Nach diesem Krieg wird definitiv nichts mehr so sein, wie es einmal war. Das habe ich schmerzlich begriffen.
Schon damals als einer der vier Erben erwählt worden zu sein, um Hogwarts und die Welt der Zauberei zu verteidigen, hat mich gänzlich überfordert. Seit ich gestern noch erfahren musste, dass mein Vater und somit auch ich der direkten Blutlinie von Salazar entstammen, liegt mein Leben gefühlt in tausenden von Scherben auf dem Grund verteilt. Wer ich glaubte zu sein, Tag für Tag, es war nur eine Tarnung. Eine Rolle, die ich seit meiner Geburt perfekt lernte zu spielen, genau wie meine Eltern. Es war eine Lebensversicherung, wenn man so will. Doch das ewige Verstecken wird jetzt ein Ende haben. Ich muss endlich wissen, wer ich bin. Keine Lügen und Geheimnisse mehr. Es reicht!
Wachsam führe ich die Mitglieder meiner Gruppe über das Schlossareal. Uns wurde die Westseite zugeteilt. Dort an den Grenzen des Geländes liegt das Quidditch-Stadion. Wir finden das Feld und die Zuschauerplätze einsam und verlassen vor. Mit klaren Handzeichen signalisiere ich den anderen, dass wir uns aufteilen und unter den Tribünen verstecken werden. Pansy und Blaise bilden mit mir eine Gruppe. Sie bleiben dicht hinter mir, während wir uns unter den verstaubten Holzgerüsten weiter vorwagen.Ein regelrechter Sturm an Gedanken fegt währenddessen durch meinen Kopf. Zuerst wäre da der Traum von dieser Nacht, der mich nicht mehr loslässt. Salazar hat zu mir gesprochen. Eigentlich hat er nicht viel gesagt, doch dieser eine Satz scheint ihm besonders wichtig gewesen zu sein:
‚Das Medaillon öffnet sich zum Schluss.' Was genau hat er damit gemeint?
Mir ist klar, dass man den Anhänger theoretisch öffnen kann. In den vergangenen Monaten ist mir diese Idee natürlich auch gekommen aber kein einziges Mal wollte es mir gelingen. Das Ding ist magisch versiegelt und selbst mit roher Gewalt kriegt man es nicht auf. Was aber muss passieren, damit es sich von selbst öffnet?
Seit heute Morgen nehme ich wahr, wie meine Kräfte anwachsen. Als würde sich die Luft zunehmend elektrisieren. Als würde sich meine Magie ausdehnen und immer mehr mit der von Mina, Harry und Hannah verschmelzen. Ich glaube Mina hat irgendwas von einem speziellen Mond erwähnt aber ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern.
Würde es meine Legilimentik nicht erheblich beeinträchtigen, dann hätte ich heute Morgen nur zu gerne noch eine oder am besten zwei Beruhigungstabletten eingeworfen. ...Früher oder später muss ich von dem Zeug so oder so wieder loskommen.
Mir fällt ein, dass auch Mina einen ungewöhnlichen Traum hatte. Dieser fühlte sich an, als wäre er viele Wochen lang gegangen, hat sie mir erzählt. Was sie dort wohl erlebt hat während all der Zeit? Sie wird mir später davon erzählen, wenn das hier vorbei ist. Das rede ich mir zumindest ein, um mich zu beruhigen. Vielleicht mache ich mir auch nur was vor.
„Draco? Was ist gestern vorgefallen? Du wirkst abwesend und gar nicht wie du selbst." Startet Pansy mit unverkennbar energischer Besorgnis das Gespräch und bringt meine Aufmerksamkeit zurück ins Jetzt. Ich lege einen raschen Stopp ein. Das ist ein gutes Versteck. Von hier aus haben wir freie Sicht auf den Platz und doch sind wir unsichtbar für den Feind. Ich spüre, wie sich Pansy's fordernde Blicke in mich bohren. Sie lässt nicht locker.
„Es kommt mir echt vor, als hätte Voldemort einen besonders starken, persönlichen Hass gegen dich. Fast so wie bei... Harry." Stellt Pansy die clevere Vermutung an.
„Ja, ich schätze, ich versaue ihm seinen schönen Plan, weil ich ‚zufälligerweise' der wahre Nachkomme von Slytherin bin." Fällt die Antwort daraufhin recht zynisch und gespannt aus.„Was?!" Rufen Pansy und Blaise synchron aus. Einen Augenblick lang herrscht eine schockierte Stille von den beiden ausgehend. „W-warum hast du nie etwas gesagt?!" Stottert Pansy vor lauter Aufregung. Ich stosse einen tiefen, frustrierten Seufzer aus und raffe mich dann zu einer Antwort auf. „Ich weiss es auch erst seit gestern... Aber Snape hatte es schon lange gewusst." Dringen die Worte zornig aus meinem Mund. Meine beiden Freunde stehen sprachlos daneben.
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𝔻𝕒𝕣𝕜 𝕄𝕒𝕘𝕚𝕔
Fiksi Penggemar♡ Wie in einer Art Parallel-Universum lernt der Junge mit den weiss-blonden Haaren seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Er erkennt, dass er eine Wahl hat und verändert so den Verlauf der Geschichte. Dabei deckt er die verborgenen Geheimnisse sei...