Der Tag neigt sich dem Ende zu. Draco und ich sind auf dem Weg zum vereinbarten Zimmer, um uns unserer Strafe zu stellen. Wir kommen zum Zimmer und die Tür steht offen. Als wir reingehen, steht eine Ministeriumswache da und zu unserer Überraschung auch Harry.
„Hey, ...ich schätze ich leiste euch Gesellschaft." Begrüsst Harry uns demotiviert. „Hey, ...willkommen im Club." Antworte ich ihm betrübt. Draco schweigt und schenkt Harry kaum Beachtung.
„Ihr werdet all die Muggel-Gegenstände in diesem Zimmer hier ausräumen und runter auf den Vorplatz bringen." Erklärt uns die Wache emotionslos. Dann zieht der Mann unsere Zauberstäbe ein, welche wir ihm nur zähneknirschend aushändigen. „Ich erwarte sie unten wieder." Mit diesen Worten verlässt er das Klassenzimmer.
Wir drei werfen uns einen kurzen Blick zu und schauen uns dann um. Die vielen Regale an den Wänden sind voll mit Zeug. Das könnte Stunden dauern. Ausserdem ist es richtig verstaubt und schmutzig hier drin. Es gibt im Moment keine Alternative und so fangen wir an, die Sachen runter zu bringen. Unten auf dem Vorplatz, in der Mitte vor dem Haupteingang, stapeln wir die Sachen aufeinander. Je mehr Zeug sich darauf türmt, umso mehr erinnert mich das an einen Scheiterhaufen. Etwa zwei Stunden später haben wir das letzte bisschen ausgeräumt und den weiten Weg runtergetragen. Meine Beine tun mir weh vom ganzen Treppenlaufen.
Dann stehen wir mit der Wache vor dem grossen Haufen voller Bücher und Gegenstände aus der Muggelwelt. Er streckt seinen Zauberstab aus. „Incendio." Kommen der Wache die Worte gleichgültig über die Lippen. Der Haufen fängt an lichterloh zu brennen. Wir werden angewiesen davor stehen zu bleiben, bis er abgebrannt ist, um danach den Rest wegzuputzen. Dann lässt er uns alleine. Es dämmert schon und die ersten Sterne am Himmel sind zu sehen. Die Hitze weht mir ums Gesicht. Die lodernden Flammen spiegeln sich in unseren Augen wieder, während wir zusehen müssen. Die Situation steht geradezu symbolisch für den Haufen von Problemen und vollendeter Tatsachen, denen wir uns in unserem Leben stellen müssen...
Dann höre ich einen schmerzerfüllten Ausruf neben mir. Ich drehe mich zur Seite und sehe, dass Harry soeben zusammengebrochen ist und auf dem Steinboden kniet. Er stützt sich mit den Händen auf dem Grund ab, starrt in die Flammen und leidet. Draco und ich laufen zu ihm. Ich knie mich neben ihn. „Harry, was ist los?!" Frage ich gehetzt. Sein Ausdruck wirkt abwesend. „Ich sehe es... es ist in... einem Stein." Flüstert Harry keuchend vor sich hin. „Was meinst du? Der Horkrux?!" Frage ich nervös. Bevor Harry mir eine Erklärung geben kann, stösst er einen lauten Schrei aus und fällt zur Seite auf den kalten, gepflasterten Boden. „Er wird angegriffen!" Ruft mir Draco nebendran zu.
„Was ist mit Harry?!" Hören wir plötzlich eine entrüstete Stimme hinter uns ausrufen. Es ist Ginny. Sie steht mit aufgerissenen Augen vor dem Haupteingang und betrachtet die Szene mit dem brennenden Scheiterhaufen, Harry auf dem Platz liegend und Draco und mich um ihn herum versammelt. „Ginny, zum Glück! Du musst Harry helfen! Er wird von Voldemort angegriffen!" Rufe ich ihr flehend entgegen. Sie kommt voller Adrenalin auf uns zu. „Was kann ich tun?!" Ich halte ihre Schultern und schaue ihr ernst in die Augen. „Wir haben unsere Stäbe nicht. Du musst meine Schultasche hierherzaubern, bitte!"
Ginny nickt kurz und richtet ihren Zauberstab wie der Blitz auf den Turm aus. „Accio Mina's Schultasche!" Ruft sie in die hereinbrechende Nacht. Es dauert nicht lange, bis uns meine Tasche entgegenfliegt. Ginny und ich knien neben Harry, der nach Luft ringt. Ginny legt Harry's verkrampftes Gesicht auf ihren Schoss und streicht ihm die verschwitzten Haare aus dem Gesicht. „W-was passiert mit ihm? Bitte, ihr müsst etwas tun!" Fleht sie uns an.
Ich hole hastig das Diadem aus meiner Tasche und setze es mir auf den Kopf. Dann lege ich meine Hände auf Harry's Brust, um eine Verbindung herzustellen. Eine starke Energie zieht meinen Geist in eine Vision. Ich sehe das Selbe, wie Harry. Einen Steinkreis. Als ich mich nähern will, werde ich aus der Szene weggezogen und finde mich in einer alten Holzhütte wieder.
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𝔻𝕒𝕣𝕜 𝕄𝕒𝕘𝕚𝕔
Fanfiction♡ Wie in einer Art Parallel-Universum lernt der Junge mit den weiss-blonden Haaren seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Er erkennt, dass er eine Wahl hat und verändert so den Verlauf der Geschichte. Dabei deckt er die verborgenen Geheimnisse sei...