Es ist Anfang Dezember und die ersten Schneeflocken fallen vom Himmel. Der diesjährige Weihnachtsball wurde ‚im Namen der Sicherheit' von unserer hausinternen Ministeriumspolizei verboten. Die Enttäuschung und der Unmut unter uns Schülern ist entsprechend gross.
Hexen und Zauberer werden verfolgt und eingesperrt auf Grund ihres Blutstatus. Draussen in der Zauberwelt herrscht das volle Chaos. Viele unserer Mitschüler machen sich Sorgen um ihre Eltern, deren Status nicht klar identifiziert ist. Wir werden dafür innerhalb der Mauern unterdrückt und mit Strafen gequält, wenn wir uns nicht fügen.
Bis jetzt konnte ich mich erstaunlich gut von Umbridge und ihren sadistischen Launen fernhalten. Heute ist jedoch der dunkle Tag gekommen, an dem sich das ändern soll.
Es ist ein ruhiger, kalter Dezembertag und ich habe mich mittlerweile mit Cho und den anderen ausgesprochen. Sie verstehen meine Entscheidung zwar nicht ganz aber sie akzeptieren die Tatsache, dass man sich eben nicht aussuchen kann, wen man liebt. Die Wachen sind seit neustem auch vor den Gemeinschaftsräumen positioniert und ich kann deshalb nicht mehr bei Draco im Zimmer übernachten.
Wir machen uns bereit, um zum Unterricht zu gehen und laufen aus der Tür im Ravenclaw-Turm. Unten vor der Grossen Halle kommt uns eine Frau von der Ministeriumswache entgegen. „Ms. Crowley, ich habe den Auftrag, Sie ins Büro von Ms. Umbridge zu bringen." Ich bin etwas überrumpelt und weiss nicht, was ich sagen soll. Sie packt mich am Arm und zerrt mich davon. Hinter mir sehe ich die erschrockenen, ratlosen Gesichter von Cho, Padma und Luna.
Wir kommen dem Büro von Umbridge immer näher und ich spüre, wie meine Nervosität steigt. Ich habe so viel Schlimmes über sie gehört und ich habe gesehen, was sie anderen angetan hat. Welche Anschuldigungen würde sie mir wohl machen? Ich hoffe sie hat nicht vom Raum der Wünsche erfahren. Meine Befürchtungen steigen, jeden Schritt den wir vorangehen.
Die Frau hält mit mir vor der Tür des kleinen Büros. Sie wechselt ein paar Worte mit den Wachen, die links und rechts den Eingang bewachen. Sie öffnen uns die Tür. Die Frau stellt mich im Zimmer ab, als wäre ich ein defektes Produkt und geht sofort wieder nach draussen.
Das ganze Büro ist rosa und voller Kätzchen-Teller an der Wand. Absolut kitschig. Nicht, dass ich etwas gegen die Farbe Rosa hätte aber das ist zu viel. Vorne in der Mitte steht ein antiker, verschnörkelter Schreibtisch. Umbridge sitzt dahinter auf ihrem Stuhl und unterzeichnet gerade ein paar Dokumente. Sie ist ebenfalls komplett in Rosa gekleidet, wie jeden Tag. Ich stehe starr da. Sie beachtet mich kein Stück. Plötzlich geht die Tür erneut hinter mir auf. „Lassen Sie ihre dreckigen Finger von mir, verdammt!" Höre ich eine mir nur zu bekannte stimme rumschnalzen.
Draco's Ausdruck wirkt richtig angepisst, als er sieht, dass ich auch schon hierher verfrachtet wurde.
Umbridge räuspert sich mit einem exzentrischen, quietschenden Ton, legt ihre Lesebrille zur Seite und blickt von den Dokumenten auf. Ihr giftiger Blick mustert uns.
„Sie beide scheinen der Meinung zu sein, dass die aktuellen Regelungen nicht für sie gelten würden." Wirft sie uns mit falsch freundlichem, herablassendem Ton vor. „Das ist... falsch!" Fügt sie dann in hohem, krächzenden Ton hinzu. Ihr Gesicht verkrampft sich und sie bemüht sich ein Lächeln aufzusetzen. Es ist auf eine ganz merkwürdige Art unheimlich.
„Die Abstände müssen eingehalten werden. Ihr unzüchtiges Verhalten wird hier nicht geduldet!" Belehrt sie uns mit aufbrausendem Temperament, während sich ihr stechender Blick durch uns bohrt. Ich spüre, wie Draco neben mir mit sich zu kämpfen hat, um nicht total auszurasten.
„Haben sie verstanden, was ich gesagt habe?" Fragt sie uns schikanierend. Ich nicke zustimmend, um weitere Konfrontationen zu vermeiden. „Ich habe verstanden." Bringe ich leise heraus. Auch Draco schafft es ein „Ja..." und ein eingerostetes Nicken auszudrücken. Seine Muskulatur ist angespannt und er versucht sich im Zaum zu halten.
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𝔻𝕒𝕣𝕜 𝕄𝕒𝕘𝕚𝕔
Fanfiction♡ Wie in einer Art Parallel-Universum lernt der Junge mit den weiss-blonden Haaren seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Er erkennt, dass er eine Wahl hat und verändert so den Verlauf der Geschichte. Dabei deckt er die verborgenen Geheimnisse sei...