Kapitel 68 - Draco's POV 8 - Stimmen

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Draco, ...Draco, wir brauchen dich... komm zu uns..." Höre ich die geheimnisvolle, zarte Stimme nach mir rufen.

Wer bist du?" Frage ich zweifelnd in die Leere. „Das wirst du herausfinden, wenn du uns gefunden hast... Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen..." Antwortet mir die freundliche Stimme.

Wo kann ich euch finden?!" Stelle ich hastig die wichtigste aller Fragen. Jedoch erhalte ich keine Antwort mehr...

Dann blendet es mich. Ich öffne leicht meine Augen und sehe, wie das Licht der Morgendämmerung in mein Zimmer hereinbricht. Ich will mich erheben, um die Vorhänge zu schliessen, doch ich komme nicht vom Fleck. Als nächstes strömt mir ein leichter Duft von Lavendel in die Nase.

Es gibt nur eine Person, welche mich an diese beruhigende Heilpflanze erinnert. Mina. Sie liegt tief schlafend auf meiner Brust. Sie wirkt zufrieden. Von was sie wohl gerade träumt?

Vorsichtig schiebe ich sie von mir und lege sie nebenan auf ihr Kopfkissen. Während ich sie zudecke, durchqueren die Erinnerungen von gestern Nacht ungefragt meinen Geist. Ich reibe mir kräftig in den Augen, stehe auf und schliesse die Gardinen, damit wenigstens sie noch etwas weiterschlafen kann. Die Erinnerungen verfolgen mich noch immer, als ich mir im Bad das Gesicht wasche und die Haare kämme.

Ich kann mir das nicht erklären aber... ich bin es mir nicht gewohnt so viel Positives zu spüren. So muss sich ungeteilte Freude anfühlen. Es ist zu viel für mich. Wie soll ich mit diesen überfliessenden Glücksgefühlen klarkommen?! Ich stütze mich auf den Seiten des Waschbeckens ab und schaue mürrisch meinem verschlafenen Gesicht im Spiegel entgegen.

Was ist, wenn ich mir erlaube glücklich zu sein? Kann ich das und darf ich das überhaupt, in einer schweren Zeit wie dieser? Schon so lange lebe ich in der Finsternis. Wenn ich es wagen würde ins Licht zu treten, könnte mich die Dunkelheit jederzeit wieder einholen... so, wie sie es immer tut. Am Ende des Weges wartet das Leid. Es ist unvermeidbar. Ich senke meinen Blick und atme ein paarmal tief ein und aus.

Trotz allem muss ich stark bleiben. Für meine Eltern, für meine Freunde und... für Mina. Auch die Leben all der Menschen, die ihr wichtig sind, stehen auf dem Spiel. Eine mir unbekannte Art der Zuversicht breitet sich als Wärme in meinem Körper aus... Ein kleiner Lichtfunke. Ist es möglicherweise Hoffnung? ...Meine magischen Kräfte sind zurück. Das ist alles was im Moment zählt.

Heute ist erfreulicherweise Samstag und ich kann tragen, was ich will. Ich ziehe mir einen meiner schwarzen Anzüge an. Als ich mir den silbernen Pin mit dem Slytherin-Schlangensymbol an das Jackett hefte, kommt mir ein schwaches Grinsen über die Lippen. Vor einigen Monaten noch hätte ich niemals gedacht, dass ich die Eigenschaften der Schlange, als Symbol unseres Hauses, so wortwörtlich verstehen müsste.

Wie viel mein Vater wohl über unsere wahre Herkunft weiss? Hätte er mir so etwas Wichtiges verschwiegen? Zu meinem Bedauern, würde ich ihm sehr vieles zutrauen.

Ich verlasse das Bad und sehe, wie Mina sich in meinem Bett umherdreht. Ich komme zu ihr und bleibe am Bett vor ihr stehen. Dann fahre ich mit meinen Fingern über ihre Wange, die Schläfe und streiche ihr dabei ein paar Haarsträhnen zur Seite.

 Dann fahre ich mit meinen Fingern über ihre Wange, die Schläfe und streiche ihr dabei ein paar Haarsträhnen zur Seite

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