(71) Auf einmal seh' ich Wunder und Magie

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Sonntag, 21.07
Pov Mark
„Bleibst du heute Nacht hier?", fragte Lena später am Abend müde. Seit einiger Zeit lagen wir gemeinsam auf dem Sofa, sie an mich gelehnt. Bereits vor ein paar Minuten hatte sie die Augen geschlossen und ich hatte bemerkt, dass sie immer müder wurde, während ich ihr sanft über die Haare streichelte.
„Wenn du das magst, gerne", gab ich leise wieder. „Ja, das wäre schön", murmelte sie kurz vorm Einschlafen. Ich schmunzelte und konnte mir ein leises Lachen nicht verkneifen.
„Na komm, dann lass uns ins Bett gehen", sagte ich und wollte langsam aufstehen. Jedoch protestierte sie. „Mhm", maulte sie müde.
„Na komm", schmunzelte ich, sobald ich stand und hielt ihr meine Hand hin. Langsam öffnete sie die Augen und musste selber schmunzeln. Sie griff meine Hand und ließ sich von mir auf die Beine ziehen. Wie selbstverständlich fiel sie mir in die Arme und ich schloss sie ebenfalls in meine. Langsam bewegten wir uns zusammen in Richtung ihres Schlafzimmers, wo wir uns fertig fürs Bett machten, in welches wir nach einem kleinen Abstecher ins Bad auch schlussendlich fielen. Grinsend zog ich sie an meine Seite, sobald sie unter die Decke geschlüpft war und drückte ihr einen Kuss an die Schläfe.
„Sorry, dass wir meinetwegen so früh schlafen gehen. Ich bin aktuell immer mega schnell müde", murmelte sie. „Ist doch alles ok", erwiderte ich allerdings nur und drückte ihr einen richtigen Kuss auf die Lippen, was sie grinsen ließ. „Ich finds echt schön gerade, also hier zu sein mit dir", murmelte sie, während ihr schon wieder fast die Augen zufielen. „Ich auch", stimmte ich zu, was nun sie lächeln ließ.
„Wir sollten schlafen", sagte ich, was sie nur noch nicken ließ. „Dann schlaf gut", wünschte sie. „Gute Nacht", sagte ich, was sie allerdings schon nicht mehr mitbekam, da sie bereits eingeschlafen war. Lächelnd steckte ich meine Nase in ihre Haare und umhüllt von ihrem süßen Geruch fiel auch ich kurz darauf in einen ruhigen Schlaf.

Montag, 22.07
„Morgen", flüsterte ich Lena leise ins Ohr, sobald ich bemerkt hatte, dass sie wach wurde. „Mhm", murmelte sie und kuschelte sich lächelnd wieder etwas näher an mich.
„Wie spät ist es?", murmelte sie mit geschlossenen Augen gegen meine Brust. „Kurz vor halb neun", antwortete ich, woraufhin sie seufzte.
„Warum? Hast du Termine heute?", fragte ich sie, gefolgt von einem Kuss auf den Scheitel, der sie kichern ließ. Sie zuckte mit den Schultern. „Ich bin heute Nachmittag im Büro, aber sonst nichts beruflich. Und du?", stellte sie die Gegenfrage.
„Ich bin heute Abend in einer Fernsehsendung, aber ich muss auch erst am Nachmittag los", antwortete ich. „Wir haben also ganz ganz viel Zeit für uns", grinste ich und streichelte ihr über den Rücken.
Sie zögerte. „Nicht so wirklich, um ehrlich zu sein. Ich hab um zehn einen Termin bei meiner Frauenärztin, zur Vorsorgeuntersuchung, aber ich würde mich sehr freuen, wenn du mitkommen würdest. Eigentlich wollte ich dich das gestern schon fragen", erklärte sie mit einem zurückhaltenden Lächeln.
„Ich komme gerne mit."
Meine Antwort ließ sie zufrieden grinsen.
„Dann sollten wir aber jetzt aufstehen, um wenigstens gleich noch was frühstücken zu können, bevor wir losmüssen", schlussfolgerte ich.
Lena stimmte zu, machte allerdings keinerlei Anstalten, aus dem Bett aufzustehen, was mich lachen ließ. Ich stand also schon mal auf, ging ins Bad und als ich wiederkam, lag sie unverändert unter der Bettdecke, weshalb ich laut auflachen musste.
„Hey, es wäre nicht schön, zu spät zu kommen oder das Frühstück vorher zu verpassen, oder?"
Sie schüttelte stumm den Kopf, setzte sich dann aber zumindest auf die Bettkante.
„Ich stehe ja schon auf", schmunzelte sie und trottete nun ebenfalls ins Badezimmer.
Diese Frau war unglaublich. Sie machte mich glücklich und ich fragte mich, wie ich das erst jetzt feststellen konnte.
Nach einem Kopfschütteln, um diese Gedanken beiseite zu schieben, begab ich mich in die Küche, um zu sehen, was diese für ein Frühstück hergab.
Ich fand eine Tüte Brötchen und schob ein paar davon in den Ofen zum Aufbacken. Währenddessen fand ich im Kühlschrank etwas Obst und Gemüse, welches ich in Stücke schnitt und ein paar Eier, aus welchen ich in Windeseile ein bisschen Rührei machte.
Gerade pünktlich betrat Lena die Küche. „Oh, du hast Frühstück gemacht", lächelte sie und gab mir einen schnellen Kuss. „Danke dir", sagte sie, ehe sie sich auf einen Stuhl schob und wir mit dem Frühstück anfangen konnten.

Pov Lena
„Hallo", werde ich wenig später von meiner Frauenärztin begrüßt und auch Mark wird freundlich mit in den Raum gebeten.
„Heute machen wir die zweite Vorsorgeuntersuchung und im Prinzip passiert relativ viel Gleiches, wie bei der ersten, was weniger aufregend ist. Aber und deshalb ist es immer ganz schön, wenn der Partner mit dabei ist", sagt sie und blickt kurz lächelnd zu Mark, ehe sie mir weiter das heutige Vorgehen erklärt. „Wenn wir Glück haben, und das hat man tatsächlich üblicherweise, dann können wir heute schon die ersten Herztöne ihres Babys hören."
Überrascht sah ich sie an und auch Mark wirkte genauso überrascht. „Wirklich?", fragte ich ungläubig und eigentlich überflüssig und meine Ärztin nickte lächelnd.
„Also ihr Blutdruck und Gewicht ist soweit ganz zufriedenstellend und sollte beides eigentlich keine Probleme bereiten", erklärte die Ärztin nach ein paar Untersuchungen.
„Das Kind hat eine gute Lage für den Zeitpunkt der Schwangerschaft. Wollen wir mal schauen, ob wir die Herztöne heute hören können", sagte die Ärztin zum Schluss lächelnd und holte kurz ein dafür bestimmtes Gerät. Aufgeregt lächelte ich Mark zu, welcher neben der Liege auf einem Stuhl saß und meine Hand hielt. In regelmäßigen Abständen streichelte er mir beruhigend über den Handrücken.
„So", sagte die Ärztin und legte mir das Gerät an.
„Mhm", murmelte sie einen Moment und schien noch etwas einzustellen.
„Ah, hier haben wir es", lächelte sie und tatsächlich hörten wir kurz darauf recht regelmäßige Töne über das angeschlossene Gerät.
Sofort flossen mir aus Rührung ein paar Tränen über die Wangen und auch als ich Mark ansah, sah ich, dass seine Augen feucht geworden sind. Ich drückte glücklich seine Hand und wir lächelten selig vor uns hin.
„Danke, dass ich mitkommen durfte", sagte Mark, als er wenig später, auf dem Weg nach draußen meine Hand griff.
„Danke, dass du mitgekommen bist. Das war echt toll", stellte ich aber klar.

Dieses Licht, Wie Du AussiehstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt