Die gesamte Schülerschaft und die Lehrer begeben sich in der finsteren, nebligen Nacht auf den Vorplatz beim Haupteingang. Die Nachricht, dass Dumbledore getötet wurde und sein Körper verschwunden ist, hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Das Entsetzen ist allgegenwärtig. Professor McGonagall erhebt ihren Stab und sendet leuchtende Funken in die Nacht, als Zeichen der Trauer und Hoffnung. Die Lehrer und Schüler tun es ihr gleich und der Nachthimmel über Hogwarts wird erleuchtet durch hunderte von magischen Sternenfunken.
Wir drei stehen mittlerweile auch auf dem Platz und versuchen uns Halt zu geben. Nur Trauer und Schmerz umgibt uns. Hermine, Ron und Neville kommen mit leerem Ausdruck auf Harry, Hannah und mich zugelaufen. Keine Worte könnten im Moment beschreiben, was in uns allen vorgeht und so schweigen wir. Der Schock sitzt zu tief.
In den nächsten Wochen erfährt Hogwarts eine drastische Umstrukturierung. Professor McGonagall wird provisorisch Schulleiterin. Ein gewisser ‚Horace Slughorn' ersetzt Snape in Zaubertränke und als Hauslehrer von Slytherin.
Das Ministerium übt starken Druck auf Hogwarts und Professor McGonagall aus. Sie schlagen vor die Schule rund um die Uhr zu überwachen, um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten und um den Unterricht am Laufen zu halten. Wachen werden an jedem Eingang positioniert, um das angebliche Eindringen von Todessern und weitere Angriffe zu verhindern.
Das Problem bei der ganzen Sache ist, dass das Ministerium selbst bereits von Sympathisanten von Voldemort und seinen neuen Weltordnungsvorstellungen infiltriert wurde.
Niemand ist mehr sicher. Schüler und Lehrer werden in Hogwarts nicht geschützt. Nein, wir sind Gefangene in unserem eigenen Zuhause. Jeder Schritt wird Überwacht. Das macht es für Harry, Hannah, mich und die anderen Mitglieder fast unmöglich nach den verbleibenden Horkruxen zu suchen. Voldemort scheint uns immer einen Schritt voraus zu sein. Es ist zum Verzweifeln.
Seit Draco mit den Todessern zusammen durch das Kabinett verschwunden ist, hat ihn niemand mehr gesehen. Er gehört jetzt zu ihnen. Obwohl ich ihn abgrundtief dafür hassen müsste, wie alle, die davon erfahren haben, bringe ich es einfach nicht übers Herz. Ja, ich bin verletzt und wütend aber ich versuche es irgendwie nachzuvollziehen. Warum er das getan hat. Was muss davor noch passiert sein? Mein Verstand versucht krampfhaft Gründe für seine Unschuld zu finden. Vielleicht macht meine Liebe mich einfach nur blind?
Die Kontrolle in der Schule ist so tiefgreifend, dass sogar unser Unterricht nach und nach ‚angepasst' wird. Das alles haben wir einer Oberpsychopathin namens Dolores Umbridge zu verdanken, welche durch das Ministerium gestellt wurde. Verteidigung gegen die dunklen Künste wird nur noch theoretisch behandelt und die Praxis ist verboten. Es sollen angeblich ‚Unfälle verhindert werden' und das Schüler sich nicht auf die Seite des dunklen Lords ziehen lassen. Wer sich nicht daran hält, hat mit krassen Strafen zu rechnen. Wir stehen kurz vor den Sommerferien, doch nach Hause gehen, wird dieses Jahr wohl niemand können oder dürfen.
Das Ministerium ist in jeglicher Hinsicht intransparent und es kursieren viele ‚Verschwörungstheorien'. Die Übergriffe auf muggelstämmige Zauberer und Hexen nehmen zu und die ‚Reinblütigkeit' gewinnt unheimlich rasant an Ansehen. Es sind finstere Zeiten. Nie hätte ich für möglich gehalten, dass das Blatt sich so schnell wenden könnte. Niemand von uns hätte das noch vor ein paar Monaten geglaubt.
Dumbledore's Armee gibt es noch. Glücklicherweise wurde der Raum der Wünsche von den Wachen des Ministeriums nicht entdeckt und so treffen wir uns noch immer jeden Donnerstagabend dort. Egal wie schwer es in letzter Zeit gewesen ist, wir haben immer einen Weg gefunden.
Es ist mittlerweile Juni. Ich werde von meinen eigenen Albträumen geplagt. Ich träume oft davon, dass Draco umkommt oder er in Azkaban in einer Zelle sitzt. Die Traum-Legilimentik hilft mir nicht weiter. Ich werde geblockt und komme nicht zu ihm durch. Mir kommt oft das Gespräch zwischen meinen Eltern in den Sinn, welches ich vor einiger Zeit mitgelauscht hatte. Mein Vater hat gesagt, sie würden alle nach Azkaban kommen.
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𝔻𝕒𝕣𝕜 𝕄𝕒𝕘𝕚𝕔
Fanfic♡ Wie in einer Art Parallel-Universum lernt der Junge mit den weiss-blonden Haaren seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Er erkennt, dass er eine Wahl hat und verändert so den Verlauf der Geschichte. Dabei deckt er die verborgenen Geheimnisse sei...