alleine. Wofür sind Freunde denn da?", schmunzelte er und ich wurde bei seinen Worten leicht rot und senkte meinen Blick.
Er merkte, dass mir die Situation irgendwie unangenehm war und legte seine Finger sanft unter mein Kinn, sodass ich direkt in seine eisblauen Augen blickte, als ich wieder aufsah.
Dadurch bildete sich eine Gänsehaut auf meinem gesamten Körper und ich wollte ihm nah sein, ihn umarmen. Ja, ich glaube, irgendwie wollte ich ihn sogar auch küssen. Doch ich traute mich nicht, wusste doch, dass wir nur beste Freunde waren und eine solche Aktion alles zerstören konnte.
Stattdessen umarmte ich ihn und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. Mark legte ebenfalls seine Arme sanft um mich und ich atmete seinen beruhigenden und zugleich atemberaubenden Duft ein und mich überkam erneut eine Gänsehaut.
„Willst du darüber reden? Also über Basti und was passiert ist?", fragte er sanft und einfühlsam, während er mir behutsam über den Oberarm streichelte.
Ich löste mich ein wenig aus seiner Umarmung, zuckte mit den Schultern, aber nickte dann. Ich war immer noch so unfassbar durcheinander. Vielleicht würde es mir tatsächlich helfen, darüber zu reden - meine Gedanken aufzuräumen und zu sortieren.
So erzählte ich Mark alles, was passiert war. Davon, dass es bei uns anscheinend schon länger nicht mehr lief, ich es aber nicht bemerkt hatte, bis zu dem Punkt, als ich zufällig Geräusche gehört, sie sich küssend gesehen habe und mit Basti geredet hatte. Er hatte mich betrogen.
Als ich alles erzählt hatte, nahm Mark mich erneut in den Arm und ich fühlte mich irgendwie erleichtert und befreit und ich war Mark dankbar, dass er da war und mir zugehört hatte.
So war er eigentlich schon immer, ein guter Zuhörer. So einfühlsam, freudig, aufmunternd und keine Ahnung, das kann man nicht beschreiben, man muss es einfach selber fühlen.
Langsam hob ich meinen Kopf und sah Marks Gesicht nur wenige Zentimeter vor meinem eigenen. Ich sah ihm tief in seine ehrlichen Augen und spürte seinen heißen Atem bereits auf meinen Lippen. Sein Blick glitt zu meinen und auch ich senkte meinen Blick auf seine.
Als ich wieder hochschaute, trafen sich unsere Blicke. Mir wurde heiß an meinem ganzen Körper und mein Gehirn war wie ausgeschaltet, als ich plötzlich die letzten Zentimeter zwischen uns überbrückte und meine Lippen sanft auf seine legte.
Ein heißer Blitz zog sich durch meinen Körper und ließ mich fühlen wie noch nie.

Sofort, als sich mein Verstand wieder einsetzte, löste ich meine Lippen aber geschockt wieder von seinen und senkte meinen Blick.
Mark wirkte zwar überrascht, aber er sagte nichts und das war es, was meine Unsicherheit umso mehr verursachte.
„Ich... Es tut mir leid", nuschelte ich in mich hinein, ehe ich aufstand und fluchtartig das Zimmer verließ.
Ich öffnete die Balkontür im Schlafzimmer und ging hinaus. Am Geländer stehend atmete ich tief ein und aus und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Ich zitterte am ganzen Körper, voller Panik, dass ich mal wieder alles zerstört hatte.
Hatte ich mich in einen meiner besten Freunde verliebt oder war das nur, weil ich und Basti uns getrennt haben und er mich abgelenkt hat? Ich wusste es nicht und ich war immer noch zu geschockt von mir selbst, aber auch von Basti, als dass ich klar denken konnte.
Wie konnte er mir das antun? Beim letzten Mal war er noch so liebevoll und knapp drei Tage später betrügt er mich mit dieser Emma und das wahrscheinlich schon seit ein paar Wochen. Ich seufzte.

Plötzlich spürte ich zwei Arme von hinten, die sich um meine Taille schoben. Ich atmete tief ein und drehte mich vorsichtig um.
Ich sah Marks strahlende Augen, die mich liebevoll anlächelten, direkt vor mir, ehe er seine Lippen auf meine legte und unsere Augen den Blickkontakt verloren.
Die Augen geschlossen, erwiderte ich den Kuss sanft. In mir drin wurde ein Feuerwerk der Gefühle entfacht. Schmetterlinge geisterten durch meinen Bauch und ich verlor mich komplett in dem Kuss. Langsam hob er mich hoch und wir gingen hinein, meine Beine um ihn geschwungen, uns weiterhin küssend. Schnell wurden unsere Küsse fordernder.
Wir standen noch immer vor dem Bett und für eine Sekunde setze mein Gedächtnis ein und ich musste an Basti denken und an das, was sich hier nur wenige Stunden zuvor abgespielt hatte.
„Nicht hier", murmelte ich in einer Atempause und zog ihn mit mir ins Gästezimmer.
Wir ließen uns aufs Bett fallen und ich begann erneut, ihn sanft zu küssen. Er erwiderte den Kuss und ich fuhr mit meinen Händen unter sein Shirt.
„Wow", entwich es mir, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass er doch so spürbare Bauchmuskeln hatte.
Schnell zog er sein Shirt aus und ich fuhr erneut kichernd mit meinen Fingerspitzen seine Bauchmuskeln entlang.
„Darf ich?", fragte Mark und griff vorsichtig nach dem Saum meines Kleides. Ich willigte lächelnd ein, bevor er dann auch schon vorsichtig mein Kleid auszog.
Nun lag ich da vor ihm, nur in meiner Unterwäsche mit Spitze, vor meinem besten Freund.


Was weiter so passiert kann man sich wohl vorstellen, ich hoffe ihr habt Verständnis dafür wenn ich das jetzt nicht weiter ausführe.😅

Dieses Licht, Wie Du AussiehstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt